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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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erhalten, ausreichend motiviert seid, seine Wohnung und seine Verstecke aufzuspüren.«
    Quinn holte tief Luft. »Ich habe keine Ahnung.«
    Ich hätte ihn küssen mögen.
    Kalisan nickte. »Ah, Loyalität. Das respektiere ich. Es ist zwar höchst unangebrachte Loyalität, aber nichtsdestotrotz Loyalität. Deine eigene Gattung zu beschützen, egal, ob du weiter zu ihr gehören willst oder nicht, ist eine bewundernswerte Geste.«
    Quinn blieb stumm, und ich wusste, dass er mit sich rang. Er mochte Thierry nicht besonders, aber der hatte schließlich Quinns Leben gerettet. Quinn besaß Ehre, und sie bedeutete ihm etwas.

    »Es muss einen anderen Weg geben«, sagte Quinn.
    »Ich wünschte, es gäbe einen. Aber ich bin nicht der Einzige, der mit diesem Prozess zu tun hat. Wenn es nach mir ginge, würde ich euch das Mittel nur zu gern umsonst geben. Aber ich fürchte, so läuft das nicht.«
    »Dann tut es mir leid, dass wir nicht zu einer Einigung kommen können.« Quinns Stimme klang gepresst.
    Das Foto von Kalisan mit Quinns Eltern hatte die ganze Zeit im Regal hinter dem Doktor gestanden. Er warf einen Blick darauf. »Deine Mutter war eine wundervolle Frau. Schön, charmant, eine hinreißende Frau und Mutter. Ich hatte die Ehre, sie verschiedentlich zu treffen. Eine Schande, was mit ihr passiert ist.«
    »Ich bin nicht hergekommen, um über meine Familie zu plaudern«, sagte Quinn scharf. »Sarah, ich denke du hast recht. Wir sollten gehen.«
    Dr. Kalisan nickte. »Eine schmerzliche Erinnerung. Ja, ich verstehe.«
    »Sie verstehen gar nichts.« Jegliche Freundlichkeit war aus Quinns Augen verschwunden. Er sah Dr. Kalisan an, wie er einst mich angesehen hatte. Gefühllos, mordlustig, ohne jegliches Mitgefühl oder auch nur irgendeine andere Emotion. Er nahm meine Hand und zog uns ohne ein weiteres Wort in Richtung Treppe.
    Kalisan räusperte sich. »Ich weiß, dass du keine Ahnung hast, dass Thierry de Bennicoeur für den Tod deiner Mutter verantwortlich ist, anders kann ich mir nicht erklären, dass du ihn so vehement beschützt.«
    Quinn erstarrte.
    »Ja, er hat sie umgebracht«, fuhr Kalisan fort. »In der Jägerszene ist das sehr bekannt, aber ich nehme an, dein Vater
wollte dir die unschönen Einzelheiten ersparen. Ich kenne die Akten, die Berichte. Ich weiß, was er ihr vor ihrem Tod angetan hat, und wenn ich dir die grausamen Einzelheiten schildern würde, würdest du keinen Moment zögern, ihn mir auf einem Silbertablett zu servieren.«
    Obwohl ich mich bemühte, mir nichts anmerken zu lassen, schrie ich innerlich auf, als ich das hörte. Ich war nicht fähig, darüber nachdenken, was wahr und was falsch war. Ich wusste nur, dass ich Quinn unbedingt hier herausbringen musste, bevor er etwas Verrücktes tat.
    Er stand immer noch am selben Fleck, hatte sich keinen Zentimeter von der Stelle gerührt. Er zuckte zusammen, als ich seinen Arm berührte.
    Quinn sah über seine Schulter. »Ich werde über Ihr Angebot nachdenken.« Seine Stimme war tonlos.
    »Ja, mach das.« Kalisan trank einen Schluck Kaffee. »Meine Nummer hast du ja. Würdet ihr bitte so freundlich sein, die Tür hinter euch zu schließen, wenn ihr geht?«

21
    W ir redeten auf der gesamten Rückfahrt kein einziges Wort. Es war nicht nur ein unangenehmes Schweigen, es war die reinste Folter.
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Es fühlte sich an, als wäre ein Albtraum Realität geworden. Thierry hatte Quinns Mutter umgebracht? Das konnte nicht stimmen. Dr. Kalisan log, eine andere Erklärung gab es nicht.

    Das Taxi hielt vor meinem Wohnhaus. Ich wandte mich zu Quinn.
    »Was wirst du tun?«
    Er sah mir nicht in die Augen. »Das weiß ich nicht.«
    »Wohin gehst du jetzt?«
    »Weiß nicht.«
    »Ich kann dich begleiten. Wir können darüber reden. Es muss einen anderen Weg geben.«
    »Ich will allein sein.«
    »Aber … du wirst doch nicht …« Ich schluckte. »Wirst du Dr. Kalisan anrufen?«
    Endlich sah er mich an. In seinen Augen spiegelte sich der Schmerz in seinem Inneren. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Er lügt dich an … uns. Er muss lügen.«
    »Dass du das glaubst, ist klar.« Seine Stimme klang verächtlich. »Ich weiß nicht, Sarah, ich kann nicht klar denken. Ich muss allein sein. Wenn das, was der Doktor sagt, stimmt – wenn Thierry meiner Mutter das wirklich angetan hat …« Seine Stimme brach. »Ich glaube, ich würde es ihm trotzdem nicht sagen.«
    Ich atmete auf.
    Er knirschte mit

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