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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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von uns droht.« Das sagten sie ohne jede Gefühlsregung.
    »Ja.«
    »Du bist weise, Marian von der Lunae Libri. «
    Marian sah im Moment nicht besonders weise aus. Eher verängstigt. »Ich habe von den Caster-Chroniken gelesen. Von den Berichten und Aufzeichnungen über die Caster, die Ihr angelegt habt. Und ich weiß, was Ihr mit den Sterblichen gemacht habt, die sich etwas zuschulden kommen ließen. Und auch mit den Castern.«
    Die drei musterten Marian wie ein Insekt unter Glas. »Du sorgst dich um sie? Um die Hüterin, die keine sein wird? Um ein Mädchen?«
    »Ja, sie ist wie eine Tochter für mich. Und es ist nicht an Euch, über sie zu richten.«
    Die Stimmen wurden lauter. »Sprich nicht mit uns über unsere Befugnisse. Wir sprechen nun über deine.«
    Da vernahm ich eine andere Stimme, eine, die ich schon so oft gehört hatte, als ich mich so hilflos fühlte wie jetzt. »Nun, meine Herren, meine Dame, so spricht man hier im Süden nicht mit Damen von gutem Ruf.« Hinter uns stand Macon, zu seinen Füßen Boo Radley. »Ich darf also bitten, Professor Ashcroft mit etwas mehr Respekt zu behandeln. Sie ist die geliebte Hüterin dieser Gemeinde. Geliebt von vielen, die über große Macht in der Welt der Caster wie auch in der Welt der Sterblichen verfügen.«
    Macon war tadellos gekleidet. Ich war mir ziemlich sicher, dass er denselben Anzug trug wie damals bei der Versammlung des Disziplinarausschusses der Jackson High, als er plötzlich in der Turnhalle aufgetaucht war, um Lena aus den Klauen von Mrs Lincoln und ihres blindwütigen Mobs zu retten.
    Neben ihm erschien plötzlich Leah Ravenwood in ihrem schwarzen Mantel und mit ihrem Stab in der Hand. Bade, ihr Berglöwe, lief knurrend vor ihr auf und ab. »Mein Bruder sagt die Wahrheit. Unsere Familie unterstützt ihn und die Hüterin. Das solltet Ihr bedenken, ehe Ihr auf diese Weise fortfahrt. Sie ist nicht allein.«
    Marian sah Macon und Leah dankbar an.
    Jemand kam zur Tür herein, vor der Leah stand. »Wenn jemand Schuld hat, dann bin ich es.« Liv ging an Macon und Leah vorbei. »Ihr seid gekommen, um mich zu strafen, ist es nicht so? Hier bin ich. Verrichtet Euer Werk.«
    Marian fasste Liv an der Hand und ließ sie nicht weitergehen.
    Der Dreier-Rat betrachtete sie mit ernster Miene, dann deutete die Frau auf Macon und Leah. »Mit diesen beiden haben wir nichts zu schaffen.«
    »Sie sind so etwas wie meine Familie«, antwortete Liv. »Außer ihnen und Professor Ashcroft habe ich niemanden.«
    »Du bist mutig, Kind.«
    Liv rührte sich nicht und ließ auch Marians Hand nicht los. »Danke.«
    »Und töricht.«
    »Das hat man mir schon oft bescheinigt.« Liv blickte die drei unerschrocken an, als hätte sie nicht die kleinste Spur von Angst, was praktisch unmöglich war. Aber ihre Stimme zitterte nicht. Sie schien fast erleichtert zu sein, dass dieser Augenblick endlich gekommen war und sie sich nicht mehr vor ihm fürchten musste.
    Aber der Rat war mit ihr noch nicht fertig. »Du hast ein geheiligtes Versprechen abgelegt und es dann aus eigenem Willen gebrochen.«
    »Ich habe mich entschieden, einem Freund zu helfen. Ich habe mich entschieden, ein Leben zu retten. Ich würde es wieder tun«, antwortete Liv.
    »Du hattest nicht das Recht, derartige Entscheidungen zu treffen.«
    »Ich trage die Verantwortung für das, was ich getan habe. Wie gesagt, ich würde es wenn nötig wieder tun. Das ist man den Menschen, die man liebt, schuldig.«
    »Liebe interessiert uns nicht«, antworteten die drei Stimmen wie eine.
    »All you need ist love.« Liv wagte es allen Ernstes, vor dem Rat der Hohen Wacht die Beatles zu zitieren. Wenn sie schon unterging, dann mit Stil.
    »Verstehst du, was deine Worte bedeuten?«
    Liv nickte. »Ja.«
    Die Mitglieder des Rats ließen ihre Blicke von Liv zu Marian schweifen, von Marian zu Macon und von Macon zu Leah. Ein Blitz zuckte auf und lud den ganzen Raum mit Hitze und Energie auf. Von den Caster-Chroniken ging ein geheimnisvolles Leuchten aus.
    Der kräftige Mann ergriff das Wort. Wenn sich seine Stimme nicht mit denen der beiden anderen mischte, klang sie tiefer. »Wir werden das, was wir hier erfahren haben, an die Hohe Wacht weitergeben. Ein Preis muss bezahlt werden. Und er wird bezahlt werden.«
    Macon verbeugte sich. »Ich wünsche eine gute Reise. Und solltet Ihr jemals wieder durch unser schönes Städtchen kommen, versäumt nicht, uns zu besuchen. Ich hoffe sehr, dass Ihr beim nächsten Mal länger bleiben und unsere

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