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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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verstehen, dass sie nach wie vor um ihn trauerte. Dieser Marcellus schien wirklich ein Paradebeispiel für einen echt großartigen Kerl zu sein.
    »Du hast ein sehr interessantes Leben geführt.«
    Sie nickte feierlich. »Ja, das habe ich.«
    »Wie lange wart ihr zwei denn getrennt?«, fragte ich. »Ich hatte zumindest den Eindruck, dass du und Thierry nicht mehr zusammengelebt habt.«
    »Das ist eine sehr persönliche Frage, stimmt’s? Doch ich habe das Gefühl, als wären wir alte Freunde. Und gegen persönliche Fragen von alten Freunden habe ich nichts einzuwenden. Unsere Ehe hat nur knapp etwas mehr als hundert Jahre Bestand gehabt. Gekriselt hat es jedoch bereits vorher. Seit diesem Vorfall in dem Pariser Vampir-Club habe ich nicht mehr dasselbe für ihn empfunden.«
    »Wenn Marcellus überlebt hätte, hättest du Thierry verlassen?«
    Sie blinzelte. »Mein Gott, was für eine Frage! Er war mein Mann; wie hätte ich ihn verlassen können? Ich hätte Marcellus selbstverständlich nur als Liebhaber akzeptiert.«
    »Oh.«
    Jemand näherte sich der Nische, und ich nahm an, es wäre der Barkeeper, der sich erkundigen wollte, ob wir noch mehr Drinks bestellen wollte. Als ich hochsah, verschlug es mir den Atem. Quinns Vater starrte auf mich herab.
    »Hallo.« Ich quiekte förmlich.
    »Ich kenne dich.« Er zeigte mit dem Finger auf mich. »Du bist doch schon einmal mit meinem Sohn hier gewesen.«
    »Das … das stimmt.«

    Sein Blick verfinsterte sich. »Hast du den Jungen gesehen? Ich kann ihn heute Abend nirgendwo finden.«
    Ich schluckte. »Nein. Ich hab ihn nicht gesehen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Meine Geduld ist wirklich am Ende. Er hat kein Mitleid mehr von mir zu erwarten.«
    »Roger?«, mischte sich Veronique ein. Der Kopf von Quinns Vater ruckte zu ihr herum.
    »Veronique?« Er zog eine buschige Augenbraue nach oben. »Das kann doch nicht wahr sein.«
    Sie stand auf. »Und ob es das ist.«
    Sein Blick glitt an ihrem engen, schwarzen Kleid hinunter. »Umwerfend. Eine wahre Schönheit, genauso wie ich dich in Erinnerung habe, und das nach all der Zeit!«
    »Du dagegen hast ein paar Falten mehr im Gesicht«, erwiderte sie lächelnd. »Aber es steht dir. Du siehst auch noch immer so gut aus, wie ich mich an dich erinnere.«
    Er erwiderte ihr Lächeln. Es war fast ein anzügliches Grinsen. »Wie lange ist das schon her, hm?«
    »Dreißig Jahre? Vielleicht mehr? Sarah, Liebes, würdest du uns einen Moment entschuldigen?«
    Ich nickte, da es mir die Sprache verschlagen hatte. Ich beobachtete, wie Veronique Quinns Vater, dem Anführer der Vampirjäger, in eine dunkle und verrauchte Ecke folgte. Ihre Gesichter beugten sich zueinander, als sie wie alte Freunde miteinander flüsterten und lachten und sich berührten.
    Wusste er, dass sie ein Vampir war? Er musste es wissen. Ich glaube, er war clever genug, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmen konnte, wenn jemand in drei Jahrzehnten keinen Tag gealtert war. Und er verhielt sich etwas anders, als ich es in dieser Situation von ihm erwartet hätte, auch wenn ich ihn kaum kannte. Ich wusste über ihn nur das, was ich
zufällig gehört hatte, als er Quinn wie ein ungezogenes Kind gerüffelt hatte. Quinn war sein ganzes Leben lang von diesem fanatischen Vater schikaniert worden, der Vampire hasste und sein Leben dem Bemühen gewidmet hatte, sie vollständig auszurotten.
    Warum kicherte er jetzt mit Veronique herum wie ein verknallter Schuljunge? Das verstand ich einfach nicht.
    Es sei denn...
    Der Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war so schrecklich, dass ich ihn sofort unterdrückte. Aber er kam wieder, nervte mich, bestand hartnäckig darauf, dass ich ihm Beachtung schenkte.
    Konnte es sein, dass Veronique die Verräterin war? War sie deshalb in der Stadt aufgetaucht, kurz bevor die Jäger ihren neuen und verbesserten Vernichtungsplan geschmiedet hatten? Auf mich hatte Veronique den Eindruck gemacht, dass sie sich nur für eine einzige Person interessierte – und das war nicht Thierry. Sondern sie selbst.
    Also musste es wahr sein. Es war logisch. Sie war die Informantin. Sie gab den Jägern Informationen über die Lage der geheimen Clubs und drehte dann ihren hübschen dunkelhaarigen Kopf zur Seite, wenn die hereinstürmten und alle Vampire abschlachteten.
    Ich glitt aus der Nische und verließ die Bar, ohne dass Veronique es merkte. Ich spielte mit dem Gedanken, auf die andere Straßenseite zu gehen und Thierry über meinen Verdacht zu informieren, aber ich

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