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Ein Abenteuer zuviel

Ein Abenteuer zuviel

Titel: Ein Abenteuer zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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„Aber ich habe schon jetzt das Gefühl, dass du ein wunderbarer Schwiegersohn sein wirst. Meinst du nicht auch, Michael?”
    „Er sollte es auch besser sein, sonst muss er sich vor mir verantworten.”
    Franco zeigte sich über die Äußerungen ihrer Eltern nicht im Mindesten überrascht, wie Ruth mit widerwilliger Bewunderung feststellte. Er lächelte und sagte noch einige höfliche Worte zum Abschied, und schließlich waren sie allein.
    „Würdest du mir bitte erzählen, was hier los ist? Ich komme mir vor, als wäre ich in einem Irrenhaus gelandet.”
    Nervös machte sie einige Schritte von ihm weg. Sie war erleichtert, dass die Eltern ihre Schwangerschaft nicht erwähnt hatten, allerdings auch hochgradig angespannt, denn nun wartete eine schwere Aufgabe auf sie. Wie sollte sie ihm etwas Unerklärliches erklären? Und dann musste sie es auch noch schaffen, dass er wieder abfuhr, obwohl sie ihm nur unzureichend auseinander gesetzt hätte, warum ihre Eltern ihn als ihren Schwiegersohn betrachteten.
    „Nun?” Franco stellte sich unmittelbar vor sie. Ruth wich zurück, sank aufs Sofa und beobachtete argwöhnisch, wie er sich neben sie setzte. „Und denk überhaupt nicht erst daran, vor mir in Ohnmacht zu fallen”, warnte er sie trügerisch sanft. „Sonst rufe ich deine Eltern, damit sie mir sagen, was hier los ist.” Er legte den Arm auf die Rückenlehne und kam ihr beängstigend nahe.
    „Muss das sein?”
    „Muss was sein?”
    „Dass du so dicht an mich heranrückst.” „Spreche ich noch mit derselben Ruth? Mit der Ruth, die nie nahe genug bei mir sein konnte? Die einmal im Restaurant so sehr nach meiner Nähe verlangt hat, dass wir das Lokal vorzeitig verlassen haben?”
    „B… bitte”, stieß sie hervor.
    „Bitte was?” Grimmig betrachtete er Ruth und hasste sich, weil er nicht immun gegen den Blick aus ihren grauen Augen war, obwohl er wusste, dass sie ihn getäuscht hatte.
    „Du darfst es mir erklären”, sagte er freundlich. „Und entgegen der Annahme deiner Eltern habe ich alle Zeit der Welt, dir zuzuhören.” Er lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Ich habe so viele Fragen. Warum, zum Beispiel, meinen sie, dass ich ihr Schwiegersohn wäre?”
    „Weil… weil…” Ruth sah auf ihre gefalteten Hände. Ihr Herz klopfte wie verrückt, während sie verzweifelt nach einer halbwegs plausiblen Antwort suchte.
    „Ich bin ganz Ohr.”
    Sie hörte den bedrohlichen Unterton in seiner Stimme, und ein kalter Schauder lief ihr den Rücken hinunter. „Weil sie … weil es ein Missverständnis ist.” Ruhig blickte sie ihn an. Vielleicht glaubte er ihr.
    Franco seufzte und schüttelte den Kopf. „Das ist zwecklos.”
    „Was ist zwecklos?”
    „Dass du versuchst, mich anzulügen. Dein Gesicht verrät dich. Also sag mir die Wahrheit. Sonst werden sich deine Eltern wundern, dass ich immer noch hier bin, wenn das Abendessen schon auf dem Tisch steht.”
    Nachdenklich fuhr er sich übers Kinn, und ihr wurde klar, dass es ihm Spaß machte, sie in der Hand zu haben. Vermutlich hatte sie etwas höchst Unverzeihliches getan. Sie hatte ihn verlassen - was er wohl noch nie zuvor erlebt hatte.
    „Na ja, ich könnte auch deine lieben Eltern bitten, mir zu erklären, was hier los ist…”
    „Nein! Ich sage es dir.” Sie atmete tief ein. „Sie glauben, dass du ihr Schwiegersohn wärst, weil ich ihnen erzählt habe, wir seien verheiratet.”
    „Natürlich meinen sie das deshalb. Aber die Frage ist doch, warum du sie angelogen hast?”
    Er betrachtete sie genau. Offenbar fühlte sie sich alles andere als wohl in ihrer Haut. Und für seinen Geschmack konnte sie sich gar nicht unwohl genug fühlen.
    Aber wider alle Vernunft verspürte er das heftige Verlangen, sie zu berühren, zu streicheln und zu lieben.
    Er war froh, dass ihre Eltern im Haus waren, denn sonst wäre er wahrscheinlich stark versucht gewesen, seine Hände und Lippen für sich sprechen zu lassen.
    „Bitte, geh”, flüsterte Ruth und bemühte sich erst gar nicht, eine vernünftige Erklärung zu finden, denn es  gab keine.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als an sein Herz zu appellieren. Um ihrer gemeinsamen schönen Zeiten willen würde er sie bestimmt in Ruhe lassen, wenn sie ihn darum bat und er sehen konnte, wie viel es ihr bedeuten würde. Schließlich war sie für ihn nicht der Nabel der Welt.
    „Warum sollte ich das tun?” Franco schenkte sich noch etwas Wein aus der

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