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EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

Titel: EIN CHEF ZUM VERLIEBEN? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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muss halt noch viel lernen, aber ich habe einen guten Lehrmeister.“ Die ganze Wahrheit wollte sie Doug nicht gleich auf die Nase binden. Dass Max sie ganz schön hart rannahm, dass sie kaum sechs Stunden Schlaf pro Nacht bekam und dass sie sich nur allzu gern wie eine Zitrone von ihm ausquetschen ließ.
    „Wahrscheinlich ist der Druck gerade jetzt, da ‚Ehre‘ so kurz vor der Vollendung steht, besonders groß.“
    Sie lächelte. Er hatte das Thema von selbst angeschnitten, das machte es ihr leichter. Als Regieassistent nahm Doug für den Regisseur in etwa die gleichen Aufgaben wahr wie sie für Max als Assistentin. Doug führte nicht selbst Regie, aber das machte ihm nichts aus. Sie hingegen bevorzugte die wirklich kreativen Jobs. Aber immerhin wusste er durch seine Tätigkeit viel über die derzeit aktuellen Projekte.
    „Im Moment ist wirklich die Hölle los. Wie ich gehört habe, hat Willow auch einen Film über den Zweiten Weltkrieg in der Mache?“
    „Da hast du richtig gehört.“
    „Ist es eine Liebesgeschichte?“
    Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Vielleicht … vielleicht auch nicht.“
    „Ach Doug, jetzt komm schon.“
    Er beugte sich vor und ergriff ihre Hand. Das hatte er früher auch immer gemacht. „Warum sollte ich dir das erzählen? Du arbeitest schließlich für den Feind.“
    „Jetzt tu doch nicht so. Worum es in unserem Film geht, ist in Hollywood doch längst bekannt – die Liebesgeschichte von Charles und Lillian. Und euer Film kommt sowieso früher raus. Außerdem – denk dran, dass ich dich dem Mann vorgestellt habe, der dir deinen Traumjob gegeben hat. Dafür bist du mir ein bisschen was schuldig.“
    Doug hatte damals im gleichen Haus wie sie gewohnt und sie oft auf Premierenpartys begleitet. Irgendwann hatten sie versucht, mehr als nur gute Freunde zu sein, aber es hatte nicht funktioniert. Irgendwann hatte sie ihm schließlich den Job als Regieassistent vermittelt.
    „Wo du recht hast, hast du recht.“ Er ließ ihre Hand los, gab dem Kellner ein Zeichen und bestellte eine Flasche Champagner. Sie waren ungefähr ein Jahr zusammen gewesen, und er wusste noch genau, was ihre Lieblingsmarke war. „Na gut. Ja, es ist eine Liebesgeschichte. Ich weiß ja, wie sehr du auf so was stehst – je mehr Schmalz, desto besser.“
    „Wie viele Ähnlichkeiten hat euer Film mit ‚Ehre‘?“
    „Oh, eine ganze Menge.“
    Sie verzog den Mund. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. „Damit wird es für uns natürlich schwierig, unseren Film erfolgreich rauszubringen.“
    „Nicht wenn ihr die Unterschiede zwischen den Filmen herausstellt.“
    Genau das hatte Markus auch gesagt. „Aber wir wissen doch nichts über euren Film. Woher sollen wir wissen, was die Unterschiede sind?“
    Der Kellner kam mit dem Champagner. Dana wollte weiter nachbohren, aber Doug hielt mahnend einen Finger in die Höhe.
    „Erst mal trinken wir auf deine Beförderung.“ Feierlich erhob er sein Glas. Sie stieß mit ihm an und nahm einen Schluck, aber der Alkohol beruhigte sie nicht wie erhofft. Sie brauchte keinen Champagner, sie brauchte Antworten!
    Wieder ergriff Doug ihre Hand. „Jetzt sei doch nicht so nervös, Dana. Ich arbeite zwar nicht direkt an dem Film mit, aber es könnte sein, dass ich ein Exemplar des Drehbuchs bei mir zu Hause habe. Du kannst nachher gerne mit zu mir kommen, dann sehe ich nach. Falls nicht, kann ich dir wahrscheinlich eine Kopie besorgen, wenn ich zurück bin. Ich glaube, das kann ich verantworten. Beide Filme sind in der Produktion zu weit fortgeschritten, als dass man noch etwas Entscheidendes ändern könnte.“
    Dana war ehrlich überrascht. Mehr konnte man wirklich nicht verlangen! „Meinst du nicht, dass du deswegen Ärger bekommst?“
    „Ich glaube nicht. Ich werde mal vorsichtig antesten.“
    „Ich will schließlich nicht, dass sie dich deswegen feuern.“
    Er blinzelte ihr zu. „Das will ich auch nicht.“
    „Ich könnte dich küssen, Doug.“
    „Dann tu’s doch.“
    Ihr wurde unwohl. „Aber du weißt, dass …“
    „Dana, halt einfach die Klappe und küss mich. Natürlich weiß ich, dass es nichts zu bedeuten hat. Aber wenn so eine heiße Braut wie du mich küsst, steigert das meinen Marktwert.“
    Lachend stand sie auf, beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen flüchtigen Kuss. Es war ein reiner Freundschaftskuss, so als ob sie ihren Bruder küsste – nur dass Doug ein teureres Aftershave benutzte.
    „Na, feiern wir etwas?“, ertönte

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