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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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spielte, wenn sie mit ihren Gedanken ganz woanders war – so wie jetzt auch.
    Vor allem aber die Selbstverständlichkeit, die zwischen uns herrschte und die so unglaublich und so außergewöhnlich war, und das nicht etwa, weil sie eine Caster war, sondern weil sie Lena war und ich sie liebte.
    Ich beobachtete sie, wie sie Ridley und Savannah beobachtete. Bis das Drama auf dem Spielfeld immer lauter und heftiger wurde. Man musste den beiden gar nicht zuhören, um zu wissen, was Sache war.
    »Okay, das war ein Anfängerfehler«, sagte Lena, als Savannah auf Ridley losging. Ridley fauchte wie eine Straßenkatze. »Siehst du, was ich meine? Man kann Ridley nicht so blöd kommen, wenn man nicht will, dass sie einem das Gesicht zerkratzt.« Lena war angespannt. Ich sah ihr an, wie sie mit sich kämpfte, ob sie zu den beiden hinuntergehen sollte, bevor alles noch schlimmer wurde.
    Aber Emory war schneller und lotste Ridley an die Seitenlinie. Savannah gab sich alle Mühe, wütend auszusehen, aber es war offensichtlich, dass sie erleichtert war über diesen Ausgang.
    Genau wie Lena. »Fast ein Grund, Emory zu mögen.«
    »Du kannst nicht alle Probleme für Ridley lösen.«
    »Ich kann kein einziges Problem für Ridley lösen. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, ihre Probleme nicht lösen zu können.«
    Ich stieß sie mit der Schulter an. »Deshalb sind es ja auch Ridleys Probleme und nicht deine.«
    Sie entspannte sich und lehnte sich wieder auf der Zuschauerbank zurück. »Seit wann bist du so abgeklärt?«
    »Bin ich gar nicht.« Oder doch? Seit der Begegnung mit meiner Mutter dachte ich an nichts anderes als an sie und ihre jenseitige Weisheit. Vielleicht färbte das auf mich ab. »Meine Mutter war bei mir.« Kaum hatte ich das gesagt, bereute ich es auch schon wieder.
    Lena sprang so schnell auf, dass mein Arm fast wegflog. »Was? Wann? Warum hast du mir nichts davon erzählt? Was hat sie gesagt?«
    »Es ist schon ein paar Nächte her. Ich … ich konnte nicht darüber reden.« Unter anderem weil ich zuvor in der Vision Lenas Mutter noch tiefer im Dunklen versinken sah. Aber das allein war es nicht. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Kontrolle entglitt, dass ich selbst entglitt – ich sprach im Schlaf mit meiner bewusstlosen Tante und vergaß im Wachzustand die wichtigsten Dinge. Und dann lauerte in meinem Unterbewusstsein ständig die unerträgliche Last drohenden Unheils. Ich wollte nicht zugeben, wie schlimm es geworden war – weder Lena noch mir selbst gegenüber.
    Lena wandte sich dem Spielfeld zu. Ich hatte sie verletzt. »Du bist ja sehr mitteilsam heute.«
    Ich wollte es dir sagen, L . Aber ich musste es zuerst verarbeiten.
    Du hättest es mir so wie jetzt auch sagen können.
    Ich wollte erst mit einigen Sachen klarkommen. Ich glaube, ich war die ganze Zeit wütend auf sie; ich habe ihr die Schuld daran gegeben, dass sie gestorben ist. Ist das nicht verrückt?
    Ethan, weißt du nicht mehr, wie ich mich aufgeführt habe, als ich dachte, Onkel Macon wäre tot? Ich bin fast durchgedreht.
    Das war nicht deine Schuld.
    Das habe ich auch nicht behauptet. Warum redest du ständig von Schuld? Es war nicht die Schuld deiner Mutter, dass sie gestorben ist, aber du machst sie trotzdem dafür verantwortlich.
    Schweigend saßen wir nebeneinander auf der Bank und sahen zu, wie die Cheerleader die Spieler anfeuerten und die Spieler ihr Spiel spielten.
    Ethan, warum sind wir uns ausgerechnet in unseren Träumen begegnet?
    Ich weiß es nicht.
    Das ist nicht unbedingt der normale Weg, sich kennenzulernen.
    Das stimmt. Manchmal frage ich mich, ob das alles nicht nur eine Art abgefahrene Koma-Fantasie ist. Vielleicht liege ich ja gerade im Bezirkskrankenhaus.
    Ich hätte fast laut aufgelacht über diese absurde Vorstellung, aber dann hatte mich ein anderer Gedanke gestreift.
    Das Krankenhaus.
    Der Achtzehnte Mond. Ich habe meine Mutter danach gefragt.
    Nach John Breed?
    Ich nickte.
    Was hat sie gesagt?
    Dass das Böse viele Gesichter habe und es nicht meine Sache sei, darüber zu urteilen.
    Ah, und schon geht es wieder ums Urteilen. Da ist sie mit mir einer Meinung. Ich wusste ja, dass deine Mutter mich mögen würde.
    Ich hatte noch eine weitere merkwürdige Frage.
    L, hast du jemals etwas vom Rad des Schicksals gehört?
    Nein. Was ist das?
    Meiner Mutter zufolge ist es kein Ding, sondern eine Person.
    »Wie bitte?« Lena war so erschrocken, dass sie laut sprach.
    »Das Verrückte daran ist, dass dieser Ausdruck jetzt

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