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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Teil der Nacht wach, während die Gedanken durch mein Gehirn rasten. Das war es. Ich würde geheilt werden. Ein Vampir
zu sein war eine Krankheit, also würde ich eine Medizin nehmen, die bewirkte, dass es mir wieder besser ging. Ich würde wieder normal werden; ich musste mir keine Sorgen mehr machen, ständig gejagt zu werden; ich würde meine Reißzähne loswerden und mich wieder im Spiegel betrachten.
    Ich hätte glücklich sein müssen. Das war alles, was ich wollte.
    Nur, wieso konnte ich dann nicht schlafen? Ich wälzte mich hin und her, während die Ereignisse der letzten Woche mir durch den Kopf schossen wie ein nächtlicher Horrorfilm-Marathon.
    Nach einer Weile musste ich doch eingedöst sein, denn als ich die Augen aufschlug, war es bereits hell. Ich warf die Decke zurück und zog einen graublauen Trainingsanzug an. Ich hatte keine Sekunde vergessen, dass Quinn nicht mal zehn Schritte entfernt von mir auf meinem Sofa schlief.
    Ich öffnete die Schlafzimmertür und spähte hinaus. Er war in der Küche am Telefon. Als er mich sah, verabschiedete er sich rasch von der Person, mit der er gerade gesprochen hatte und legte auf. Ich sah die Cocktailserviette auf der Arbeitsplatte.
    Er sah mich an. »Ich habe ihn angerufen.«
    »Schon? Hättest du nicht auf mich warten können?«
    »Wie lange hätte ich denn warten sollen? Es ist fast Mittag.«
    »Tatsächlich?« Ich warf einen Blick auf die Herduhr. Er hatte recht. »Okay. Also, schieß los!«
    »Er hat sich bereiterklärt, sich mit uns zu treffen. Wir können sofort aufbrechen. Er hört sich recht kompetent an. Es gibt tatsächlich ein Heilmittel, und er wird es uns geben. Also, zieh dich an.«

    »Ich bin angezogen.«
    »Das sieht wie ein Schlafanzug aus.«
    »Ist es aber nicht.« Ich verdrehte die Augen. »Entschuldige bitte, dass ich nicht immer einen kurzen Rock und hohe Absätze trage. Willkommen in meinem wirklichen Leben. Ich muss mir nur eben das Gesicht waschen und meine Reißzähne putzen. Dann können wir los.«
    »Wie du willst.« Quinn kehrte mir den Rücken zu.
    Von mir aus. War er schlecht gelaunt wegen meiner Abfuhr letzte Nacht? Ich konnte förmlich sehen, wie er wieder die Mauer hochzog, die sein männliches Ego vor Verletzungen schützen sollte. Ich fragte mich, wie er sich wohl verhalten würde, wenn ich ihn nicht aufs Sofa verbannt hätte. Nicht, dass ich meine Entscheidung bedauerte. Ich fühlte mich von ihm sehr stark angezogen – sicher, das musste ich zugeben. Aber das war kein Grund, mein ohnehin schon viel zu kompliziertes Leben noch weiter zu verkomplizieren.
    Wenn die Dinge anders lägen …
    Ach, ich weiß es einfach nicht. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Außerdem, eine Beziehung auf einem missglückten Mordversuch zu gründen, war garantiert nicht gerade der beste Nährboden.
    Trotzdem, es hatte nichts mit Thierry zu tun. Absolut nichts, wirklich nichts. Jedenfalls so gut wie nichts.
     
    Der mysteriöse Wissenschaftler wohnte fünfundvierzig Minuten von Toronto entfernt am Stadtrand von Grimsby. Das Taxi würde ein Vermögen kosten. Ich bestand darauf, am erstbesten Tim Hortons zu halten und einen Kaffee mitzunehmen. Dass Koffein keine Wirkung mehr auf mich hatte, war noch lange kein Grund, eine meiner liebsten schlechten Angewohnheiten
aufzugeben, vorausgesetzt, es bewirkte nicht, dass ich mich übergeben musste. Quinn nahm auch einen. Schwarz, kein Zucker. Keine große Überraschung.
    Nach einer Weile bog das Taxi links von der Hauptstraße ab und fuhr einige Meilen in die Wildnis. Ich wurde nervös.
    »Wo wohnt dieser Kerl eigentlich?«
    Quinn zuckte mit den Schultern. »Irgendwo hier in der Gegend, nehme ich an.«
    Großartig. Der Heiler und Bigfoot. Ich hätte meine Kamera mitnehmen sollen.
    Das Taxi hielt vor einem heruntergekommenen Wohnwagen mitten im Nichts. Quinn stieg aus, bezahlte den Fahrer und bat ihn, in der Nähe zu warten.
    Ich öffnete meine Tür und trat direkt in eine große, schmierige Matschpfütze. Ich verzog das Gesicht, als die Feuchtigkeit durch meine Schuhe drang. Großartig. Wenigstens hatte ich mich heute für meine Turnschuhe entschieden.
    Quinn wartete nicht auf mich. Er marschierte geradewegs auf die Tür des Wohnwagens zu, klopfte energisch und wartete. Niemand antwortete.
    Ich stemmte eine Hand auf meine Hüfte. »Bist du dir sicher, dass die Adresse stimmt?«
    »Ja«, fauchte er.
    »Reiß dich zusammen, Quinn. Wir stecken hier beide drin, erinnerst du dich?«
    Er sah mich wütend

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