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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Gordon. Aber ich war nicht hungrig. Vielleicht würde ich ja nie wieder hungrig sein.

    Amy beobachtete mich, stumm, aber neugierig, während der Kaffee durchlief. Ich versuchte ihren Blick zu meiden. Von meiner kleinen Notlage würde ich ihr nichts verraten. Jedenfalls noch nicht. Ich wusste nicht, wie sie die Nachricht aufnehmen würde, dass ihre beste Freundin ein Vampir geworden war. So wie ich Amy kannte, fand sie es entweder cool – oder sie würde schreiend über alle Berge verschwinden und sich nie wieder blicken lassen. Als ich das letzte Mal laut und stolz verkündet hatte, dass ich ein Vampir war, wäre ich fast gepfählt worden. Ich glaubte zwar nicht, dass Amy so etwas tun würde, aber... Ich wusste es einfach nicht. Es war irgendwie nicht der richtige Moment.
    Ich schenkte uns beiden einen Becher ein und gab Milch und Zucker dazu. Wir tranken unseren Kaffee auf dieselbe Art. Sie ließ mich keinen Moment aus den Augen, als ich ihr einen der Becher reichte. Sie wartete auf die große Erklärung. Normalerweise erzählten wir uns immer, was in unseren Leben so passierte. Leider würde das hier keiner dieser intimen Momente werden.
    »Also?« Sie hob anklagend eine Braue.
    »Also was?« Ich nippte an meinem Kaffee. Er schmeckte schwach und fühlte sich in meinem Magen unangenehm an. Ich stellte den Becher auf den Kaffeetisch.
    »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Ja, das hast du schon gesagt. Mir geht’s gut.«
    »Missus Saunders ist nicht gerade sonderlich gesprächig. Weshalb bist du gefeuert worden?«
    Ich wartete einen Moment auf eine Eingebung, etwas, das irgendwie logisch klang. »Sie mochte es nicht, wie ich meinen Job machte. Deshalb hat sie mich gefeuert. Das war’s.«
    Amy atmete tief aus, und ihr übliches strahlendes Lächeln
machte sich wieder auf ihrem Gesicht breit. »Ich wusste, dass es so etwas sein musste. Ich konnte einfach nicht glauben, was die anderen über dich erzählt haben.«
    »Was reden sie denn so?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das willst du bestimmt nicht wissen. Wirklich nicht. Aber ich würde mich von Sally aus der Buchhaltung fernhalten, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Das verstand ich nicht, aber ich hakte nicht weiter nach. Ich wollte keine Anspielung verstehen, die etwas mit der versauten Sally zu tun hatte.
    »Okay, du bist also gefeuert worden, weil die Saunders ein Miststück ist.«
    »Im Prinzip trifft es das.«
    »Das erklärt aber noch nicht, wo du seit gestern gewesen bist und warum du keinen meiner Anrufe erwidert hast. Ist dir nicht klar, wie unhöflich es ist, einfach zu verschwinden, während Leute sich um dich sorgen?«
    »Tut mir leid, ich war... hier. Aber ich war einfach zu aufgeregt, um zu telefonieren. Ich habe mich halt in Selbstmitleid gewälzt.«
    Sie trank den Kaffee, gab aber keinerlei Kommentar ab, dass er zu schwach war. Vielleicht waren meine Geschmacksknospen heute morgen nur nicht auf der Höhe.
    Sie sah mich scharf an. »Du siehst anders aus.«
    »Wirklich?« Meine Hand zuckte zu meinem Haar.
    »Ja.« Sie beugte sich vor. »Genau genommen siehst du verblüffend gut aus.«
    Meine Brauen schossen in die Höhe. »Verblüffend gut? Und das ist anders als sonst? He, vielen Dank!«
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du weißt schon, was ich meine. Es ist so, als würdest du von innen glühen
oder so was. Dieser Pickel, den du gestern auf der Wange hattest, ist bereits weg. Und...«, sie beugte sich noch weiter vor, »du trägst kein Make-up und siehst trotzdem nicht kaputt aus.«
    Ich wich vor ihr zurück. »Das liegt vermutlich daran, dass ich ausgeschlafen habe.«
    Sie riss die Augen auf und stand so plötzlich auf, dass ein bisschen Kaffee aus ihrem Becher über mich spritzte. »Ich glaube, ich weiß genau, was es ist.«
    »Was was ist?«
    »Warum du so gut aussiehst. Ich kann es einfach nicht fassen, Sarah. Ich kann nicht glauben, dass du es mir nicht erzählt hast.« Ihre Unterlippe zitterte. »Wir sind doch die besten Freundinnen, oder?«
    Ich fühlte, dass das ohnehin recht wenige Blut, das sich noch in meinen Wangen befand, vollkommen verschwand. Wie hatte sie es so leicht herausfinden können? Sie war nett, sicher, aber nicht unbedingt eine Leuchte. Jedenfalls normalerweise nicht.
    »Es ist bestimmt nicht das, was du denkst«, erwiderte ich hastig.
    »Aber es gibt keine andere Erklärung. Du warst einen ganzen Tag lang verschwunden, hast meine Anrufe nicht erwidert. Und siehst so anders aus.«
    Sie schnappte sich

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