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Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Titel: Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Curnyn
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Reaktion seiner Zuhörer, begann wieder zu spielen, diesmal ein wenig schneller.
    Also, ich kenne ein Mädel, die nimmt’s nicht so genau
,
    mag viel lieber Wasser als ein Glas Wein
.
    Sie liebt sonnige Tage
,
    Egal, was kommt
.
    Sie ist so total natürlich
.
    Mmm, hmm, meine Bernadette …
    Mmm, hmm, meine Bernadette
.
    Ich prustete los. „Er singt über die Azalee!“ erklärte ich, weil jeder am Tisch mich ansah.
    Keiner verstand, wovon zum Teufel ich sprach, aber das war auch egal. Der Rhythmus war so mitreißend, dass die Leute sich wieder im Takt bewegten. Als Justin zum Refrain kam, sangen alle: „
… hmm, meine Bernadette …“
    Nach diesem Lied begann er sofort das nächste. Es war wieder ein Ohrwurm und hatte wieder einen merkwürdigen Text. Irgendwas von wegen in einem Bett aus Erde liegen und nach den Sternen greifen. So langsam begann ich, ein Leitmotiv zu entdecken. Schließlich kletterte Justin glücklich von der Bühne, während das Publikum weiter tobte.
    „Was meint ihr?“ fragte er und zog sich einen Stuhl heran.
    „Fantastisch!“ riefen wir alle. Nun, alle außer Kirk, der Justin anstarrte, als ob ihm ein Horn aus der Stirn wachsen würde.
    „Nun, ich nenne das Programm ‚Zehn Songs für Bernadette’“, erklärte Justin und zwinkerte mir zu.
    „Wer ist Bernadette?“ fragte Claudia und beugte sich zu ihm. „Sie muss ein sehr glückliches Mädchen sein.“
    „Oh, das ist sie. Sie hat mein Leben verändert.“ Justin ließ mich nicht aus den Augen. „Und das Beste ist, dass sie immer für mich da ist, egal, was passiert.“
    Zugegeben, ich fand es ein bisschen enttäuschend, dass alle Lieder der Azalee gewidmet waren, aber trotzdem freute ich mich riesig für Justin. Er wirkte endlich mal wieder richtig glücklich, so lebendig. Um nichts in der Welt hätte ich das verpassen wollen.
    Kirk hingegen hatte genug. „Können wir gehen?“ zischte er mir ins Ohr, als Jenna zum Tisch kam, Justin einen dicken Kuss auf die Wange drückte und uns allen ein Getränk auf Kosten des Hauses anbot.
    „Gehen? Kirk, es ist doch noch so früh.“
    Seufzend lehnte er sich zurück. „Ich bin müde, und ich habe morgen eine Menge zu tun. Und dieser verdammte Zigarettenqualm.“ Er wedelte mit einer Hand in Claudias Richtung. „Davon abgesehen“, fügte er so leise hinzu, dass nur ich es verstehen konnte, „mir reicht’s. Ich habe keine Lust mehr, mir dieses Theater um diesen … diesen Idioten anzusehen.“
    Ich riss die Augen auf. „Du bist eifersüchtig“, flüsterte ich zurück.
    „Eifersüchtig?“ Kirk lachte. „Auf ihn? Du spinnst ja, Angela. Also, kommst du jetzt, oder was ist?“
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und starrte ihm hinterher, wie er zur Tür ging, kurz anhielt und darauf wartete, dass ich eine Entscheidung traf. Ich stand auf. „Ich … ich muss gehen.“
    „Jetzt schon?“ fragte Justin. „Jenna hat doch gerade eine Runde für uns bestellt.“
    „Genau, Angie, bleib doch noch da – wir wollen uns amüsieren“, sagte Grace.
    „Kirk ist müde, und ich muss morgen früh arbeiten.“ Bevor ich meine Meinung ändern konnte, sagte ich schnell Gute Nacht und ging nach draußen, wo Kirk bereits nach einem Taxi winkte.
    „Das war ziemlich unhöflich“, sagte ich. Ich war enttäuscht und wollte es ihm sagen.
    Er ließ die Hand sinken und starrte mich an. „Wie bitte?“
    „Du hast dich nicht mal verabschiedet!“
    „Hör mal Angie, ich bin immerhin gekommen, oder nicht? Und du weißt, dass ich noch eine Menge für meine Reise organisieren muss …“
    „Aber wir haben Justins Erfolg gefeiert. Wir sollten ihn jetzt unterstützen …“
    „Was genau?“ Kirk starrte mich wütend an. „Hast du diese Texte gehört? Sie ergeben doch gar keinen Sinn.“
    „Er hat über die Azalee gesunden. Du weißt schon, die, die eines Abends aus Versehen geliefert wurde.“ Doch mir war klar, dass Kirk den Spaß nicht einmal verstehen würde, wenn er die wahre Geschichte kannte.
    „Na, das ist ja toll, Angie. Einfach wunderbar. Ich glaube, wir können jetzt gehen. Der Fanclub deines Mitbewohners scheint auch ohne uns groß genug zu sein.“
    „Du
bist
eifersüchtig!“
    „Bin ich nicht!“ behauptete er. „Ich weiß nur nicht, warum ich da herumsitzen soll, nur, damit der Typ sich gut fühlt. Egal, wie oft wir ihm auf die Schulter klopfen, egal, wie viele Drinks ihm diese Tussi ausgibt – glaubst du im Ernst, dass er es zu was bringt? Der hat doch überhaupt nichts drauf,

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