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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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welches uns dann auf wundersame Weise mitteilt, dass alles gut werden wird?«
    Sie lachte, und für einen Augenblick klang sie wie die alte Marian, die Marian, die ich kannte, die Marian, die nicht angeklagt war wegen Dingen, die sie gar nicht getan hatte, die Marian, die sich keine Sorgen machte wegen Dingen, die sie nicht ändern konnte. »Ich kann mich nicht erinnern, etwas Derartiges in einem der Bücher gelesen zu haben, die wir kürzlich in der Hand hatten.«
    »Doch. Aber lass uns einen Bogen um P machen. Heute keinen Edgar Allan Poe für dich.«
    Sie lächelte. »So schlecht sind die Ps gar nicht. Da gibt es zum Beispiel immer noch Plato.« Sie tätschelte meinen Arm. »Und der sagt, Tapferkeit sei Bewahrung und Aufrechterhaltung.« Sie kramte in einer Kiste und zog ein rußgeschwärztes Buch heraus. »Und es wird dich freuen zu hören, dass Plato das Große Brennen der Stadtbibliothek von Gatlin überstanden hat.«
    Nach wie vor stand es um alles schlecht, aber zum ersten Mal seit Wochen ging es mir tatsächlich besser.

Die Abrechnung
    9.10.
    Das Archiv wurde vom flackernden Schein etlicher Kerzen beleuchtet. Der Raum hatte auf wundersame Weise kaum Schaden genommen. Dank der automatischen Sprinkleranlage an der Decke war zwar alles durchnässt, aber nichts verbrannt. Wir saßen zu dritt an dem langen Tisch mitten im Raum und tranken Tee aus der Thermoskanne.
    Ich rührte geistesabwesend in meiner Tasse. »Müsste der Rat dich nicht eigentlich in der Lunae Libri aufsuchen?«
    Marian schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob sie mich dort überhaupt noch wollen. Hier ist der einzige Ort, an dem sie mit mir sprechen werden.«
    »Das tut mir so leid«, sagte Lena.
    »Das braucht es nicht. Ich hoffe nur …«
    Ein ohrenbetäubendes Krachen hallte durch den Raum, dann folgten Donnergrollen und grelle Lichtblitze. Es war nicht das scharfe Zischen des Raumwandelns, sondern etwas anderes, noch nie Gehörtes.
    Zuerst tauchte ein Buch auf.
    Die Caster-Chroniken.
    So stand es auf der Buchfront. Es landete auf dem Tisch zwischen uns und war so schwer, dass die Platte unter seinem Gewicht ächzte.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    Marian legte den Finger an die Lippen. »Pssst.«
    Nacheinander erschienen aus dem Nichts drei Gestalten. Die erste, ein großgewachsener Mann mit geschorenem Haupt, hielt die Hand hoch, woraufhin Donner und Blitze schwiegen. Die zweite, eine Frau, schlug ihre Kapuze zurück und erstrahlte in einem überwältigend unnatürlichen Weiß. Weißes Haar, weiße Haut und eine so weiße Iris, dass sie praktisch nicht vorhanden war. Die letzte Gestalt, ein Mann mit einer Statur wie ein Schrank, tauchte plötzlich zwischen dem Tisch und dem Arbeitsplatz meiner Mutter auf und wirbelte dabei ihre Papiere und Bücher durcheinander. In der Hand hielt er eine große Sanduhr. Sie war allerdings leer, kein einziges Sandkorn befand sich darin.
    Die einzige Gemeinsamkeit der drei war ihre Kleidung. Sie trugen schwere schwarze Kapuzenumhänge und seltsame Brillen. Es sah aus wie eine Uniform.
    Bei näherem Hinsehen bemerkte ich, dass die Brillen aus Gold-, Silber- und Bronzesträngen bestanden, die zu einem dicken Rahmen verflochten waren. Die Linsen waren facettenartig geschliffen, wie der Diamant im Verlobungsring meiner Mutter. Ich fragte mich, wie man damit überhaupt etwas sehen konnte.
    »Salve, Marian von der Lunae Libri , Bewahrerin des Wortes, der Wahrheit und der Welt ohne Ende.« Vor Schreck wäre ich fast vom Stuhl gefallen. Die drei sprachen in perfektem Gleichklang, als wären sie nur eine einzige Person. Lena tastete nach meiner Hand.
    Marian trat einen Schritt vor. »Salve, Großer Rat der Hohen Wacht. Rat der Weisen, des Wissens und dessen, was nicht gewusst werden kann.«
    »Du weißt, was uns hierhergeführt hat?«
    »Ja.«
    »Hast du etwas zu sagen über das hinaus, was wir bereits wissen?«
    Marian schüttelte den Kopf. »Das habe ich nicht.«
    »Du gibst also zu, dass du in die Ordnung der Dinge eingegriffen und dadurch unsere geheiligten Eide verletzt hast?«
    »Ich habe es einem Schützling erlaubt, der unter meiner Obhut stand, ja.«
    Ich wollte zu einer Erklärung ansetzen, aber der düstere vollkommene Klang ihrer chorischen Stimmen und das Weiß in den Augen der Frau schüchterten mich ein.
    »Wo ist dieser Schützling?«
    Marian zog ihren Umhang enger. »Sie ist nicht hier. Ich habe sie weggeschickt.«
    »Warum?«
    »Um Schaden von ihr abzuwenden«, sagte Marian.
    »Der ihr

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