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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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wenig zu früh zu sein, um den Garten zu bearbeiten. Adi scheint sich dieses Projekt »Landleben« wirklich sehr zu Herzen zu nehmen.
    »Laura, du bist ja schon auf!«, ruft Adi zu mir herüber. »Du warst noch so müde heute Morgen! Weil Daisy nicht auf das Dixie-Klo gehen wollte, bin ich mit ihr rüber zu Heather gegangen.«
    »Sie ist sicherlich total begeistert davon, dass wir andauernd bei ihr die Toilette benutzen.« Ich verschweige Adi lieber, dass ich mich unter dem Absperrband hinwegducke und im Haus zur Toilette gehe (gelegentlich).
    »Ich dachte mir, ich fange schon mal mit der Überraschung an. Außerdem habe ich Davids Eltern zum Dank heute Nachmittag zum Tee eingeladen. Sie wohnen am anderen Ende der Straße. Bis dahin sollten wir eigentlich fertig sein.«
    »Wofür sind wir ihnen dankbar?«
    »Das kann ich nicht sagen, es würde dir die Überraschung verderben. Warte einfach ab. Aber ich finde, du solltest dich langsam mal anziehen gehen.«
    Es ist vollkommen ungewohnt, dass Adi über so etwas wie Nachmittagstee redet. Normalerweise ist er auch kein Typ für Überraschungen, sondern vermeidet sie, wo er nur kann. Er macht sich sogar lieber die Arbeit und erstellt bei Amazon eine Wunschliste, um ungewollten Geschenken aus dem Weg zu gehen, mit denen man sich seiner Meinung nach zuhause nur vollmüllt.
    »Warum fährst du nicht in die Stadt und kaufst dir ein paar neue Anziehsachen? Wenn du dann zurückkommst, sind wir hier mit allem fertig.«
    Ich beschließe, Adi lieber nicht zu sagen, dass es mehr als ein paar Stunden dauern wird, mir eine neue Ausstattung zu kaufen. Secondhandläden zu durchstöbern bedeutet, sich auf die Suche nach dem einen, einzigartigen Kleidungsstück zu machen, das niemand anderes auf der Welt hat. Sich eine neue Garderobe zusammenzusammeln, könnte monatelang dauern. Aber ich könnte zumindest damit anfangen, mir neue Unterwäsche zu kaufen – es gibt nämlich eine Grenze dessen, was ich aus dem Secondhandshop trage.
    Während ich über The Green nachhause fahre, wäge ich ab, ob ich vielleicht eines der schwarzen Spitzenhöschen anziehen soll (die aber eigentlich nur ihren Zweck erfüllen, wenn man sonst nichts anderes trägt) oder doch lieber einen der großen weißen Schlüpfer mit Bauch-weg-Effekt, die mich sogar nach zwei Schwangerschaften noch schlank aussehen lassen (aber nur mit Kleidung darüber …).
    Ich streiche über die glänzende Einkaufstüte von Marks and Spencer und frage mich, ob neue Unterwäsche wirklich ausreicht, um Adis Interesse an mir wieder zu entfachen. Zu Beginn, als wir gerade von London hergezogen waren, habe ich angenommen, dass sein neuer Job ihn einfach schafft, und jetzt sind wir im Wohnwagen keine Minute mehr allein. Vielleicht hat er eine Übernachtung im Hotel gebucht, nur für uns zwei allein? Und das wäre auch ein Grund, warum der gute alte David hier ist – nämlich zum Babysitten.
    Ich werfe einen Blick auf die Uhr und erinnere mich an den Nachmittagstee. Ganz sicher hat niemand daran gedacht, einen Kuchen zu backen oder zu kaufen. Wahrscheinlich hat Adi darauf gehofft, dass plötzlich ein leckeres Stück Biskuitkuchen wie aus dem Nichts auftaucht. Wie soll ich bloß in einem Wohnwagen einen Kuchen selber backen? Das wird nicht funktionieren. Ich halte vor dem Postamt und durchstöbere das Regal mit den Fondants und dem Buttergebäck – die vom Aussehen her versprechen, hervorragend zu schmecken, meiner Erfahrung nach aber für gewöhnlich ausgesprochen trocken sind. Dann fällt mein Blick auf einen Ingwerkuchen von McVite . Den werde ich kaufen; er weckt das Kind in mir. Schon damals habe ich den leicht matschigen Teig zu kleinen Figuren geknetet. Wenn die vom Town and Country College so oft angedrohten Einsparungsmaßnahmen realisiert werden, vielleicht können wir dann McVites Ingwerkuchen als Ersatz für Ton zum Töpfern nutzen? Essbare Kunst! Ich muss lachen. Ob anderen Leuten eigentlich auch solche Sachen durch den Kopf gehen?
    Als ich nachhause zurückkehre, scheine ich mitten in eine Gartenparty in meinem eigenen Haus zu platzen – nur ist die Jahreszeit dafür nicht ganz so geeignet.
    Auf einem unserer Klappstühle sitzt eine elegante blonde Dame, die eine Designertasche von Sergio Rossi in einem metallischen Blutrot neben ihren Füßen stehen hat. Wer ist die Frau? Sie sieht Furcht erregend aus.
    »Das ist Mummy«, erklärt David und taucht neben mir auf. »Wie findest du die Jurte? Ein kleines Heim neben dem

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