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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Kehle zu, aber ich wollte nicht nachgeben. Er konnte mich nicht herumkommandieren, ganz gleich, wie angsteinflößend er auch sein mochte. Niemals.
    »Wie hast du mich denn hier beschützt, wenn du dich vergräbst und deinen Selbstmord planst? Du warst eine große Hilfe, wirklich! Tut mir leid, dass ich Quinn gerettet habe. Ich kann wohl einfach Menschen, die auf der Straße sterben,
nicht einfach den Rücken kehren. In der Hinsicht bin ich irgendwie komisch.«
    »Ich will nicht mit dir streiten, Sarah.«
    »Nein. Du willst nur, dass ich deinen Befehlen gehorche, so wie alle anderen hier. Vergiss es. So weit wird es niemals kommen.« Ich drehte mich zum dritten Mal um, aber bevor ich die Tür erreichte, stand er davor und versperrte mir den Weg. Er packte mich und zog mich an sich. Einen atemlosen Moment lang dachte ich, er würde mich wieder küssen.
    Das tat er jedoch nicht. Stattdessen starrte er mich an, während sich seine Finger in meine Oberarme gruben. »Wenn du weggehst und meine Warnungen ignorierst...« Er hielt einen Moment inne. »... dann komm nie wieder zurück. Von da an bist du auf dich allein gestellt.« Jetzt lag keine Wut mehr in seiner Stimme; seine Worte waren nur eine kalte, monotone Feststellung. Ich fühlte mich elend und schrecklich allein.
    Thierrys Hauptproblem war, dass er zu unbeugsam war. Für ihn gab es lediglich schwarz oder weiß, und er kannte keine Kompromisse.
    Mein Problem war, dass ich genauso tickte.
    Aber was sollte ich tun? Den Kopf senken und sagen: »Ja, Meister, was immer du sagst, Meister«? Nie im Leben!
    Das war es also. Ich verließ das Midnight Eclipse durch den Hintereingang und versuchte, Thierrys Worte zu verdrängen, aber sie fraßen an mir wie hungrige Termiten.
    Machte ich mir wirklich etwas vor? War es ein Fehler, zu der Hochzeit zu fahren? Meine Heimatstadt war so sicher wie jeder andere Ort, an dem ich je gewesen war. Fast zu sicher. Und ich würde gut klarkommen, sehr gut, auch ohne den arroganten und fordernden Thierry de Bennicoeur in meinem Leben. Dieser Blödmann!

    Ich trotzte meinem Unbehagen, allein zu meiner Wohnung zurückzufahren, und nahm die U-Bahn, statt ein Taxi zu rufen. Meine Laune war so mies, dass heute selbst die Jäger vor mir Angst haben würden. Auf dem Rückweg fuhr ich kurz in einer Videothek vorbei und lieh mir drei Filme für den Rest des Nachmittags, um mich abzulenken. Nachdem ich das Angebot durchsucht hatte, entschied ich mich für den Original- Dracula mit Bela Lugosi; für Interview mit einem Vampir mit Tom Cruise und für Liebe auf den ersten Biss mit George Hamilton.
    Das Telefon klingelte, als ich die Tür aufschloss. Ich lief hin und warf meine Tasche und die DVDs auf den Küchentresen. Das musste Thierry sein. Ich wusste es. Er würde sich für seine Worte entschuldigen, und dann war alles wieder gut zwischen uns.
    »Hallo?«, stieß ich atemlos in die Sprechmuschel.
    »Sarah! Wie schön, dass du da bist!«
    Ich ließ die Schultern hängen. Es war nur Amy. Vor knapp vierundzwanzig Stunden hatte sie mich in dem Restaurant im Eaton Centre verlassen, unmittelbar bevor mein kleines Abenteuer mit Quinn losging. Ich hoffte, dass sie nicht zu viel Geld ausgegeben hatte, um sich über ihre Enttäuschung hinwegzutrösten. Sie hatte ziemlich hohe Schulden. Andererseits hatte ich genug eigene Probleme, um die ich mich kümmern musste.
    »Amy, was gestern angeht...«
    »Vergiss es!«, unterbrach sie mich.
    »Vergiss es?«
    »Ja, ich glaube, ich war absolut unvernünftig. Es geht mich nichts an, wenn du mit einem neuen Kerl ausgehst. Eigentlich freue ich mich sogar sehr für dich.«

    »Ja. Er ist wirklich süß. Quinn, richtig?«
    »Quinn.« Mich durchfuhr der stechende Schmerz, der eine Migräne ankündigte. Vielleicht war es ja auch ein Gehirntumor. »Ja, so heißt er, richtig.«
    »Wie habt ihr beide euch überhaupt kennengelernt?«
    Ich versuchte, mir eine gute Lüge auszudenken, gab jedoch rasch auf. Das Nachdenken tat einfach zu weh. »Ich habe ihn in einer Bar sozusagen aufgegabelt, und seitdem weicht er nicht mehr von meiner Seite.«
    »Das ist ja so hinreißend! Wer behauptet da noch, man könnte keine großartigen Männer in Bars kennenlernen?«
    »Genau genommen habe ich das behauptet.«
    »Siehst du, Dummchen, damit hast du dich selbst der Falschaussage überführt. Hör zu, ich will dich nicht aufhalten; vermutlich hast du alle Hände voll zu tun, um dich auf diese Hochzeit vorzubereiten, aber ich rufe nur an, um mich

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