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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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weg, aber ich hatte sie weichgeklopft. Die gute alte Amma, die in der Glutofenhitze der Küche stand und mit mir schimpfte, ganz egal ob ich es verdient hatte oder nicht und ob sie es so meinte oder nicht.
    »Mach dir um mich keine Sorgen. Du weißt ja, ich komme immer nach Hause zurück.«
    Ihre Miene wurde ein wenig sanfter und sie strich mir kopfschüttelnd über die Wange. »Der Pfirsich, den du mir da andrehen willst, mag ja süß sein, aber ich sehe, dass er innerlich fault.«
    »Ich bin gegen elf zurück.« Ich nahm die Autoschlüssel von der Anrichte und drückte Amma schnell noch einen Kuss auf die Stirn.
    »Keine Minute später als zehn, sonst wirst du dazu verdonnert, morgen Harlon James zu baden – und zwar alle miteinander!« Ich floh aus der Küche, ehe sie es sich noch einmal anders überlegen konnte. Und ehe sie bemerkte, dass ich die Einäugige Drohung mitgenommen hatte.
    »Pass mal auf.« Link beugte sich weit aus dem Fenster des Volvo und das ganze Auto neigte sich in seine Richtung. »Boah.«
    »Setz dich wieder hin.«
    Er ließ sich auf den Sitz zurückfallen. »Siehst du, wie schwarz die Gräben sind? Sieht aus, als hätte jemand mit Napalm oder mit einem Flammenwerfer die ganze Straße bis nach Ravenwood abgebrannt. Und dann mittendrin aufgehört.«
    Link hatte recht. Sogar im Mondlicht sah ich die ungefähr vier Fuß breiten Spuren, die zu beiden Seiten der Schotterpiste verliefen. Kurz vor den Toren von Ravenwood hörten sie plötzlich auf.
    Ravenwood hatte keinen Schaden genommen, aber rund herum war das Ausmaß des Angriffs von jener Nacht, in der Abraham die Vexe losgelassen hatte, enorm. Lena hatte mir nie erzählt, wie schlimm es gewesen war, und ich hatte sie nicht danach gefragt. Ich hatte viel zu viel Angst um meine Familie und mein Haus und meine Bibliothek gehabt. Und um meine Stadt.
    Ich nahm die Verwüstung in Augenschein und konnte nur hoffen, dass nicht noch mehr auf mich wartete. Ich parkte vor dem Tor, und wir stiegen aus, um uns die Folgen dieser pyrotechnischen Attacke genauer anzuschauen.
    Link ging in die Hocke und besah sich die Brandspur, die an dem schmiedeeisernen Tor endete. »Am stärksten ist es hier, wo es auch aufhört.«
    Ich hob einen schwarzen Ast auf und er zerfiel in meiner Hand. »Das hier ist anders als im Haus meiner Tanten. Dort war ein Tornado am Werk, aber hier war es eher ein Feuer, so wie in der Bibliothek.«
    »Vielleicht stellen Vexe verschiedene Dinge an mit verschiedenen … Menschen oder wie man dazu sagt.«
    »Caster sind natürlich Menschen.«
    Link hob einen anderen Ast auf und betrachtete ihn. »Schon gut, schon gut, wir sind also alle Menschen. Ich weiß nur, dass dieses Ding hier verbrutzelt ist.« Er warf den Ast fort.
    »Glaubst du, dass es Sarafine war? Feuer ist ihr Element.« Ich wollte daran noch nicht einmal denken, aber möglich war es. Sarafine war nicht tot. Irgendwo dort draußen wartete sie.
    »Ja, sie ist echt heiß.« Link bemerkte meinen fassungslosen Blick. »Was ist? Darf ich jetzt nicht mal mehr meine Meinung sagen?«
    »Sarafine ist die Queen of Darkness, du Idiot.«
    »Hast du in letzter Zeit mal ’nen Film gesehen? Die Queen of Darkness ist immer heiß. Dritten Grades, sag ich dir.« Er wischte sich die Asche des verkohlten Astes von der Hand. »Lass uns gehen. Irgendwas hier macht mir Kopfschmerzen. Hörst du dieses Sirren? Klingt wie eine Armee mit Kettensägen.«
    Die Bannzauber von Ravenwood. Auch ich spürte sie.
    Ich nickte und wir fuhren weiter. Die verrosteten, schiefen Tore öffneten sich in die Dunkelheit, als hätten sie uns schon erwartet.
    Bist du da, L?
    Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und ließ den Blick über das stattliche Herrenhaus schweifen. Ich sah die Fenster und die rissigen Fensterläden, an denen sich der Efeu emporrankte, als wäre Lenas Zimmer völlig unverändert. Aber es war eine Täuschung, denn ich wusste ja, dass Lena von ihrem Zimmer aus durch die Glaswände nach draußen schauen konnte.
    Ich versuche, Reece gerade zu überreden, dass sie mit Ryan oben bleibt, aber sie ist bockig wie immer .
    Link starrte auf das Fenster auf der gegenüberliegenden Seite des Stockwerks.
    Was ist mit Ridley?
    Ich habe sie gefragt, ob sie kommen will. Es wird ihr kaum entgehen, wenn sich alle hier versammeln. Sie hat Ja gesagt, aber wer weiß? Sie benimmt sich seit einiger Zeit ziemlich seltsam .
    Wenn Ravenwood ein Gesicht hätte, dann wären Lenas und Ridleys Fenster die blinzelnden Augen

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