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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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überkreuzenden Stoffstreifen. Es erinnerte mich an eine Zwangsjacke.
    Lena …
    Sie antwortete mir nicht, aber ich spürte, wie ihr Herz raste.
    Sarafines goldene Augen fixierten mich. »Die Welt der Sterblichen ist in einem wundervollen Chaos und Niedergang begriffen und sieht einem herrlichen Ende entgegen. Wir hätten das selbst nicht besser vollbringen können.« Sie hatte leicht reden, denn ihr ursprünglicher Plan hatte ja nicht geklappt.
    Es war schaurig, Sarafine wiederzusehen, nachdem wir in der Vision miterlebt hatten, wie sie Lenas Elternhaus angezündet hatte, während Lena und ihr Vater darin gewesen waren. Und doch ließ mich das Bild des jungen Mädchens nicht los, das nicht viel älter war als Lena und gegen das Dunkle in sich ankämpfte – und diesen Kampf verlor.
    Ich zog Lena hoch. Als wir uns berührten, verbrannte ich meine Finger an ihrer Hand.
    Lena, ich bin hier bei dir.
    Ich weiß.
    Ihre Stimme klang leer.
    Sarafine lächelte Lena an. »Meine versehrte, halb dem Schatten anheimgefallene Tochter. Ich würde gerne sagen, wie schön es ist, dich wiederzusehen, aber das wäre gelogen. Und wenn ich irgendetwas bin, dann wahrheitsliebend.«
    Aus Lenas Gesicht war alle Farbe gewichen. Sie stand so unbeweglich da, dass ich mich fragte, ob sie überhaupt noch atmete. »Dann, Mutter, bist du gar nichts. Denn wir wissen beide, dass du lügst.«
    Sarafine verschränkte die Finger ineinander. »Dir ist bestimmt bekannt, was man über Glashäuser und Steine sagt, mein Schatz. Ich an deiner Stelle würde keinen Stein werfen. Du siehst mich nämlich gerade mit einem goldenen Auge an.«
    Lena zuckte zusammen und im selben Moment frischte der Wind auf.
    »Das ist nicht das Gleiche«, sagte ich. »Lena trägt das Lichte und das Dunkle in sich.«
    Sarafine winkte ab, als wäre ich ein lästiges Insekt, eine Kellerassel, die gerade dem Sonnenschein zu entkommen versucht. »In uns allen ist Lichtes und Dunkles, Ethan. Hast du das immer noch nicht begriffen?«
    Mir lief es eiskalt über den Rücken.
    Abraham stützte sich auf seinen Gehstock. »Das mag vielleicht auf dich zutreffen, meine Liebe. Aber das Herz dieses alten Inkubus«, er pochte sich gegen die Brust, »ist so schwarz wie Höllenpech.«
    Lena interessierte sich weder für Abrahams Herz noch dafür, dass Sarafine keines hatte. »Ich weiß nicht, was du willst, und es ist mir auch egal. Ich weiß nur, dass ihr besser verschwinden solltet, bevor Onkel Macon merkt, dass ihr hier seid.«
    »Ich fürchte, das geht nicht.« Abraham hatte seine ausdruckslosen schwarzen Augen auf Lena geheftet. »Wir haben hier etwas zu erledigen.«
    Jedes Mal wenn ich seine Stimme hörte, kochte die Wut in mir hoch. Ich hasste ihn dafür, was er Tante Prue angetan hatte. »Was habt ihr zu erledigen? Wollt ihr die ganze Stadt zerstören?«
    »Keine Sorge, darum kümmere ich mich später.« Abraham zog seine glänzende goldene Taschenuhr aus dem Jackett und warf einen Blick darauf. »Zuerst müssen wir den Einen, der Zwei ist, töten.«
    Ich konnte mich gerade noch zurückhalten, Lena einen alarmierten Blick zuzuwerfen.
    Woher weiß er, wer das ist, L?
    Hör auf zu kelten. Sie kann dich hören.
    Ich hielt ihre Hand fester und spürte, wie meine Haut Blasen warf. »Wir haben keine Ahnung, was ihr meint.«
    »Lüg mich nicht an, Junge!« Abraham deutete mit seinem Stock auf mich. »Glaubst du, wir merken es nicht?«
    Sarafine blickte in Lenas Augen. Seit jener Nacht, in der sie den Siebzehnten Mond heraufbeschworen hatte, hatte sie sie nicht mehr gesehen. Und damals war Sarafine in einer Art Caster-Wachtraum gefangen gewesen. »Immerhin haben wir das Buch der Monde .«
    Donner rollte durch die Luft, aber so wütend Lena auch war, sie schaffte es nicht, Regen heraufzubeschwören. »Das Buch könnt ihr gerne behalten. Wir brauchen es nicht, um die Neue Ordnung zu schaffen.«
    Abraham hasste es, wenn man ihm widersprach, und erst recht hasste er es, wenn ihm eine Caster widersprach, die zur Hälfte eine Lichte Caster war. »Du hast recht, kleines Mädchen, das Buch der Monde kann uns dabei nicht nutzen. Dazu braucht man den Einen, der Zwei ist. Aber wir werden es nicht zulassen, dass du dich opferst. Denn vorher werden wir dich töten.«
    Ich sperrte meine Gedanken in den Teil meines Geistes ein, den ich vor Lena verschließen konnte. Denn wenn sie erfuhr, was ich dachte, würde es Sarafine ebenfalls wissen. Aber sogar aus diesem abgeschlossenen Bereich entwich dieser eine

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