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Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Titel: Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Curnyn
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kleinen Schaufensterbummel zu, wenn auch ein wenig mürrisch. Ich erzählte ihm sogar, dass ich einen Laden kannte, der am Samstag bis neunzehn Uhr geöffnet hatte. Ich behauptete, dass ich mit Michelle dort gewesen wäre, um für sie ein Armband auszusuchen. Er hakte nicht weiter nach, schien nur zufrieden zu sein, dass unser Ausflug ins Diamond District schnell und effizient sein würde.
    Kurze Zeit fühlte ich mich erleichtert. Es gelang mir sogar, zu lächeln, als ich an Rudy dachte. Und an diesen Ring.
    Gott, das war alles so leicht. Fast zu leicht …

16. KAPITEL
    U nd Sie dachten, es handelte sich nur um eine einfache Pflanze.
    Der Freitagabend kam, und ich schleifte einen unwilligen Kirk ins
Back Fence
, zusammen mit jedem, den ich in letzter Sekunde noch erreicht hatte. Natürlich hatte ich Josh nicht eingeladen, wegen Kirk, und Michelle nicht, wegen der Männer. Aber Colin war da, in einem knallblauen Button-Down-Hemd, das seine blauen Augen funkeln ließ. Er schwärmte ein wenig für Justin – nicht, dass das Ziel seiner Begierde es bemerkt hätte, so überfordert war Justin mit den ganzen Hühnern, die Jenna für das große Ereignis zusammengetrommelt hatte, und die die ersten beiden Tische einnahmen. Ich war wahnsinnig froh, als Grace kam, die sogar in Jeans und schwarzem Trägertop, das ihre Schultern und ihr fabelhaftes Dekolletée unterstrich, atemberaubend aussah. Im Schlepptau hatte sie natürlich Claudia, die direkt hinter ihr durch die Tür kam, wie immer in ein schwarzes Gewand gehüllt. Sie blickte sich entsetzt in dem dunklen, rauchigen Raum um, in dem sich überwiegend Collegeschüler aufhielten. Ich muss zugeben, dass ich mich sogar über sie freute, weil unsere Gruppe zum Jubeln doch recht klein ausgefallen war.
    Nachdem ich Claudia jedem am Tisch vorgestellt und Grace sowohl Colin als auch Kirk begrüßt hatte, setzten sie sich rechts neben mich und begannen umgehend, das Publikum nach männlichen Exemplaren zu durchforsten. Machten diese beiden denn nie eine Pause? Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Colin, der fröhlich mit Kirk über den bevorstehenden Vertrag plauderte. Colin hatte sich bereits mit seinem Agenten zusammengesetzt, und obwohl er sich an diesem Wochenende noch einmal Gedanken machen wollte, wusste ich, dass er mehr als bereit war, seine Unterschrift an den entsprechenden Platz zu setzen. Ich nahm mir vor, ihn am nächsten Morgen anzurufen, um so viele Details wie möglich zu erfahren, bevor ich mich selbst mit meiner Agentin traf.
    „Angie ist ganz aufgeregt“, behauptete Kirk, legte einen Arm um meine Schulter und drückte sie so fest, dass ich beinahe die Hälfte der Margarita, die ich gerade trank, ausgespuckt hätte.
    Doch dann hörte ich, wie Claudia Grace fragte: „Ist er das?“ Sie zeigte auf Justin, der sich gerade von den Gören losgerissen hatte, um auf die Bühne zu steigen und aufzubauen.
    „Das ist Justin“, entgegnete Grace.
    „Der ist ja
Zucker.“
Claudia zog den ahnungslosen Justin mit ihren Blicken aus. „Wo hast du ihn um Himmels willen die ganze Zeit versteckt?“
    Ich verspürte einen Stich, der, wie ich fürchtete, wenig mit der soeben von mir verschluckten Margarita zu tun hatte. Grace sah mein Unbehagen und sagte nachdenklich: „Ich habe ihn nicht versteckt. Sondern Angie. Er ist
ihr
Mitbewohner.“
    „Angela, Darling, wie gemein von dir. Du hast also nicht nur einen großartigen Mann an deiner Seite.“ Sie wedelte mit ihrer Zigarette in Kirks Richtung, der – Gott sei Dank – noch immer in das Gespräch mit Colin vertieft war. „Sondern auch noch einen, der zu Hause auf dich wartet? Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, zu teilen?“
    Zum Glück konnte ich meine zickige Antwort nicht anbringen, weil Justin in diesem Moment an unseren Tisch kam.
    „Hallo Leute. Ich freue mich, dass ihr alle so kurzfristig kommen konntet.“ Er strahlte uns mit seinen schönen Zähnen an.
    „Himmel, für diesen Typ würde ich mir einen Pager besorgen“, flüsterte Claudia fröhlich in Graces Ohr. „Kannst mich jederzeit anpiepsen, Baby. Schneller, schneller.“
    Grace warf mir einen Blick zu, als erwartete sie eine bestimmte Reaktion von mir.
    Ich jedoch zwang mich, gar nicht zu reagieren, stattdessen beobachtete ich einfach, wie Colin aufstand und Justin zur Begrüßung umarmte.
    „Wie geht es dir, mein Junge?“ fragte Justin, klopfte Colin auf seine typisch freundliche Art auf den Rücken und bescherte ihm dadurch beinahe einen

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