Ein Ballnachtstraum
unverhüllte Leidenschaft machte ihr die Knie weich. „Würde sie hier mit dir stehen, wenn sie ihn angenommen hätte?“
„In diesem Fall wäre Thornton nicht mehr am Leben“, entgegnete er heiser, während er sie zwang, rückwärts zu gehen.
„Bist du wirklich nur hier, um mich zu sehen?“, fragte sie leise und stolperte über einen Hocker.
Er hielt sie fest. „Das weißt du genau. Es war die reine Folter.“
„Folter?“, fragte sie scherzhaft. „Wir haben uns erst vor wenigen Stunden getrennt.“
Er schmunzelte. „Ich meinte, diese Soiree ist eine Folter. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele ältliche Damen mich zum Tanz aufgefordert haben. Aus einem unerklärlichen Grund scheine ich eine besondere Anziehungskraft auf lebenslustige Witwen zu haben.“
„Hast du ihre Aufforderung zum Tanz höflich abgelehnt?“, erwiderte sie lachend.
„Dazu blieb mir gar keine Gelegenheit. Ich hatte Mühe, mit heiler Haut davonzukommen“, antwortete er. „Ich kann mir nicht erklären, wieso alte Damen keine Angst vor mir haben. Sie betrachten mich als Abenteuer.“
„Du musst dein Versprechen halten und wenigstens mit ihnen tanzen.“
„Kann ich mich nicht einfach heimlich aus dem Staub machen?“
„Vielleicht haben sie dich auch schon vergessen“, flüsterte sie und streichelte seine Wange.
Er umfing ihre Taille. „Ich musste dich Wiedersehen. Ich hätte es nicht länger ertragen.“
„Das freut mich.“
„Ich habe nie …“
Nie was?, überlegte sie. Doch bevor sie die Frage stellen konnte, küsste er sie fordernd und entfachte eine Feuersbrunst in ihr. Mit seiner Zunge öffnete er ihre Lippen. Er streichelte ihre Rundungen, ihre Brüste, ihren Po, er drängte sein Knie zwischen ihre Schenkel zu der geheimen Stelle, an der sie seine Berührung am meisten ersehnte.
Er stöhnte leise. „Ja, das brauche ich, ich will dich wieder spüren. Den ganzen Tag habe ich mich danach verzehrt, wieder in dir zu sein. Hast du auch an mich gedacht?“
„Du kennst die Antwort“, hauchte sie bebend, berauscht von ihrem Verlangen nach ihm. Er war so unwiderstehlich in seiner Leidenschaft, dass sie ihm nichts verwehren konnte. Als er sie auf das Sofa setzte und sie vorsichtig, aber bestimmt in die Kissen drückte, war das beinahe eine Erleichterung.
„Man wird uns vermissen“, wisperte sie, ohne sich eigentlich darum zu scheren, und schlang die Arme um ihn. Sie wollte ihre Hände unter sein Hemd schieben, um seine Wärme, seine bloße Haut zu ertasten.
„Wenn du es verlangst, höre ich auf“, murmelte er.
Sie stöhnte leise, als er sich auf sie legte. „Ganz gewiss nicht. Man muss das beenden, was man begonnen hat.“
„Sehr vernünftig, Miss Goodwin“, sagte er schmunzelnd. „Und nun spreizen Sie die Beine wie eine gefügige Mätresse.“
Er löste die Haken und Ösen im Rücken ihres Kleides, dann die Verschnürung ihres Korsetts, schob die seidenen Ärmel von ihren Schultern und die Korsage nach unten. Endlich neigte er sich über ihre prallen Brüste und saugte an ihren Knospen, bis sie sich ihm entgegenreckten. Fiebernde Hitze durchflutete sie bis in ihren pulsierenden Schoß. Sie war nahe daran, ihn anzuflehen, ihr Erlösung zu verschaffen.
„Oh mein Gott“, stöhne sie und streichelte seine breiten Schultern. „Weißt du, was die Leute über mich sagen werden?“
Mit der Zunge umkreiste er ihre aufgerichteten Brustspitzen. „Was würden sie erst sagen, wenn sie dich jetzt sehen?“
Sie verspannte sich für einen Moment. „Schweig, du Teufel.“
Er hob den Kopf und lächelte sie an. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er ihr die Röcke hochgeschoben und ihre Schenkel mit dem Knie noch weiter gespreizt. Sie schloss die Augen, als er ihren flachen Bauch küsste, hob ihm die Hüften entgegen, ohne sich darum zu kümmern, wie lüstern sie wirken musste, konnte keine Sekunde länger warten.
„Willst du etwas von mir?“, fragte er unschuldig.
Sie schlug die Augen auf, ihr Blick war lustvoll verschwommen. „Ja. Dich.“
„Bist du denn bereit für mich?“, raunte er mit belegter Stimme.
„Ich vergehe vor Sehnsucht nach dir“, antwortete sie atemlos.
„Lass mich mal sehen, ob das auch stimmt.“
Er legte die Finger auf die seidigen Löckchen zwischen ihren langen Beinen, tastete sich weiter und tauchte schließlich in sie ein. Eloise biss sich auf die Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken. Sie wollte ihn in sich spüren, schob die Hüften vor, lechzte nach
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