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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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war niemand. „Alina?“
    „Justin! Du? Was machst du hier draußen?“
    Er wandte sich nach links, von wo er die Stimme gehört hatte. „Mich verirren, scheint’s. Wo bist du?“
    „Auch verirrt“, sagte sie kleinlaut. „Ich hatte mir den Plan angeschaut und dachte, ich kenne den Weg durch das Labyrinth. Aber ich muss irgendwo falsch abgebogen sein. Ich wollte Lydia und Nicole damit überraschen, dass ich den Weg zu der Laube in der Mitte ganz allein gefunden habe. Aber sag, was machst du hier? Du weißt, ich rede nicht mit dir.“
    „Auf Anweisung der fürchterlichen Zwillinge, nehme ich an? Wenn ich sie auch im Augenblick mit Milde betrachte, obwohl sie dir empfahlen, mich zu meiden.“
    „Sie … sie haben dich mir hinterhergeschickt? Willst du dich entschuldigen?“
    „Natürlich.“ Jetzt gerade hätte er mit Freuden sein bestes Pferd gegen einen scharfen Degen eingetauscht, um sich den Weg durch das dichte Grünzeug zu bahnen. „Dafür, dass ich dich nicht per ehelichem Band in mein trauriges Leben verwickeln kann und dass ich dich darauf hinwies, dass dieses eheliche Band dich vermutlich in Kürze ohne Gatten dastehen lassen würde. Dafür bitte ich demütig um Entschuldigung. Dafür, dass ich dich hierhin und dahin geschleppt habe, dass dir deine Garderobe abhanden kam … für all das bitte ich um Vergebung. Ich liege dir bildlich gesprochen zu Füßen. Nur denselben Fehler wie gestern werde ich nicht machen. Ich werde nicht um Vergebung dafür bitten, dass ich dir die Unschuld nahm. Ich bin immer bemüht, nicht zweimal in dasselbee Fettnäpfchen zu treten.“
    Keine Antwort.
    „Alina? Alina!“
    „Ich. Mir ist der richtige Weg wieder eingefallen“, hörte er ihre Stimme hinter sich, und als er sich umdrehte, stand sie kaum zehn Schritt von ihm entfernt. „Was hast du gesagt? Ich habe leider nicht alles mitbekommen.“
    Herrgott! Wie schön sie war!
    „Unwichtig“, sagte er leise, rührte sich jedoch nicht vom Fleck, aus Angst, dass sie ihm wie eine Waldnymphe wieder davonlaufen und ihn verloren zurücklassen würde. Nicht im Labyrinth – zum Teufel mit dem Labyrinth –, sondern einfach … verloren. „Ich habe dir nur auf meine persönliche und ganz unerträgliche Art und Weise zu sagen versucht, dass es mir leidtut. Wirklich. Es tut mir leid, Alina, dass ich dir wehgetan habe. Das wollte ich nicht.“
    Sie ging zwei Schritte auf ihn zu. „Was trägst du da nur für ein Bündel mit dir herum?“
    Er betrachtet den Überwurf, als hätte er ihn völlig vergessen. „Das? Ursprünglich hielt ich es für eine gute Idee, aber inzwischen komme ich mir wie ein Idiot vor. Noch dazu wie ein voreiliger Idiot. Es … es ist der Überwurf von meinem Bett … zusammengepackt und aus dem Fenster geworfen.“
    Langsam begann Alina zu lächeln, und in ihren Augen funkelte es. „Du bist tatsächlich der Böse Baron, nicht wahr? Nun, ich denke, du bist an der Reihe.“
    „Womit?“, fragte er, als sie ihn bei der Hand nahm und mit sich zog, dahin, wo sie hergekommen war. Wie klein ihre Hand war. Erstaunlich, dass sie sein ganzes Herz darin halten konnte.
    „Mich zu verführen. Du bist doch hierhergekommen, um mich zu verführen, nicht wahr?“
    „Ich könnte es abstreiten, aber der Überwurf verrät mich. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich meine Ziele früher subtiler verfolgt.“
    Koboldhaft lächelte sie zu ihm auf. „Ich glaube, da kannte ich dich noch nicht. Es muss lange her sein.“
    „Touché, Kätzchen. Immer wenn ich mir gerade sage, dass ich zu alt für dich bin, lässt du mich wie einen grünen Jungen dastehen. Darf ich fragen, wohin wir gehen?“
    „Zur Laube, da ich mich nun wieder an den Weg erinnere. Kann ich davon ausgehen, dass wir ungestört bleiben?“
    Ihm fiel ein, wie die drei Frauen gelacht hatten und Alina dann unbekümmert weiter zum Irrgarten geschlendert war, anstatt mit ihren … Mitverschwörerinnen zurück zum Haus zu gehen. Verdammt, er war hergelockt worden wie ein Esel mit der Karotte vorm Maul!
    „Mittlerweile wird Brutus den Eingang bewachen“, antwortete er nach einer kurzen Pause, während der er sich im Geiste selbst ohrfeigte. „Es gibt doch nur den einen?“ Dann schüttelte er den Kopf. „Kätzchen, ich weiß, ich werde die Frage bereuen, aber meine Neugier hat gesiegt. Sag, wusstest du, dass ich an meinem Fenster stand und euch drei beobachtete?“
    „Ist es denn wichtig?“, fragte sie und zog ihn in einen neuen Gang, der in der Mitte des

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