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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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dem Neuling-Spezial lagen rosa und unschuldig auf dem Grund meiner Schultertasche. Ich zog eine davon heraus, schraubte den Verschluss auf und näherte mich Quinn.
    Thierry tauchte hinter Zelda auf. Er hob eine Braue, als er mich wie Florence Nightingale neben dem Sofa knien sah.
    Ich streckte eine Hand in seine Richtung aus. »Versuch ja nicht, mich aufzuhalten!«
    »Das würde ich nicht mal im Traum tun«, erwiderte er. »Bitte mach weiter. Lass dich nicht stören.«
    Gut.
    »Hier.« Ich hielt Quinn die Flasche hin. »Trinken Sie das.«
    Er drehte sein Gesicht weg und schob mich schwach von sich.
    Ich runzelte die Stirn und stieß mit dem Finger gegen seine Schulter. »Wollen Sie sterben?«
    »Ja.« Es klang eher wie ein Stöhnen als wie ein Wort.
    Als ich noch klein war, hatten wir einen Labrador. Ich hatte ihn Princess genannt. Ich glaube nicht, dass er jemals über
diesen etwas unglücklichen Namen hinweggekommen ist, weil er ein recht machomäßiger Rüde war, aber he, was soll ich sagen? Kleine Mädchen geben allem niedliche Namen. Jedenfalls wurde Princess eines Tages krank, und wir mussten ihm täglich drei Pillen gegen die Infektion verabreichen. Wir versuchten ihn zu überlisten, indem wir die Pillen in seinem Futter versteckten oder in Käsestücke drückten. Aber Princess wollte nicht darauf hereinfallen. Er wusste es. Nachdem wir ununterbrochen versucht hatten, ihm die Pillen auf eine angenehme Weise zu verabreichen, machte meine Mutter schließlich ernst. Immerhin war es zu seinem Besten.
    Ich beschloss, es bei Quinn mit einer Variante dieser Methode zu probieren.
    Ich drückte ihm die Nase zu.
    »He!«, protestierte er und schlug meine Hand weg.
    Er war geschwächt. Ich konnte mit ihm fertig werden. Unwillkürlich sah ich zur Tür hinüber. Thierry schien sich über mein Verhalten fast zu amüsieren. Ich warf ihm einen giftigen Blick zu.
    Dann kletterte ich aufs Sofa, nachdem ich meinen Rock so hoch gezogen hatte, dass ich mich frei bewegen konnte, setzte mich rittlings auf Quinns Brust und klemmte seine Arme unter meinen Knien fest.
    »Was machen Sie da?« Der Schmerz konnte die Überraschung in seiner Stimme nicht überdecken.
    »Ich behandle Sie als den ungezogenen Hund, der Sie sind«, erwiderte ich und drückte ihm erneut die Nase zu.
    Dann hielt ich ihm die Flasche mit dem verdünnten Blut an die Lippen und wartete. Er wehrte sich ein bisschen, aber ich hatte ihn gut eingeklemmt. Nach einem Augenblick kam mir sogar der Gedanke, dass ich meinen Zuschauern Geld für
diese Show abknöpfen sollte. Bei Princess war es ganz anders gewesen. Mein Vater hatte ihm den Rachen aufgesperrt, und meine Mutter hatte ihm die Pillen in den Rachen geworfen. Das lief wie geschmiert. Nicht wie »Reite den Wilden Quinn im Midnight Eclipse «. He, das klang fast nach einem Pornofilm.
    Schließlich öffnete Quinn den Mund, weil er Luft holen musste, verschluckte sich prompt an dem Wasser und hustete es aus. Aber erst nachdem er ein bisschen getrunken hatte. Ich lächelte über meinen kleinen Sieg und vergaß in diesem kurzen Moment meine Konzentration.
    Quinn befreite seinen linken Arm und setzte sich auf. Ich verlor mein Gleichgewicht und glitt rückwärts vom Sofa, mit den Beinen in der Luft rudernd. Er hatte die Wasserflasche jetzt selbst in der Hand, und ich glaubte, er würde sie wegwerfen. Stattdessen setzte er sie erneut an und leerte sie bis auf den letzten Tropfen.
    Ich zog meinen geborgten Rock glatt und stand langsam auf.
    »Seht ihr?«, informierte ich die Zuschauer. »Genau wie ich es geplant hatte.«
    Thierry verließ seine Loge an der Tür und kam in den Raum. »Wie lange war er weg?«
    »Wie?«
    »Wann wurde er verwandelt?«
    »Er... wurde heute Nachmittag angegriffen. Kurz bevor ich hierhergekommen bin.«
    Thierry nickte. »Verstehe.«
    »Du verstehst was?«
    Quinn warf die leere Wasserflasche weg, als wäre ihm jetzt erst aufgefallen, dass er mit einer Spinne schmuste. »Widerliche
Monster«, knurrte er, während er aufstand. »Ich will nichts mit eurer bösen Welt zu tun haben.«
    Ich lächelte gequält. »Schön zu hören, dass Sie wieder normal sind. Warum bleiben Sie nicht einen Moment sitzen und ruhen sich aus?«
    »Ich muss meinen Vater suchen.« Er ging zur Tür, aber Thierry versperrte ihm den Weg. »Aus dem Weg, Vampir!«
    »Richtig, wusste ich doch, dass ich Sie kenne. Sie sind einer der Jäger. Ich habe Sie neulich nachts von weitem gesehen.«
    »Gut, ich schlage vor, genau da bleiben Sie.

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