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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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fantastisch.«

    Er starrte auf die Pistole. Ich hob sie etwas an, sodass die Mündung genau auf ihn zielte.
    »Warum kann ich einfach nicht glauben, dass du jemals eine Waffe abgefeuert hast?«, erkundigte er sich.
    »Vielleicht weil du ein Chauvinist bist?«
    »Du brauchst sie nicht. Ich werde nichts tun.«
    »Klar. Wieso sollte ich dir das auch nicht glauben, wo du doch vorher so unglaublich freundlich warst, hm?«
    Er sah sich um. »Komme ich hier raus?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich bin gierig und will dich ganz für mich allein haben. Es liegt an deinem Charme. Du hast mein Herz gewonnen.«
    Er blinzelte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin nur sarkastisch.«
    Quinn sah auf den Boden. »Darf ich dich was fragen?«
    »Frag.«
    »In der Bar neulich nachts, hattest du da vor, mich umzubringen?«
    »Wie bitte?« Ich ließ die Pistole ein wenig sinken.
    »Wolltest du mich beißen? Mich zu einem Vampir machen?«, fuhr er fort.
    »Nein.« Ich hätte fast gelacht. »Wie kommst du darauf?«
    »Weil Vampire das machen. Sie beißen Leute.«
    »Ich habe noch keinen gebissen und habe auch nicht vor, in naher Zukunft damit anzufangen. Sagen dir die Worte ›unanständig‹ und ›unhygienisch‹ etwas?«
    Er runzelte die Stirn. »Du wirkst so normal. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich keine Ahnung hatte, was du warst. Was du bist, meine ich.«

    »Touché.«
    »Also, was wolltest du da, ich meine neulich, im Clancy’s?«
    »Du würdest mir vermutlich nicht glauben, wenn ich dir sage, dass ich schlicht einen Drink wollte.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber was hatte ich damit zu tun?«
    Ich verdrehte die Augen. »Wow, bist du wirklich so egozentrisch? Ich lasse deine Seifenblase nur ungern platzen, Kumpel, aber ich hatte nicht vor, dich anzumachen, falls du das annimmst. Mir war nach einem Drink, also habe ich einen Drink genommen. Dann habe ich seinen süßen Kerl am anderen Ende der Bar gesehen und mit dem süßen Kerl geflirtet.«
    »Süßer Kerl?« Er hob die Brauen.
    Ich fühlte, wie mir die Röte in die Wangen stieg. »Ich glaube, wir kommen ein bisschen vom Thema ab. Bei unserem Gespräch geht es darum, warum du uns nicht alle umbringen kannst.«
    »Du fandest mich süß?«
    »Glaub mir, ich bin mittlerweile darüber hinweg. Seit ich dich getroffen habe, hast du dich als eine hartnäckige Nervensäge entpuppt, was den ersten Eindruck nachhaltig verändert hat.«
    »Dieser Mann, dieser große, schwarz gekleidete... ist er dein Freund?«
    »Thierry ist ein Mann, und er ist ein Freund. Aber nicht so, wie du vielleicht denkst. Was spielt das für eine Rolle?«
    Quinn stand auf. Ich trat einen Schritt zurück und hob die Pistole, die ich fast vollständig hatte heruntersinken lassen.
    »Ich hatte hier drin viel Zeit, über alles nachzudenken«, erklärte er.
    Ich fühlte, wie jeder Muskel in meinem Körper sich anspannte,
als er einen Schritt auf mich zukam. »Warum setzt du dich nicht wieder hin? Es ist ein sehr bequemes Sofa.«
    Er machte noch einen Schritt auf mich zu. Ich wollte nicht auf ihn schießen, aber irgendwie erschien es mir effektiv leichter zu werden, je näher er kam.
    Schließlich blieb er stehen und seufzte. »Hör zu Sarah, mir ist klar, dass ich ohne deine Hilfe gestern Nacht gestorben wäre.«
    »Und?«
    »Und ich weiß auch, dass du anders bist als der Rest.«
    »Welcher Rest?«
    »Die anderen Vampire.«
    »Tut mir leid, dass ich dir das sagen muss, aber du bist jetzt ebenfalls ein Vampir.«
    Schmerz zuckte in seinen Augen auf, aber ich erkannte, dass es kein körperlicher Schmerz war. »Ich weiß. Trotzdem fühle ich mich genauso wie vorher, als ich noch normal war.«
    »Siehst du? Genau das habe ich versucht, dir klar zu machen!«
    »Aber... ich bin jetzt anders. Ich muss anders sein!« Er klang traurig. »Ich kann nicht dasselbe Ding sein, das meine Mutter getötet hat. Ich kann kein böses, blutsaugendes, totes Ding sein!«
    Er ließ den Kopf hängen und begann zu schluchzen, sehr leise. So wie Männer schluchzen. Leise, trocken und so diskret wie möglich. Hätte ich nicht so dicht vor ihm gestanden, hätte ich es vielleicht gar nicht bemerkt.
    Ich schluckte, ließ die Waffe jedoch nicht sinken. »Quinn, das stimmt nicht. Du bist nicht so. Ich genauso wenig.«
    »Tote Dinge«, erwiderte er. »Wir sind widerliche, tote Dinge!«

    »Nein, sind wir nicht!« Ich überwand die Distanz zwischen uns, packte seine Hand und legte sie auf meine Brust, damit er

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