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EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

Titel: EIN CHEF ZUM VERLIEBEN? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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wir Publicity brauchen. Wir passen ganz gut zusammen, und sie ist auch nicht der Typ Frau, der ständig widerspricht.“
    Karen war dieser Typ Frau gewesen. Ständig war sie anderer Meinung gewesen als Max. Sein Bruder sprach das zwar nicht aus, aber Max verstand die Anspielung sofort. Doch gerade das hatte er ja an ihr geliebt, dass sie sich nichts gefallen ließ. Manchmal hatte sie es mit ihrem Widerspruchsgeist allerdings übertrieben und es an Diplomatie fehlen lassen. Damit hatte sie öfter Menschen vor den Kopf gestoßen.
    Dana war viel diplomatischer.
    Was soll jetzt dieser Vergleich?, schoss es ihm durch den Kopf. Man kann Karen und Dana nicht miteinander vergleichen. Warum sollte ich das auch tun? Vor allem jetzt. In Kürze jährt sich Karens Todestag wieder.
    Er blickte durch die Glastür nach innen – zu Dana. Ihr Abendkleid hatte ihn fast umgehauen. Auf der Arbeit kleidete sie sich immer so, dass ihre aufregende Figur verborgen blieb, aber wenn sie wollte, konnte sie verflixt aufreizend aussehen.
    Das Kleid betonte ihren prächtigen Busen. Ob sie wohl einen Slip trug?
    Verächtlich wischte er den Gedanken beiseite. Nein, er war stark. Keine Frau konnte ihn um den Finger wickeln oder ernsthaftes Verlangen in ihm auslösen. Leidenschaft war für schwache Menschen. Er blieb hart, standfest, vernünftig.
    Mit entschlossenem Blick wandte er sich wieder seinem Bruder zu. Berufliche Dinge gingen vor, immer und überall. „Du hättest nicht so in aller Stille heiraten dürfen. Wir hätten eine Riesensause daraus machen sollen, mit Presseleuten und so, das wäre tolle Werbung für ‚Ehre‘ gewesen. Stell dir nur die Schlagzeilen vor: ‚Echte Liebe hinter den Kulissen beim Liebesfilm‘ oder so was. Die Zeitungen wären wie verrückt darauf angesprungen. Aber du hast es verbockt.“
    Dev zuckte mit den Schultern. „Ich weiß. Aber Valerie ist das einzige Kind ihres Vaters. Du kannst dir vorstellen, was der für ein Trara veranstaltet hätte, wenn wir es im Voraus angekündigt hätten. Monatelange Planung, tausend kleine Entscheidungen, die man hätte treffen müssen – du kennst das ja. Du hast ja groß geheiratet.“
    Allerdings. Karen war auch ein Einzelkind gewesen. Ein volles Jahr hatten sie die Hochzeit geplant, und je länger sie sich um die winzigsten Details kümmerten, desto nervenaufreibender wurde es. Manchmal hätte er am liebsten alles hingeworfen und ihr irgendwo heimlich, still und leise das Jawort gegeben. Als sie dann endlich vor dem Traualtar standen, war er nur noch erleichtert, dass es überstanden war. Dass er nicht mehr über Banalitäten wie die Farbe der Servietten und dergleichen nachgrübeln musste.
    „Außerdem“, fuhr Dev fort, „hatte ich keine Lust auf die Paparazzi. Obendrein sind wir alle mit der Fertigstellung des Films voll eingespannt, und du kannst dir vorstellen, was wir für eine Riesenhochzeit im Hollywoodstil alles hätten organisieren müssen. Zelte, Hubschrauber, Security …“
    „Stimmt, das wäre ein Riesenaufwand gewesen.“
    „Ich wollte eben alles so schnell und problemlos wie möglich unter Dach und Fach bringen.“
    „Aber das sind doch alles rein praktische Erwägungen. Hat dich denn gar nicht die Leidenschaft getrieben …?“
    Dev pustete eine Rauchwolke in die Luft. „Ach Max. Du kennst mich doch.“
    Max hatte etwas mehr von seinem großen Bruder erwartet. Aber offenbar hatte er sich geirrt. „Liebst du sie?“
    „Du siehst ja, was dir die Liebe gebracht hat“, entgegnete Dev. Dann zog er nachdenklich die Stirn in Falten. „Oh, tut mir leid. Das hätte ich jetzt nicht sagen sollen. Das war geschmacklos.“
    Die Liebe hatte Max viel gebracht. Eine Zeit lang. „Schon gut. Hast du wenigstens einen Ehevertrag abgeschlossen, damit sie dich im Fall der Fälle nicht bis aufs Hemd auszieht?“
    „Na hör mal. Glaubst du, ich bin blöd?“
    „Ich will nur unsere Firma schützen.“
    „Apropos Firma schützen: Hast du schon was über Dana und Doug Lewis herausgefunden?“
    „Noch nicht, aber ich arbeite daran.“
    „Kommst du wenigstens voran?“
    Was seine Strategie alles beinhaltete – nämlich mit Dana ins Bett zu gehen –, wollte er Dev lieber nicht verraten. „Ja, ja, ich mache Fortschritte.“
    „Halt mich auf dem Laufenden.“
    „Ist doch klar. Du erfährst alles als Erster.“ Ihm war klar, er musste mehr Druck machen. Die Informationen aus Dana herausholen.
    Dass er darauf richtig Lust hatte, hatte natürlich nichts damit zu tun,

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