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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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mein Glück nicht von Dauer. Eines Tages ist er
nicht nach Hause zurückgekehrt. Ich wusste nicht, ob er ermordet worden war, oder ob er das Gefühl hatte, es wäre der richtige Zeitpunkt, weiterzuziehen. Natürlich wollte ich nur zu gern glauben, dass er ermordet worden war.«
    »Natürlich.« Ich nickte.
    »Zu dieser Zeit wurde Europa von der Pest heimgesucht. Ohne Marcellus’ Geld, das mir meinen gewohnten Lebensstil ermöglicht hatte, saß ich plötzlich auf der Straße. Plötzlich gab es keine Diener mehr, die mir mein Blut in einem Silberbecher servierten. Ich musste mich allein durchschlagen. Aber in diesen Zeiten der Pest lag die Nahrung sozusagen auf der Straße herum.«
    Der Barkeeper brachte drei Tequila für jede von uns. Das würde ein paar Minuten reichen.
    »Nachdem er fort war«, fuhr Veronique fort, »machte ich schreckliche Zeiten durch. Die Kranken brachen vor einem zusammen und verreckten stinkend direkt vor einem. Es war höchst unappetitlich. Und sehr unhygienisch. Kein Wunder, dass sie alle so krank waren. Sie mögen noch so sehr den Ratten die Schuld an der Pestilenz geben, aber den Fußboden zu schrubben hat noch keinem geschadet. Außer vielleicht dem Küchenmädchen.«
    Ich warf verstohlen einen Blick auf meine Uhr. Es war fast elf. Ich hoffte, dass die Geschichte nicht allzu lang wurde. Ich bin meines Wissens die Einzige, die bei dem Film Titanic eingeschlafen ist.
    »Also, wie hast du Thierry kennengelernt?«, fragte ich müde.
    »Dazu komme ich noch, Liebes. Aber zunächst muss ich den Hintergrund der Geschichte ausbreiten. Also, wie gesagt, da war ich, eine schöne, hilflose – und bereits unsterbliche –
Frau mitten im pestverseuchten Europa. Ich wanderte ziellos umher, auf der Suche nach anderen meiner Art, die mich vielleicht aufnehmen würden.
    Schließlich kam ich in ein kleines Dorf namens Le Vieux Cochon. Die meisten Bauern waren geflüchtet, aber ihre Häuser waren noch einigermaßen bewohnbar, also entschloss ich mich, eine Weile dortzubleiben. Ich wollte die Seuche abwarten, denn mir war klar, dass ich mir endlos viel Geduld leisten konnte. Ich richtete mich in einem kleinen, aber malerischen Häuschen ein, und hoffte, dass mich niemand störte.«
    Sie runzelte die Stirn. »Natürlich wurde ich gestört. Eines Tages klopfte es an der Tür, und als ich öffnete, stand ein ziemlich verrückt wirkender Mann vor der Tür. Er war schmutzig, hatte lange, ungepflegte Haare und schien verzweifelt. Er flehte mich an, ihn einzulassen, denn der Mob sei hinter ihm her. Du musst wissen, dass die Gesunden die Kranken fortjagten. Wenn es ihnen nicht gelang, sie zu vertreiben, brachten sie sie um und verbrannten ihre Leichen auf großen Scheiterhaufen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.«
    »Dieser Mann«, folgerte ich, » das war Thierry.«
    »Ja. Gewiss nicht ganz derselbe Mann, den wir heute vor uns sehen, aber was Veränderungen und Evolution angeht, ist ein wahrhaft faszinierender Faktor, n’est-ce pas?«
    »Du hast ihm also geholfen.«
    Hinter uns ertönte lauter, grölender Jubel, und ich warf einen Blick über meine Schulter. Ein Mann von der Größe eines kleinen Elefanten hatte gerade die Acht im Eckloch versenkt und das Spiel gewonnen. Der Verlierer zerbrach vor Wut sein Billardqueue über seinem Knie.
    Gemütlicher Laden.

    Ich drehte mich wieder zu Veronique herum, die nichts Anstößiges an unserer Umgebung zu finden schien.
    »Nein, selbstverständlich habe ich ihm nicht geholfen«, sagte sie, als wäre das ein wirklich alberner Vorschlag. »Ich schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Ich wollte nichts mit seinen oder den Problemen von irgendjemand anderem zu tun haben. Ah, du bist überrascht, wie ich sehe. Glaub mir, du hättest dasselbe getan. Diese Epoche damals war wirklich unvergleichlich; blanke Panik hatte sich breitgemacht. An der heutigen Zeit kann man sie nicht messen.«
    Sie wartete, ob ich noch etwas zu sagen hätte. Als ich schwieg, fuhr sie fort.
    »Schließlich hat der Pöbel ihn erwischt. Er hat versucht, sich zu verstecken, aber es hat nichts gefruchtet. Das Amüsante daran war, dass er gar nicht krank war. Damals jedenfalls nicht. Zweifellos war es nur eine Frage der Zeit, wann auch er sich infiziert hätte. Jedenfalls nahm der Mob ihn gefangen und erdolchte ihn.«
    »Erdolchte ihn? Was heißt das?«
    »Sie töteten ihn.« Sie klang, als würde sie übers Wetter reden. »Zumindest glaubten sie, dass er tot wäre. Sie warfen seinen

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