Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
die Hände und bettelte sie an.
    „Komm schon, Beth. Lass uns prassen. Ein bisschen was vom Geld meiner Großmutter ausgeben.“
    Beth knickte ein. Die Versuchung war einfach zu groß.Und auch sie hatte lange keine richtige Freundin mehr gehabt.
    „Vielleicht nur ein paar Hosen“, sagte sie schließlich. „Und wenn die Kowalskis für mich eine Baby-Party geben, darfst du mir nichts mehr schenken.“
    „Okay.“
    „Ich meine das völlig ernst. Nur Hosen. Zwei.“
    „In Ordnung.“
    Obwohl Kevin kein Vollgas gab, schafften es die Jungs rechtzeitig zum Abendessen zurück in die Stadt und gingen in ihren Lieblingspub.
    Beth ist jetzt bei der Arbeit, dachte Kevin und starrte melancholisch in sein Bier. Die ganze Nacht auf den Beinen, Teller tragen und mit der Kaffeekanne ihre Runden laufen. Weil man ihr die Schwangerschaft noch nicht ansah, würde auch niemand Rücksicht auf sie nehmen.
    „Kevin. Was, zur Hölle, ist los mit dir?“, fragte sein Vater und musterte ihn.
    „Ich habe Probleme mit einer Frau.“
    Mike stieß einen verächtlichen Laut aus. „Weil du eine geschwängert hast, die du kaum kanntest?“
    „Sehr witzig.“ Kevin trank einen großen Schluck von seinem Bier. „Es ist mir ernst.“
    „Sprich mit deiner Mutter darüber“, riet Leo und schlug ihm auf die Schulter. „Die ist da der richtige Ansprechpartner.“
    „Mom ist nicht hier. Ihr schon. Und du hast gefragt.“
    „Dann leg los.“ Joe lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Aber gib uns nicht die Schuld, wenn dir unsere Ratschläge nachher nicht passen.“
    „Wir brauchen mehr Bier.“ Evan winkte der Kellnerin und bestellte noch eine Runde. „Ich bin schon so lange mitdeiner Schwester verheiratet – da bin ich Experte, was diskrete Verwicklungen angeht.“
    Mike schüttelte den Kopf. „Terry? Diskret?“
    „Nicht, dass sie schwierig wäre. Aber ich weiß, dass Frauen es sein können.“
    Als sie alle mit einem neuen Bier versorgt waren – und Joe mit einer Cola –, spielte Kevin an seinem Bierdeckel herum und versuchte, den richtigen Anfang zu finden.
    „Also, Beth kann manchmal etwas kratzbürstig sein.“
    Alle lachten, und Mike sagte: „Hey, du hältst sie jetzt für kratzbürstig? Warte, bis sie ihre Füße nicht mehr sehen kann.“
    Kevin warf eine zusammengeknüllte Serviette nach ihm. „Halt die Klappe.“
    „Jungs!“, rief Leo, und seine Söhne verstummten sofort. „Okay. Raus damit, Kevin. Bis du fertig bist, sind wir sonst noch alle sturzbetrunken.“
    „Beth ist sehr empfindlich, wenn es darum geht, Hilfe anzunehmen. In Sachen Bindung hat sie einen Knacks weg und besteht auf völlige Unabhängigkeit. Also ist es jedes Mal ein Kampf, bis sie die kleinste Unterstützung von mir akzeptiert.“
    „Das spricht nicht gerade gegen sie“, meinte Evan. „Eine Menge Frauen würden dich in dieser Situation ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. Vielleicht sogar mit Unterstützung des Gerichts.“
    „Vielleicht unterstützt das Gericht mich ja dabei, Beth davon zu überzeugen, dass sie sich von mir aushalten lässt.“
    Die anderen brachen in schallendes Gelächter aus, was Kevin Gelegenheit gab, sich einen kräftigen Schluck Bier zu genehmigen.
    Dann musste sein Vater husten, bis Mike und Kevin ihm ein paarmal auf den Rücken schlugen. „Willst du mich umbringen,Kevin? Aushalten? Willkommen im 21. Jahrhundert, Junge.“
    „Wie soll man es sonst nennen? Sie kann nicht den ganzen Tag kellnern. Das ist anstrengend. Ich möchte, dass sie kündigt und mich finanziell für sie sorgen lässt. Aber schon, als ich ihr nur ein Handy gekauft habe, ist gleich der verdammte Dritte Weltkrieg ausgebrochen.“
    „Die meisten Frauen arbeiten fast bis zu ihrem Stichtag“, stellte Mike fest. „Auch Kellnerinnen. Dann kommt der Mutterschutz – unbezahlt natürlich –, und nach der Geburt heißt es dann: ab zurück zum Dienst.“
    Kevin wollte nicht, dass Beth so lange so hart arbeitete. Sie zeigte jetzt schon Anzeichen vorzeitiger Ermüdung, und man konnte ihren Bauch bisher nicht einmal sehen. Dazu kam noch die Vorgeschichte ihrer Mutter mit den Fehlgeburten …
    „Wenn sie im Büro arbeiten würde, dann vielleicht. Aber sie kann sich nicht mal hinsetzen, außer in den Pausen.“
    „Hat sie denn von sich aus angedeutet, dass sie lieber nicht arbeiten will?“, fragte Joe.
    „Nein, das würde Beth nie tun. Sie ist es gewohnt, ihr Leben allein zu regeln, egal, wie schwer das sein mag. Ihr käme es nicht einmal in den

Weitere Kostenlose Bücher