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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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was der kleinen Schwester zugestoßen ist.«
    »Gleich«, winkte Aahz ab. »Erst einmal will ich sehen, was uns der Giek hier für Informationen zu bieten hat.«
    »Ich kann's immer noch nicht glauben, daß ich mich aus einer heißen Partie Chicago habe reißen lassen, um midi mit diesem Zoo hier zu treffen«, murmelte der Täufler.
    »Zoo?« wiederholte Gus. Er lächelte noch immer, aber das tat er ja stets. Mir persönlich gefiel der Klang seiner Stimme nicht so besonders.
    Anscheinend ging es Aahz nicht anders, denn er versuchte, das Gespräch schnell in Gang zu bringen.
    »Du solltest mir dankbar dafür sein, daß ich dich da rausgeholt habe«, bemerkte er, »bevor die anderen gemerkt haben, daß du den Würfel ausgetauscht hast.«
    »Das hast du bemerkt?« fragte der Giek sichtbar beeindruckt. »Dann ist es wohl besser, daß ich aufgehört habe. Wenn schon ein Perverser mitkriegt, daß ich ...«
    »Perfekter, heißt das!« berichtigte ihn Aahz und entblößte sämtliche Zähne.
    »Oh! Ja ... natürlich«, versicherte der Täufler und lief rosa an.
    Ich hoffte um seinetwillen, daß er brauchbare Informationen für uns hatte. Er hatte es in bemerkenswert kurzer Zeit geschafft, sich völlig unbeliebt zu machen. Aber schließlich waren die Täufler ja noch nie für ihre gepflegten Umgangsformen berühmt gewesen.
    »Was kannst du uns also über das Spiel in Jahk erzählen?« wollte ich ihn zum Sprechen bringen.
    »Wieviel zahlt ihr?« gähnte der Giek.
    »Soviel, wie die Information wert ist«, erwiderte Aahz grimmig. »Wahrscheinlich mehr.«
    Der Täufler musterte ihn einen Augenblick, dann zuckte er die Schultern.
    »Fair genug«, meinte er. »Du hast deine Schulden immer beglichen, Aahz, da kann ich dir wahrscheinlich auch diesmal vertrauen.«
    »Also, was kannst du uns erzählen?« beharrte ich. Nun war ich an der Reihe, durchdringend gemustert zu werden, doch der Blick, der sich da auf mich richtete, war merklich kälter als jener, den Aahz hatte ertragen müssen. Mit einer trägen Bewegung griff der Giek nach unten und zog einen Dolch aus seinem Stiefel, den er mit einem Wirbel in die Luft warf. Er fing ihn mit der anderen Hand auf, warf ihn erneut empor und erzeugte so einen glitzernden Lichtbogen, ohne jedoch dabei den Blick von mir zu wenden.
    »Für einen Klahdpenner hast du ein ganz schön großes Maul«, bemerkte er. »Schreist du immer noch so lauthals, auch wenn du keine Bande von Totschlägern um dich hast, die dir Rückendeckung geben?«
    »Meistens«, gab ich zu. »Und das sind auch keine Totschläger, sondern meine Freunde.«
    Bei diesen Worten griff ich mit meinem Geist zu, packte das Messer, vollführte mit ihm einen Extralooping und hielt es mitten in der Luft an, so daß die Spitze schließlich nur wenige Zoll vor dem Hals des Täuflers schwebte. Wie ich schon sagte, ich war die Leute langsam leid, die ständig den großen Mann mimten.
    Der Giek rührte keinen Muskel, aber nun beobachtete er mich nicht mehr, sondern den Dolch.
    »Falls du beim ersten Mal nicht dabei gewesen bist«, fügte Gus immer noch lächelnd hinzu, »dieser sogenannte Pennerklahd ist Skeeve. Der Skeeve.«
    Der Täufler lief wieder rosa an. Langsam begann ich es zu genießen, daß ich einen Ruf hatte.
    »Warum setzt du dich nicht, Giek«, schlug Aahz vor, »und erzählst dem Ju ... äh, Skeeve mal, was er gerne wissen möchte?«
    Der Täufler gehorchte, offensichtlich begierig, von dem Dolch fortzukommen. Weil dem so war, ließ ich ihm das Messer natürlich folgen.
    Als er endlich Platz genommen hatte, ließ ich den Dolch noch einmal in der Luft wirbeln, dann legte ich ihn behutsam vor ihm auf den Tisch. Das beruhigte ihn ein wenig, jedoch war sein Blick während des Sprechens nervös auf den Dolch gerichtet.
    »Ich ... äh ... soviel Informationen habe ich auch nicht zu bieten«, begann er unbehaglich. »Das Spiel findet immer nur einmal im Jahr statt, und die Wettchancen stehen meistens eins zu eins.«
    »Wie wird das Spiel gespielt?« erkundigte sich Aahz drängend.
    »Ich hab es nie selbst gesehen«, meinte der Giek achselzuckend. »Es ist eines von diesen Netzballspielen. Ich bin eigentlich vertrauter mit der Spielaufstellung als mit dem Spiel selbst.«
    »Wie sieht denn die Spielaufstellung aus?« fragte ich.
    »Es ist eine fünfköpfige Mannschaft«, erklärte der Täufler. »Zwei Stürmer oder Bolzer, die nach Schnelligkeit und Beweglichkeit ausgesucht werden; ein Verteidiger oder Eingreifer für den Spielschub; ein

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