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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Unbekümmertheit ist eines jener Dinge, die du nicht verstehst, Angelus. Und ich habe dich gewarnt, dass ich dies nicht dulden würde.«
    Der Oberste Bewahrer rief über die Köpfe der Menge hinweg: »Du hast hier keine Macht.«
    »Und du hast nicht das Recht, eine Sterbliche des Verrats gegen die Ordnung schuldig zu sprechen.«
    »Die Hüterin gehört beiden Welten an. Die Hüterin kannte den Preis, der zu zahlen ist. Die Hüterin hat nichts dagegen unternommen, dass die Ordnung gestört wurde«, erwiderte der Bewahrer.
    »Die Hüterin ist eine Sterbliche. Ihr Name ist Marian Ashcroft. Sie wurde bereits zum Tode verurteilt, wie jeder Sterbliche. In vierzig oder fünfzig Jahren wird dieses Urteil vollstreckt werden. So wie bei allen Sterblichen.«
    »Es steht dir nicht zu, darüber zu sprechen.« Die Stimme des Obersten Bewahrers wurde lauter und unter den Zuschauern wuchs die Unruhe.
    »Angelus, sie ist schwach. Sie hat keine Kräfte, sie kann sich nicht selbst verteidigen. Du kannst ein durchnässtes Kind nicht dafür bestrafen, dass es regnet.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Das Einzige, das sich nicht an die Gesetze der Mehrheit hält, ist das Gewissen eines Menschen.« Macon zitierte Harper Lee. Marians Zitate konnte ich nie zuordnen, aber dieses Zitat kannte ich, weil wir im letzten Schuljahr Wer die Nachtigall stört gelesen hatten.
    John hatte sich zu Liv gebeugt und flüsterte ihr etwas zu. Als er sah, dass ich sie beobachtete, verstummte er. »Das ist doch absolute Scheiße«, sagte er.
    Ausnahmsweise war ich der gleichen Meinung wie er. »Ja, und wir können nichts dagegen tun.«
    »Warum nicht?«
    Egal was ich sagte, er würde es ohnehin nicht verstehen. »Ich weiß, wie es enden wird. Sie haben sie des Verrats für schuldig befunden. Sie werden sie in das Dunkle Feuer zurückschicken oder wohin auch immer. Und wir müssen tatenlos zuschauen«, sagte ich kläglich. »Ich war schon einmal hier.«
    »Ach ja? Ich aber nicht.« John trat vor und klatschte theatralisch in die Hände. Der ganze Raum verstummte, als sich John neben Macon stellte. Jetzt sah ich ihn auch. John hielt die Hand hoch, als warte er darauf, dass Macon ihn abklatschte. »Nicht schlecht, alter Mann.«
    Macon war überrascht, aber er hielt seine Hand tatsächlich hoch. Dabei rutschte sein Ärmelaufschlag nach vorne, als wäre ihm das Hemd zu groß.
    Was geht hier vor, L?
    Keine Ahnung.
    Ihr Haar begann sich zu kräuseln. Ich roch eine Spur von Rauch.
    L, was machst du da?
    Frag lieber, was er macht.
    John schlenderte langsam auf den Obersten Bewahrer zu, der Marian auf der Empore festhielt. »Allmählich glaube ich, dass du diesem noblen Herrn und einstigen Inkubus-Bruder von mir nicht zuhörst.« Er sprang auf eine Bank und schubste einen Mann in Robe aus dem Weg.
    »Ausgeburt Abrahams, du wirst ausfallend. Glaube ja nicht, dass die Caster-Chroniken es gut mit dir gemeint haben, Brut.«
    »Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Seit wann meint es jemand gut mit mir? Ich weiß, dass ich ein Niemand bin. Aber wenn ich es mir recht überlege, bist du auch einer.« John sprang von der Bank hoch und schaffte es tatsächlich, sich an die Unterseite der Empore zu klammern. Seine schwarzen Stiefel baumelten in der Luft.
    Die schweren goldenen Vorhänge hinter uns gingen plötzlich in Flammen auf.
    John trat um sich und traf einen kahlen, tätowierten Mann am Kopf. Ich erkannte die Tätowierung wieder. Es war das Zeichen eines Dunklen Casters.
    Jetzt war John auf den Holzbalkon geklettert und stand hoch über uns allen. Er legte einen Arm um Marian, den anderen ließ er schwer auf die Schulter des Obersten Bewahrers fallen. »Angelus, so heißt du doch, stimmt’s? Mann, wer hat sich denn das ausgedacht? Also gut, Angelus, hör zu. Meine Freundin Lena da drüben ist eine Naturgeborene.« Ein Raunen ging durch die Reihen, und ich sah, wie die Leute Lena entsetzt anstarrten.
    »Warum zeigst du es ihnen nicht?«, forderte John sie auf.
    Lena lächelte, und die Vorhänge, die dem Altar am nächsten waren, fingen Feuer. Der ganze Raum begann, sich mit Rauch zu füllen.
    »Und Macon Ravenwood hat sich auch irgendwie verändert. Okay, ich weiß nicht genau, was er wirklich ist. Das ist eine lange Geschichte. Da war dieser Ball und dieses Feuer und ein paar wirklich üble Caster … Aber das weißt du wahrscheinlich alles schon, oder?«, blaffte John den Bewahrer an. »Es steht in deinem kleinen Buch, in das du alles schreibst, was du über Caster

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