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Ein Alptraum für Dollar

Ein Alptraum für Dollar

Titel: Ein Alptraum für Dollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bellemare
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natürliches Hindernis, kein Fluß hat ihn aufgehalten — ja sogar eine dreieinhalb Kilometer breite
    Flußmündung hat er überquert. Ist er geschwommen... oder ist er drüber geflogen?
    Übrigens — wenn man vom Hund der Matthews absieht, und wer weiß, ob er überhaupt für dieses Massaker verantworlich ist — hat er sich nicht wie ein wildes, reißendes Tier benommen. Er hat eben nur diesen unwahrscheinlichen Trab absolviert!
     
    Die Journalisten, die von überall herbeigeeilt sind, können dies alles nur bestätigen.
    In den folgenden Tagen ist das Wetter weiterhin kalt und trocken. Die Abdrücke bleiben vollständig erhalten, und es werden bis zum Tauwetter ganz genaue Beobachtungen angestellt. Was ist eigentlich geschehen? Gibt es eine Erklärung für »das Rätsel von Devonshire«?
    Nach all den polizeilichen und wissenschaftlichen Studien ist der Moment gekommen, wo man einen Punkt machen muß.
    Am 3. März 1855 empfängt Adrian Lewis, Direktor der sehr seriösen »Illustrated London News« den Berichterstatter Monty Gregor, den er auf den Fall angesetzt hatte. Einen Monat lang ist er durch Devonshire gestreift und hat anschließend die Meinungen der verschiedensten Londoner Koryphäen eingeholt.
    Vor dem Direktor seiner Zeitung fühlt sich Mr. Gregor nicht gerade wohl in seiner Haut.
    »Also gut, beginnen wir... mit dem Anfang. Zunächst dachte man an ein atmosphärisches Phänomen oder dergleichen. Denn der vorausgegangene, ungewöhnlich starke Sturm beruht sicher nicht auf einem zufälligen Zusammentreffen der Ereignisse.«
    »Was Sie nicht sagen! Weiter!«
    »Weiter nichts! Die Wetterkundigen sind sich alle einig: Kein Naturphänomen kann eine solche Sache hervorrufen! Nehmen wir zum Beispiel den Hagel... auch daran wurde gedacht. Aber es ist völlig unmöglich, daß Hagel über eine Million genau gleicher Hufabdrücke zustande bringt und sonst keinerlei Spuren hinterläßt, oder?«
    »Oder! Oder! Kommen Sie zur Sache, Mister Gregor, das Ganze ist kein Spaß!«
    »Ich weiß. Also... es gab eine andere eventuell mögliche Erklärung.«
    Der Direktor der »Illustrated London News« sieht einen Hoffnungsschimmer!
    »Ja... und zwar ist ein Gelehrter von der Tatsache ausgegangen, daß die Spur auf schwieriges Gelände, auf Hindernisse keine Rücksicht nahm. Also schloß er daraus, daß die Abdrücke von oben gemacht wurden, genauer gesagt aus einem Ballon. Irgend jemand hätte, ohne sich etwas dabei zu denken, eine Schnur schleifen lassen mit einem hufförmigen Ring am Ende.«
    »Das ist aber sehr genial!«
    »Ja, nicht wahr? Aber beim näheren Betrachten leider auch absurd. Wie sollten damit Abdrücke im genauen Abstand von 25 cm — und dazu auch noch in gerader Linie — markiert werden? Außerdem erinnere ich Sie daran, daß der Schnee bei den Abdrücken vollkommen verschwunden war! Weggeschmolzen!«
    »Dann war es eben ein Tier.«
    »Ja, aber was für eins? Ratten, die alle zusammen den Schnee im gleichen Muster weggekratzt hätten? Vögel? Dann kennt man sie noch nicht, leider. Vögel mit kleinen Pferdehufen, Herr Direktor?«
    »Vielleicht ein Känguruh, das aus einem Zirkus entwichen ist?«
    »Auch daran habe ich gedacht und einen Zoologen gefragt. Wissen Sie, was er mir geantwortet hat? Dafür brauchen Sie tausend einbeinige Känguruhs und noch ein ganz kleines dazu, das durch ein Rohr von 15 cm Durchmesser schlüpfen kann! Soll ich mich bei den Tiergärten der Gegend erkundigen?«
    »Dann, Gregor, kann es nur noch ein Spaßvogel gewesen sein.«
    Die Stimme des Zeitungsdirektors klingt so wenig überzeugt, daß sich der Journalist ein müdes Lächeln nicht verkneifen kann.
    »Ein Spaßvogel? Und der sollte in einer Stunde 160 km weit gerannt sein... dazu noch über Dächer auf bis zur Weißglut erhitzten Stelzen?«
    »Mit einem Wort... es gibt keine Erklärung?«
    »Leider! Diese Spuren sind ein absolutes Rätsel. Kein Mensch, kein Tier, keine Maschine ist in der Lage, solche Abdrücke zu hinterlassen. Folglich ist es das beste, wir vergessen die ganze Angelegenheit.«
     
    In diesem Sinne schließt der Artikel der »Illustrated London News«: durchaus ein Rätsel. Und bis zum heutigen Tag ist es das Paradebeispiel für unerklärliche Phänomene, für das Rätsel schlechthin geblieben.
    Denn im Gegensatz zu vielen ähnlichen Geschichten dieser Art stehen hier die Tatsachen ganz außer Zweifel. Es gab Tausende von Zeugen, die Fakten sind amtlich festgestellt worden, von Gelehrten untersucht, von

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