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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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»Kein Vampir ist unschuldig.«
    »Klar, und ich dachte immer, dass Vampire gefährlich und sexy sind. Ich habe diese Theorie bereits ad absurdum geführt.«
    Er hob eine Braue. »Sie sind also nicht gefährlich und sexy?«
    Ich schwieg eine Sekunde und musterte ihn. Okay, was lief hier? Bedrohte er mich oder flirtete er mit mir?
    Ich sah mich um. Die Esspassage war vollbesetzt, und es
war laut. Ein Kind ein paar Tische von uns entfernt hatte seine Waffel mit Eiscreme fallen lassen und kreischte jetzt ohrenzerfetzend.
    »Ich habe eine Frage an Sie, Quinn.«
    »Und die wäre?«
    »Wäre Ihre Mutter stolz auf Sie?«
    »Was?« Das Wort klang wie ein Schuss.
    »Ihre Mutter«, wiederholte ich. »Wäre sie stolz darauf, dass Sie hilflose, unschuldige Frauen jagen und sie im Namen der Rache umbringen? Irgendwie bezweifele ich das. Sie würde sich vermutlich schämen, Sie Ihren Sohn zu nennen.«
    Und dann nutzte ich die Gunst des Augenblicks, denn mir war klar, dass ich keine andere Chance bekommen würde. Mit einer raschen Bewegung schleuderte ich ihm das Essen ins Gesicht und stieß ihn so hart von mir, wie ich konnte. Die gebackenen Bohnen, die ich nicht angerührt hatte, landeten direkt in seinen Augen. Das würde brennen. Er sprang auf, rutschte auf dem verschütteten Essen und den Getränken aus und fiel hin. Ich schnappte meine Handtasche und rannte los, zwischen den Leuten hindurch, weg von der Esspassage.
    Man hätte meinen können, dass ich nach all dem Gerenne in letzter Zeit praktischere Schuhe angezogen hätte. Weit gefehlt. Ich trug Schuhe mit fünf Zentimeter hohen Plateausohlen, die eine Nummer zu klein waren. Sie passten großartig zu Jeans, waren allerdings dafür ziemlich unbequem.
    Ich stieß die Tür zur nächsten U-Bahn-Station auf, fegte die Treppe hinunter und am Eingang zur U-Bahn vorbei. Der PATH war samstagnachmittags praktisch menschenleer, weil er fast ausschließlich in der Woche von den Geschäftsleuten genutzt wurde. Ein paar Leute schlenderten jedoch noch herum und machten einen Schaufensterbummel, obwohl
die meisten Läden bereits geschlossen hatten und dunkel waren.
    Ich sah mich um, während ich weiterrannte. Quinn war mir auf den Fersen und rieb sich die Augen. Ich hoffte, dass er die unterirdische Passage nicht so gut kannte wie ich. Andererseits war er schneller als ich und hätte mich vermutlich eingeholt, bevor ich auch nur eine Chance hätte, ihn abzuschütteln. Das war nicht gut.
    Ich schwor, dass ich von jetzt an nur Nike tragen würde, wenn ich hier lebendig herauskam. Ich gelobte den Himmlischen Mächten, praktisches Schuhwerk zu tragen, falls sie mir halfen.
    Ich schlug einen Haken nach links. Direkt vor mir war eine Drehtür, die ins Untergeschoss eines Geschäftshochhauses führte. Ich rannte hinein und hielt die Tür fest, während sie schwang. Das Timing war perfekt. Quinn konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, krachte mit dem Gesicht gegen das Glas und fiel mit einem überraschten Schrei nach hinten.
    Er brüllte meinen Namen, als würde das genügen, mich aufzuhalten. Ich hielt keine Sekunde inne, bevor ich durch eine zweite Tür gestürmt war. Diesmal war es leider keine Drehtür. Die Korridore gingen schnurgerade weiter und sahen fast alle gleich aus. Ich war jetzt in der Nähe des Ausgangs zur Dundas Street. Dabei kam ich an einem Laden vorbei, in dem eine Schaufensterpuppe ein wirklich hübsches Kleid trug. Ich merkte mir, wo ich es gesehen hatte, und rannte weiter.
    Ich hörte, wie Quinn hinter mir immer weiter aufholte. Er atmete angestrengt. Ich warf einen schnellen Blick über die Schulter zurück und geriet fast in Panik, als ich den Pflock in seiner rechten Hand sah. Er spielte nicht herum. Wenn er mich einholte, würde er mich töten, daran bestand kein Zweifel.

    Der Flur vor mir war, wie ein großes Schild verkündete, wegen Bauarbeiten gesperrt. Ich sprang über das Absperrband und bedauerte es sofort. Nur sieben Meter weiter war der Korridor blockiert. Es war eine Sackgasse. Was zum Teufel hatte ich gedacht, was »Gesperrt wegen Bauarbeiten« bedeutete? Ich lief so weit, wie ich konnte.
    Quinn tauchte an der Ecke auf. Er sah mich an, keuchte und schüttelte den Kopf.
    »Netter Versuch.«
    Überraschenderweise war ich überhaupt nicht außer Atem. Körperliche Ausdauer. Das war ein weiterer Pluspunkt meiner Existenz als Vampir. Der jedoch leider nicht zum Tragen kam, weil ich gleich sterben würde.
    »Warum besprechen wir das nicht in aller Ruhe bei einem

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