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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Messer vom Boden auf und verließ den Raum. Ich folgte ihm in den Club.
    »Danke, dass du das getan hast!«, rief ich ihm nach.
    »Er wird eine Weile schlafen. Wenn er aufwacht, dürfte er nicht allzu erfreut sein.«
    »Ja, er scheint ein richtiger Morgenmuffel zu sein.«
    Thierry drehte sich um und fixierte mich. »Es freut mich nicht sonderlich, wenn du die Leute in Gefahr bringst, die an diesem Ort Schutz suchen.«
    Ich schluckte. »Ich weiß.«
    »Geh jetzt nach Hause, Sarah. Ruh dich aus.«
    »Okay.« Ich drehte mich um. »Ach, übrigens«, meinte ich dann und drehte mich wieder um. »Was habe ich eben eigentlich versprochen? Wobei soll ich dir helfen?«
    Thierry setzte sich in seine Nische und trank einen Schluck Preiselbeersaft. »Sobald die Jäger in die nächste Stadt weitergezogen sind und ich mich davon überzeugt habe, dass du in Sicherheit bist, wirst du mir helfen, meiner Existenz ein für allemal ein Ende zu setzen.«
    Es dauerte eine Weile, bis ich seine Worte begriffen hatte. Dann flippte ich aus.
    »Ich soll dir helfen, dich umzubringen?«, stammelte ich. Hatte ich ihn missverstanden?

    Er starrte mich an. »Richtig.«
    Ich ließ mich auf die Bank plumpsen. Mein Gesicht und meine Hände fühlten sich plötzlich eiskalt an. »Hast du schon mal daran gedacht, die Hilfe eines Psychiaters in Anspruch zu nehmen? Oder dir Antidepressiva verschreiben zu lassen?«
    Er lächelte. Aber dieses Lächeln lag nur auf seinen Lippen. Seine Augen erreichte es nicht. »Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, Sarah. Meine Existenz hat schlicht aufgehört, mir etwas zu bedeuten. Es gibt nichts mehr, was mich hier noch hält. Da ich bin, was ich bin, konnte ich niemals ein normales Leben führen und kann auch nicht eines natürlichen Todes sterben; aus diesem Grund muss ich selbst den angemessenen Zeitpunkt dafür wählen. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.«
    »Und auf der Brücke …«
    »Auf der Brücke habe ich vor allem über meine begrenzten Möglichkeiten nachgedacht. Mir war sehr wohl bewusst, dass der Sturz mich nicht umbringen konnte. Mit dem Holzpflock in meiner Tasche jedoch verhielt es sich da anders.«
    »Ach, das war ein Pflock?«, scherzte ich gequält. »Und ich dachte, du freust dich nur, mich zu sehen.«
    Seine Miene verfinsterte sich.
    »War nur ein Spaß.« Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe. »Ich wusste nicht mal, dass du in dieser Nacht einen Pflock bei dir hattest. Tut mir leid. Typisch für mich, dass ich zum falschen Zeitpunkt Witze mache.«
    »Also wirst du mir helfen?«
    Ich holte tief Luft. »Es gefällt mir ganz und gar nicht, aber ich habe dir versprochen, dir bei einer Sache zu helfen, bei der du meine Hilfe brauchst.«
    Das war so weit entfernt von einem Ja wie ich es in diesem
Moment schaffen konnte. Wie konnte er freiwillig sterben wollen? Er hatte alles, was ein Mann nur begehren konnte. Ein langes Leben, ein fantastisches Aussehen, ein blühendes Geschäft … und eine heiße Braut, die ihm am Tisch gegenüber saß. Hm. Also gut, drei von vier Punkten sind auch keine schlechte Ausbeute.
    »Wir diskutieren später darüber«, fuhr er fort. »Jetzt solltest du dich ausruhen. Ich werde für deinen Freund tun, was ich kann.«
    »Sein Name ist Quinn, und er ist eher ein flüchtiger Bekannter.« Ich sah mich in dem gut besuchten Club um. »Also gut, ich gehe, aber ich komme morgen früh wieder, um mich zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist.«
    Er hob eine Braue. »Glaubst du denn, dass es so sein wird?«
    Ich biss mir wieder auf die Unterlippe und sah zur Seite. »Ich bringe Donuts mit.«

11
    D er Morgen fing damit an, dass ich erst um Viertel vor zehn aufwachte. Der Wecker hatte nicht geklingelt. Faule Entschuldigung, ich weiß.
    Ich hatte so fest geschlafen, dass ich nicht mal das Klingeln des Telefons gehört hatte. Auf meiner Mailbox zu Hause waren zwei Nachrichten, beide von meiner Mutter. Sie wollte sich nach meinen Reiseplänen wegen der Hochzeit meiner Cousine Missy erkundigen. Wann ich auftauchen würde, ob ich einen Begleiter mitbrächte und dass sie bereits meine
Lieblingsschokoladenkekse gebacken hatte. Für meine Ankunft.
    Morgen.
    Ich wäre fast gestorben, als mir dieses kleine Detail wieder einfiel. Die Zeit fliegt nur so, wenn man in seinem neuen, unsterblichen Leben auf jedem Zentimeter gehetzt wird. Ich hatte mir für die Hochzeit sogar drei Tage freigenommen, nicht als ob das jetzt noch eine Rolle gespielt hätte. In vierundzwanzig Stunden sollte ich

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