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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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wollten sowieso jetzt los. Wir fahren dich hin, wohin du willst.«
    Ich atmete tief durch. »Danke. Du wirst mir langsam sympathisch. Ein bisschen, jedenfalls.«
    »Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit.«
    Amy und Barry gingen zur schwarzen Tür. Ich drehte mich zu den anderen um.
    »Danke, Leute. Für alles. Wünscht mir Glück.«
    Quinn legte seine Hand auf meinen Arm. Seine Augen verrieten seine Trauer, aber er versuchte trotzdem zu lächeln. »Viel Glück. Das meine ich ehrlich.«
    Ich küsste ihn, nur ein flüchtiger Kuss auf die Wange, aber er war ernst gemeint. Er sollte wissen, wie viel er mir bedeutete.
Hätten die Dinge anders gelegen... wer weiß? Aber sie lagen nun mal so und nicht anders. Ich wollte Thierry. Und ich musste ihn daran hindern zu tun, was er vorhatte. Ich warf den anderen Kusshände zu, während ich rückwärts zur Tür ging; dann drehte ich mich um und folgte Amy und Barry hinaus zum Auto.
     
    Ich führte sie zum Bloor Viaduct – der Brücke, an der Thierry und ich uns zum ersten Mal begegnet waren, wo die Jäger mich verfolgt hatten. Der Don River rauschte unter uns, kalt, dunkel und bedrohlich.
    Ich stieg aus, schlug die Autotür zu und suchte rasch mit meinem Blick die Brücke ab. Ich konnte ihn nicht sehen, aber ich wusste, dass er dort war.
    »Sollen wir warten?«, erkundigte sich Amy.
    »Nein. Ich komme schon klar. Fahrt nur.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut.« Ich drehte mich um, dann sah ich noch einmal zurück.
    »Danke. Tut mir leid, dass ich so eine Zicke war.«
    »Du kannst nichts für das, was du bist«, erwiderte Barry, das kleine Miststück, huldvoll und winkte mir zu. »Viel Glück. Bring den Meister heil nach Hause.«
    Ich nickte und sah zu, wie sie davonfuhren; dann konzentrierte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Brücke.
    Einen Moment lang fürchtete ich, ich hätte einen Fehler gemacht. War er wirklich hier? Oder hatte ich alles auf eine Karte gesetzt und mich getäuscht? Hatte ich ihn für immer verloren?
    Doch dann sah ich ihn. Mitten auf der Brücke, hinter dem Schutzgitter auf einem Träger; er stand einfach da und starrte
in die Nacht um sich herum. Er sah mich nicht an, als ich auf ihn zuging, aber er wusste genau, dass ich da war.
    »Thierry!«, rief ich.
    Ich sah, dass er einen Holzpflock in der Hand hielt. Diesmal meinte er es also ernst. Wenn ich keinen Weg fand, um ihn aufzuhalten, würde er es tun, für immer und ewig. Sein Leben beenden, das länger als sechshundert Jahre gedauert hatte. Das klang nach einem Ereignis, über das die Zeitungen und die Sechs-Uhr-Nachrichten berichten sollten. Es wäre ein Knüller. Aber woher sollten sie das wissen? Thierry wäre nur ein weiterer Selbstmörder. Einer, für den es sich nicht lohnte, seinen Schlaf zu opfern.
    Er sah mich an und schüttelte den Kopf. »Du hättest nicht kommen sollen.«
    Ich kletterte auf die Betonabsperrung und krabbelte durch die Öffnung in den Metallstäben, die er letzte Woche schon gemacht hatte, zu ihm. Früher einmal hätte diese schwindelnde Höhe mich gelähmt. Ich wäre nicht in der Lage gewesen, mich zu rühren – aus Angst zu fallen, aus Angst zu sterben. Aber das erste Mal habe ich mich aus Angst um mein eigenes Leben hier herausgewagt, und diesmal aus Angst um sein Leben. Meine Höhenangst schien unter Stress zu verschwinden.
    Schließlich richtete ich mich auf, und balancierte auf einem Metallvorsprung, etwas mehr als eine Armlänge von ihm entfernt. Seine Augen leuchteten nicht silberfarben. Offenbar war es zu dunkel. Sie wirkten wie zwei ausdruckslose, dunkle Seen, von derselben Farbe wie das Wasser weit unter uns.
    »Schöner Ausblick«, sagte ich.
    »Geh zurück, Sarah. Du kannst mich nicht aufhalten.«
    »Wer hat denn gesagt, dass ich dich aufhalten will?«

    »Wie bitte?« Er sah mich überrascht an.
    »Ich habe gesagt, dass ich nicht hier bin, um dich aufzuhalten.«
    »Das überrascht mich, Sarah. Andererseits überraschst du mich immer wieder, seit wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Also gut, dann verrate mir, was du hier willst, wenn du nicht vorhattest, mich mit einem klugen Plan aufzuhalten.«
    Ich zog Peters vampirerprobten Pflock aus der Gesäßtasche meiner graublauen Trainingshose. Ich hatte ihn für alle Fälle dort verstaut. Es war nicht gerade bequem gewesen, ihn mit sich herumzuschleppen, schon gar nicht, wenn man auf dem Rücksitz von Barrys Auto saß – aber ein Mädchen tat, was ein Mädchen tun musste, hm?
    Ich zwinkerte ihm zu. »Ich bin

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