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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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glänzenden grauen Stoff nur zum Teil verdeckt war.
    Große Erwartungen.
    Sarafines Buch.
    Als wäre dieser Nachmittag nicht schon schlimm genug gewesen.
    Marian zog ein Taschentuch hervor und putzte ihre Lesebrille. »Ich muss zugeben, ich hatte noch einen anderen Grund, jetzt zu schließen. Ich erwarte ein paar offizielle Besucher, und es wäre in der Tat am besten, wenn auch ihr beide gehen würdet, bevor sie kommen.«
    »Einen Augenblick noch. Ich muss meine Tasche holen.« Lena verschwand wieder hinter den Kisten, aber ich folgte ihr dicht auf den Fersen.
    »Was hast du damit vor?« Ich packte das Buch und im selben Moment versanken die Bücherkisten in Dunkelheit …
    Es war spät, als sie ihn zum ersten Mal traf. Dabei hätte Sarafine um diese Zeit gar nicht allein unterwegs sein dürfen. Sterbliche fürchtete sie nicht, allerdings gab es hier draußen auch ganz andere Gefahren, das wusste sie nur zu gut . Aber die Stimmen hatten wieder begonnen, ihr etwas einzuflüstern, und sie hielt es im Haus nicht mehr aus.
    Als sie die Gestalt an der Ecke sah, begann ihr Herz zu klopfen. Doch als der Mann näher kam, erkannte Sarafine, dass er nicht gefährlich war. Sein langer Bart war weiß, ebenso wie sein Haar. Er trug einen dunklen Anzug und eine Schleife um den Hals und stützte sich auf einen polierten schwarzen Gehstock.
    Er lächelte, als würden sie sich kennen. »Guten Abend, mein Kind. Ich habe dich schon erwartet.«
    »Wie bitte? Ich glaube, Sie verwechseln mich mit jemandem.« Sie erwiderte sein Lächeln. Wahrscheinlich war er einfach nur ein bisschen verwirrt.
    Der alte Mann lachte. »Dich kann man nicht verwechseln. Ich erkenne einen Kataklysten, wenn ich einen sehe.«
    Sarafine spürte, wie ihr das Blut in den Adern gerann.
    Er wusste alles.
    Neben dem Gehweg flammte ein Feuer auf, nur wenige Schritte vom Stock des alten Mannes entfernt. Sarafine schloss die Augen, sie versuchte, sich zu beherrschen, aber es gelang ihr nicht.
    »Lass es brennen. Es ist heute recht kalt.« Er lächelte.
    Sarafine zitterte. »Was wollen Sie von mir?«
    »Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Wir gehören nämlich zur selben Familie. Vielleicht sollte ich mich vorstellen.« Er streckte die Hand aus. »Ich bin Abraham Ravenwood.«
    Sie kannte den Namen. Sie hatte ihn auf dem Stammbaum ihrer Halbbrüder gelesen. »Hunting und Macon sagten, Sie wären tot.«
    »Sehe ich so aus?« Er lächelte wieder. »Ich konnte noch nicht sterben. Ich habe erst noch auf dich gewartet.«
    »Auf mich? Weshalb?« Nicht einmal ihre engsten Familienangehörigen sprachen noch mit Sarafine, und er behauptete allen Ernstes, er hätte auf sie gewartet?
    »Mir scheint, du begreifst noch nicht ganz, was du jetzt bist. Hörst du den Ruf nicht? Die Stimmen.« Er blickte in die Flammen. »Wie ich sehe, hast du deine Gabe schon entdeckt.«
    »Es ist keine Gabe. Es ist ein Fluch.«
    Er drehte sich ruckartig zu ihr und sie sah seine schwarzen Augen. »Wer hat dir das gesagt? Caster, vermute ich.« Er schüttelte den Kopf. »Das überrascht mich nicht. Caster sind Lügner, kaum besser als gewöhnliche Sterbliche . Aber du bist anders. Ein Kataklyst ist der mächtigste Caster, den es auf der Welt gibt, er ist aus dem Dunklen Feuer geboren. Er ist viel zu mächtig, als dass man ihn überhaupt noch Caster nennen könnte.«
    War das möglich? Verfügte sie tatsächlich über die mächtigste Gabe, die es in der Welt der Caster gab? Ein Teil von ihr sehnte sich danach, dass es so war. Dass sie etwas Besonderes war und keine Ausgestoßene. Ein Teil von ihr wollte dem überwältigenden Drang nachgeben.
    Dem Drang, alles zu verbrennen, was ihren Weg kreuzte.
    Dem Drang, alle Menschen, die sie verletzt hatten, dafür büßen zu lassen.
    Nein!
    Sie verbannte diese Gedanken aus ihrem Kopf. John. Sie dachte nur an John und an seine schönen grünen Augen.
    Sarafine zitterte. »Ich will nicht Dunkel sein.«
    »Dafür ist es zu spät. Du kannst nicht ändern, was du bist.« Abraham lachte unheilvoll. »Und jetzt zeig mir deine hübschen gelben Augen.«
    Abraham hatte recht gehabt. Sarafine konnte nicht ändern, was sie war, aber sie konnte es verheimlichen. Ihr blieb keine andere Wahl. Es waren zwei Seelen, die sich in ihrer Brust stritten. Richtig und falsch. Gut und böse. Licht und Dunkel.
    John war das Einzige, das sie zum Lichten hinzog. Sie liebte ihn, obwohl ihr diese Liebe manchmal wie eine ferne Erinnerung vorkam. Etwas, das so weit weg war, dass sie es sehen, aber

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