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Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Titel: Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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einem liebevollen Seufzen nach. „Aber du wirst diese armen toten Viecher nicht ins Haus schleppen, um das zu tun.“
    Dieser Befehl klang sehr nach einer Hausfrau, was Lincoln gut gefiel, auch wenn er es nicht zeigte. Die Idee einer Heirat hatte sich in seinem Kopf genauso eingenistet wie in Julianas, und das reichte zunächst einmal.
    Joseph grinste. „Wissen Sie noch, Miss Mitchell, wie Sie letzte Weihnachten versucht haben, diesen Truthahn, den eine Farmersfrau uns geschenkt hat, zu braten und dabei so viel Rauch entstanden ist, dass wir alle Türen und Fenster aufreißen mussten?“
    „Vielen Dank, Joseph, dass du mich daran erinnerst.“
    Tom schmunzelte.
    Der Schnee fiel jetzt schneller und in dickeren Flocken. Im Schneegestöber entdeckte Lincoln seinen Bruder Wes, der heraufgeritten kam, einen Packesel mit einem riesigen Tannenbaum auf dem Rücken hinter sich herziehend.
    „Ich fasse es nicht“, murmelte er leise lachend, dann eilte er zur Hintertür, wo er kurz stehen blieb, um seinen Mantel überzuwerfen.
    Wes trug keinen Hut, Schneeflocken hatten sich auf seinem braunen Haar gesammelt und bedeckten seine Wimpern. Sein Grinsen war so weiß wie der zugeschneite Weg, und selbst aus zehn Schritten Entfernung konnte Lincoln Whiskey und Zigarren in seinem Atem riechen.
    „Ma sagte, sie würde mir das Fell über die Ohren ziehen, wenn Gracie keinen Christbaum bekommt“, rief Wes fröhlich. „Und hier bin ich.“
    Lachend schüttelte Lincoln den Kopf. „Ist dir einmal in den Sinn gekommen, dass es einen weiteren Schneesturm geben könnte und tiefe Nacht sein wird, bis du zurück in der Stadt bist?“
    „Ich habe genug Alkohol intus, um ein Erfrieren auszuschließen“, antwortete Wes. Er holte eine Flasche aus der Tasche seines verschlissenen Mantels und nahm den Korken zwischen seine perfekten Zähne. „Genau genommen brauche ich aber erst noch ein, zwei Schluck, bevor ich zurück nach Hause reite.“
    Dann stieg er ab, ging zu dem Esel und löste die Schnüre, mit denen der Christbaum befestigt war. Der satte Duft von Tannennadeln erinnerte Lincoln an ihre Kindheit. Sie waren zwar nicht dazu erzogen worden, an Santa Claus zu glauben, aber überall im Haus waren frische grüne Zweige verteilt gewesen. Und am Weihnachtsmorgen hatten ein paar bescheidene Geschenke für sie auf dem Frühstückstisch gelegen.
    „Willst du da nur rumstehen“, brummte Wes, „oder hilfst du mir vielleicht, den Baum ins Haus zu schaffen?“
    „Er ist noch zu nass“, sagte Lincoln und klang jetzt selbst wie eine Hausfrau. „Wir bringen ihn erst mal in den Holzschuppen, damit er etwas trocknen kann.“
    „Wie du meinst, kleiner Bruder“, rief Wes umgänglich, dabei war er zehn Zentimeter kleiner als Lincoln und nur zwei Jahre älter. „Als ich bei Fred Willand vorbeigegangen bin, um zu sehen, ob es Post für dich gibt – es gibt keine –, sagte er mir, dass du hier draußen eine Frau bei dir hättest. Die hübsche Lehrerin aus der indianischen Schule.“
    Bevor er darauf antwortete, griff Lincoln nach dem ziemlich großen Baum. Ein Wunder, dass der arme alte Esel nicht unter dem Gewicht zusammengebrochen war. Er würde ein ganzes Stück absägen müssen, damit der Baum überhaupt ins Wohnzimmer passte. „Fred Willand“, sagte er schließlich durch die Zweige hindurch, „klatscht wie ein altes Waschweib.“
    Wes lachte. „Zum Teufel“, rief er. „Ohne Fred wüsste ich gar nicht, wie es dir geht. Du kommst ja nie im Saloon oder der Zeitungsredaktion für ein kleines Schwätzchen vorbei.“
    „Ich habe keine Zeit für kleine Schwätzchen“, erklärte Lincoln. Obwohl er wegen Wes’ Unfähigkeit beinahe die Ranch verloren hätte, liebte er seinen Bruder. Nach Dawsons Tod hatte der Vater seine Trauer an seinem zweiten Sohn ausgelassen, während Lincoln, der Dawsons Platz als jüngster Sohn übernommen hatte, seinem Vater möglichst aus dem Weg gegangen und dafür Tom Dancingstar überallhin gefolgt war.
    Wes sah auf, sein Blick war jetzt ernst. „Ma ist fort“, sagte er. „Es ist ganz friedlich, das kann ich sogar hier draußen spüren.“
    Ihre Mutter hielt nichts davon, dass Wes trank und rauchte und Poker spielte. Außerdem hielt sie nichts von der Frau, die er liebte, was sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit sehr deutlich machte. Darum kam Wes nie zu Besuch, wenn seine Mutter da war.
    Lincoln zerrte den riesigen Baum hinter sich her zum Holzschuppen. „Komm rein und iss etwas von Toms Hirscheintopf“,

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