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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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an, dann weiteten sich seine Augen.
    »Rühr dich nicht.«
    Ich stand wie angewurzelt. »Was?«
    »Beweg dich einfach nicht. Ich meine es ernst, Sarah.«
    Ich hörte etwas. Nah. Das Knacken von Zweigen auf dem Boden. Lautes Hecheln. Schnaufen.

    Ich blickte hinunter. Da stand ein großer Hund – und ich meine wirklich groß, nur Zentimeter von mir entfernt und starrte mich an. Er knurrte, leise und bedrohlich und fletschte die Zähne.
    »Ich mag keine Hunde«, flüsterte ich. »Geh weg. Schuuuhu.«
    »Sei nett zu ihm«, warnte mich Quinn.
    »Ehm …« Ich merkte, wie mir der Schweiß den Rücken hinunterlief. »Braves Hündchen? Ja. Gutes Hündchen.«
    Er knurrte lauter und machte einen Schritt auf mich zu. Ich wusste nicht, was für eine Rasse er war. Jedenfalls war er groß, schwarz, und hatte vermutlich die Tollwut. Er gehörte zu der Art von Hund, die einem erst die Kehle herausreißt und dann Fragen stellt.
    »Braver Hund …«
    Er sprang mich an. Seine matschigen Pfoten landeten auf meiner Brust und warfen mich auf den Boden. Ich landete in einem großen, nassen Schneehaufen. Ich schrie und sah, wie Quinn mir zu Hilfe eilte.
    Dann hörte ich einen Pistolenschuss.
    Und merkte, wie eine heiße, raue und sehr feuchte Hundezunge meine linke Wange abschleckte.
    »Igitt.« Ich versuchte, seine Schnauze wegzuschieben.
    Es knallte noch einmal, aber der Hund rührte sich nicht. Wer schoss da?
    »Barkley!«, befahl eine raue Stimme. »Runter von der Lady. Sofort!«
    Barkley winselte und ließ mit einem letzten leidenschaftlichen Wischen seiner Zunge von mir ab. Ich war zu geschockt, als dass ich hätte aufstehen können, also blieb ich einfach auf dem Rücken liegen. Quinn tauchte in meinem Blickfeld auf. Seine Miene war besorgt. Dann sah ich den anderen
Mann. Er war groß und dünn, hatte langes, schütteres weißes Haar, das an seinem Schädel klebte. Er trug einen zerschlissenen, dunkelroten Hausmantel. Wenn Wahnsinn einen Kleidungsstil hatte, dann sah ich ihn gerade vor mir.
    Er richtete ein Gewehr auf mich. »Steh auf, Vampir.«
    Er trat zurück, als Quinn mir auf die Füße half und scheuchte uns mit einem Winken der Waffe zum Wohnwagen.
    »Sind Sie Dr. Kalisan?«, erkundigte sich Quinn.
    »Klappe halten und weitergehen.«
    Wir drehten uns um, und er trieb uns beide mit Gewehrstößen vorwärts.
    »Hören Sie«, sagte ich. »Wir können einfach wieder gehen. Wir wollen Sie nicht belästigen. Unser Taxi...« Ich warf einen Blick zurück. Wo das Taxi hätte sein sollen, befanden sich nur noch zwei dunkle Reifenspuren in der dünnen Schneedecke. Ich schüttelte den Kopf. »Ach, schon gut.«
    Kalisan schubste uns in den Wohnwagen und schloss die Tür hinter uns. Die Dunkelheit verschluckte uns.
    »Runter«, sagte er, und ich fühlte, wie das Gewehr mir erneut ins Rückgrat stieß.
    Ich klammerte mich an Quinns Arm und merkte, dass wir am oberen Ende einer langen Treppe standen. Wir liefen sie hinunter, immer weiter und weiter. Es war höchst merkwürdig. Ich strauchelte ein paar Mal, erreichte schließlich aber ebenen Boden.
    Eine Neonröhre flammte flackernd auf. Wir standen in einem großen Wohnzimmer: Sofas, Fernseher, Stereoanlage, merkwürdige Embryos in Einmachgläsern auf dem Bücherregal. Der Wohnwagen schien nur die Spitze des Eisberges sein. Dies hier war eine unterirdische Höhle. Allerdings im Vorstadtstil eingerichtet.

    Kalisan hielt nach wie vor das Gewehr auf uns gerichtet und hatte die Augen zusammengekniffen. Barkley hockte neben ihm, groß, bedrohlich und hechelnd, aber dabei fröhlich mit dem Schwanz wedelnd.
    »Warum zielen Sie mit dem Gewehr nicht woanders hin?«, schlug Quinn vor und umklammerte dabei meine verschwitzte Hand.
    »Was wollt ihr hier, Vampire?«
    Ich zog die Augenbrauen zusammen. »Das Heilmittel natürlich. Wir hatten Sie wegen eines Termins angerufen.«
    »Und ihr glaubt, das wäre so einfach? Sich einen Termin geben lassen und dann in die Sprechstunde kommen?«
    »Ehrlich gesagt … ja.«
    Er kniff die Augen noch weiter zusammen, bis es winzige Schlitze waren. Ich konnte kaum glauben, dass er überhaupt noch etwas sah. »Wer seid ihr? Wie heißt ihr?«
    Quinn warf mir einen Blick zu und drückte meine Hand. »Ich bin Michael Quinn. Und das ist Sarah Dearly.«
    Kalisan runzelte die Stirn und ließ das Gewehr ein Stückchen sinken. »Quinn, ja?«
    »Ja, genau.«
    Der Doktor trat zurück, ohne die Augen von uns zu lassen. Er nahm ein gerahmtes Foto, das neben dem Fernseher auf

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