Ein Ballnachtstraum
Erlösung, nur um festzustellen, dass er innehielt und seine Finger zurückzog.
„Bitte …“, bat sie halb von Sinnen, „hör nicht auf …“
Er kauerte sich auf die Fersen zwischen ihren Schenkeln und sah in unverhüllter Lust auf sie herab. So wollte er sie haben, in diesem entzückend aufgelösten Zustand, dem Höhepunkt entgegenfiebernd.
Er selbst war nahe daran, die Besinnung zu verlieren. Welcher Mann wäre das nicht beim Anblick dieser Liebesgöttin? Er schob die Hosen nach unten bis zu den Knien und beugte sich wieder über Eloise. Sie stöhnte wieder, als er die Hüften bewegte und sie seine harte Männlichkeit an ihrem Schoß fühlte. Gleichzeitig umkreiste er mit dem Daumen ihre empfindsame Perle, bis Eloise sich unter ihm wand und ihr Blick sich verschleierte. Gnadenlos setzte er seine sinnliche Folter fort, gönnte ihr noch immer nicht das, wonach sie sich sehnte.
„Noch nicht“, raunte er heiser und betrachtete ihren nackten Körper wie ein Raubtier seine Beute.
Sie sah ihn an. „Bitte.“
Er biss die Zähne aufeinander, hatte Mühe, sich zu beherrschen. Mit den Fingern liebkoste er ihre Brüste, bis sie unter ihm zu keuchen begann. Erst dann gab er seinem wilden Verlangen nach. Er hielt sie an den Hüften und drang mit einer raschen Bewegung in sie ein. Ihre kehligen Lustschreie trieben ihn nur noch mehr an. Zu spät schoss ihm der benommene Gedanke durch den Sinn, dass sie keine Vorkehrungen getroffen hatten, um sie vor einer Empfängnis zu schützen.
„Mein Gott“, stöhnte er heiser. „So etwas habe ich noch nie empfunden.“
Sie befeuchtete ihre Lippen, ihre Blicke verschmolzen ineinander. Er fühlte sich so wunderbar in ihr an, als wären ihre Körper füreinander bestimmt.
Sie erzitterte, bog sich Drake entgegen und passte sich dem Rhythmus seiner Stöße an. Willig übernahm er die Führung und ließ bedächtig die Hüften kreisen, um den Genuss in die Länge zu ziehen. Diese Frau stellte alles, was er bisher erlebt hatte, in den Schatten, erregte ihn mit ihrer Hingabe, ihrem Hunger mehr, als jede andere Frau es vor ihr vermocht hatte. Er hätte liebend gerne die ganze Nacht mit diesem berauschenden Liebesspiel verbracht, der Erfüllung gefährlich nahe, um immer wieder innezuhalten und ihre geheimsten Wünsche und Sehnsüchte zu erforschen.
Aber plötzlich drangen gedämpfte Geräusche irgendwo im Haus durch den Nebel seiner sinnlichen Trunkenheit. Er verschränkte die Finger mit den ihren und hob ihr die Arme über den Kopf. Ihre prallen Brüste schmiegten sich an seinen schweißbedeckten Oberkörper.
Er zog sich ein wenig zurück, halb von Sinnen, und einen Moment lang verharrten beide, ohne zu atmen, gefangen im Rausch ihrer Lust. Und dann bäumte sie sich auf, presste die Hüften gegen seine Lenden und nahm ihn wieder tief in ihrem Schoß auf. Er hörte Schritte vor der Tür, ohne weiteres Zögern stieß er ein letztes Mal zu. Kehlige Laute entrangen sich ihr, sie schlang die Beine um seine Hüften. Drake schloss die Augen, und dann war es um ihn vollends geschehen. Auf dem Gipfel der Lust, verströmte er sich tief in ihr und sank erschöpft auf sie nieder, seine Finger immer noch mit den ihren verschränkt.
„Ich will dich immer bei mir haben“, flüsterte er atemlos.
Zitternd lehnte sie sich in die Kissen zurück.
In jeder anderen Situation hätte er sie jetzt noch zärtlich liebkost. Aber noch bevor sein rasender Herzschlag sich beruhigen konnte, zog er sie hoch und zwang sie sanft aufzustehen. Es war unnötig, ihr den Grund für seine Hast zu erklären. Noch bevor er die Hose wieder übergestreift und zugeknöpft hatte, waren ihre Kleider geordnet und das Haar geglättet.
An der Tür nahm er sie noch einmal in die Arme. Und erneut ging ihm der Gedanke durch den Sinn, dass er keine Vorkehrungen getroffen hatte, um eine Empfängnis zu verhüten. Nie zuvor hatte er vergessen, sich zu schützen - was war nur los mit ihm? Wieso war der Gedanke an eine schwangere Mätresse plötzlich auf gewisse Weise reizvoll? Wollte er etwa in Graysons Fußstapfen treten?
Bislang war ihm jeder Gedanke an seine Zukunft erschienen, als starre er in einen Nebel der Ungewissheit. Zum ersten Mal war ihm nun, als erblicke er einen Lichtschein in einsamer dunkler Nacht. War es möglich, dass er die Quelle dieses Lichts in seinen Armen hielt?
Er hätte um sein Leben laufen müssen in dem Moment, als er ihr zum ersten Mal begegnet war. Nun ist es zu spät, dachte er und barg sein
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