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Ein Ballnachtstraum

Ein Ballnachtstraum

Titel: Ein Ballnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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Selbstbetrugs und folgte wider besseres Wissen dem Sirenengesang der Begierde, der unschuldige Romanheldinnen verlockte, vom rechten Weg abzuweichen, um im Verderben zu enden.
    Sie war bereits verloren. Sie liebte diesen Teufel in Menschengestalt, ohne einen Gedanken an ihre Zukunft zu verschwenden.
    Drake näherte sich den Damen mit dem selbstsicheren Gang eines Raubtieres, das eine verschreckte Schafherde witterte. Keine von ihnen, ob jung oder alt, konnte seine Anziehungskraft leugnen.
    Aber sein Blick war nur auf eine gerichtet, auf die üppige brünette Schönheit, die er zu seiner Geliebten auserkoren hatte.
    Er hielt ihr die Hand entgegen. „Tanzen Sie mit mir, Miss Goodwin.“
    Es war eine spielerische Aufforderung, eine verführerische Reminiszenz an ihr erstes Kennenlernen. Eloise erhob sich beschwingt, seltsamerweise ohne jede Verlegenheit. Ein Lächeln umspielte seinen sinnlichen Mund.
    Ihre Fingerspitzen prickelten, als er ihre Hand nahm. Sie hatte nur Augen für ihn, es kümmerte sie nicht, was andere von ihr dachten, über sie redeten. Ein Blick in sein markantes Gesicht genügte, und sie schmolz dahin, empfand es erregend, dass er sich nicht die Mühe machte, sein unmoralisches Verlangen zu verbergen. Er hatte sie erwählt.
    „Welche Freude, Sie wiederzusehen, Miss Goodwin“, sagte er mit seiner warmen dunklen Stimme. Als wären sie nicht noch vor wenigen Stunden einander nackt in den Armen gelegen, berauscht vom leidenschaftlichen Liebesspiel. „Ich ahnte nicht, dass ich Sie heute Abend hier antreffe.“
    Die Welt um sie herum versank. Eloise bemerkte allerdings den Anflug von Missbilligung in seiner Stimme, ihn nicht von ihren Plänen unterrichtet zu haben.
    „Auch ich bin überrascht, Sie hier zu sehen, Mylord“, erwiderte sie, während er sie aufs Parkett führte. „Ich selbst hatte keine Ahnung, dass meine Begleitung zu dieser Soiree erwünscht werden würde.“
    Er maß sie mit einem forschenden Blick. Mittlerweile waren sie außer Hörweite der entsetzten Damen, und es war nicht länger nötig, die Form zu wahren. „Wie ich erfahren habe, hat Thornton dir heute einen Heiratsantrag gemacht“, sagte er. „Hast du wirklich gedacht, ich komme heute Abend nicht?“
    Erst jetzt bemerkte sie, dass er sie vor aller Augen aus dem Ballsaal führte. Es blieb ihr keine andere Wahl, sie musste vorgeben, als sei es das Natürlichste von der Welt, dass eine Gouvernante Hand in Hand mit einem Frauenhelden den Saal verließ. „Ich dachte, wir wollten tanzen. Und woher weißt du von Thorntons Antrag?“
    Er antwortete nicht und führte sie in einen langen schwach erleuchteten Korridor. „Ach ja“, meinte sie dann und verengte die Augen. „Von Freddie, nicht wahr? Hoffentlich sagte er dir auch, dass ich …“
    Sekunden später zog Drake sie in ein eichengetäfeltes Zimmer und in seine starken Arme, schlug die Tür mit dem Absatz zu, drehte den Schlüssel um und küsste sie leidenschaftlich. Und plötzlich konnte sie sich nicht erinnern, worüber sie gesprochen hatten.
    „Wieso bist du hier?“, flüsterte sie, schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. „Ich dachte, derlei Abendgesellschaften langweilen dich.“
    Er lächelte träge. „Ich war auf der Suche nach einer Frau“, erklärte er, während er seine Hände über ihre straffen Brüste, ihre schmale Taille und die Rundungen ihrer Hüften wandern ließ.
    „Was willst du denn von ihr?“, fragte sie ein wenig atemlos.
    „Das werde ich dir gleich zeigen.“ Er verharrte mit den Händen auf ihrem Po und presste seine harte Männlichkeit gegen ihren Leib. „Hast du eine Ahnung, wohin Thornton, dieser Idiot, gegangen ist? Ich habe das Gefühl, er meidet mich.“
    Drake nahm sie wieder bei der Hand und dirigierte sie sanft in die Mitte des dunklen Zimmers. Der Geruch nach staubigen Büchern, Zigarren und Brandy hing in der Luft. Mit einem Schauer verbotener Vorfreude wurde Eloise bewusst, dass er beabsichtigte, sie in der Bibliothek des Gastgebers zu verführen. Und ihr war ebenfalls bewusst, dass sie es zulassen würde, bereits halb benommen vor Ungeduld.
    „Ich habe keine Idee, wo Lord Thornton sein könnte“, flüsterte sie mit belegter Stimme. „Aber wie der Zufall es will, sucht auch er nach einer Frau. Könnte es möglicherweise ein und dieselbe sein?“
    Drakes blaue Augen verdunkelten sich. „Er bekommt sie aber nicht. Weißt du, ob sie seinen Antrag angenommen hat?“
    Sie erbebte, als er sie musterte, seine

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