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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Mitreisenden denken mögen, mir gefällt sie recht gut; aber nachdem ich ausgedehnte Reisen in einige andere Dimensionen gemacht habe, erscheinen mir die angenehmen vertrauten Sehenswürdigkeiten von Klah doch ein wenig schäbig.
    Aahz überraschte mich damit, daß er uns sehr weit nördlich von Possiltum absetzte und nicht in unseren Gemächern im königlichen Palast. Ich fragte ihn danach, und ausnahmsweise gab mir mein Mentor sogar eine unverblümte Antwort.
    »Es hängt nur davon ab, wie man den D-Hüpfer einstellt«, erklärte er. »Man hat acht Skalen, mit denen man spielen kann, und mit denen kannst du sowohl die Dimension, in die du reisen willst, als auch deinen genauen Ankunftsort bestimmen.«
    »Soll das heißen, daß man auch in ein- und derselben Dimension von einem Ort zum anderen reisen kann?«
    »Hmmm«, meinte Aahz stirnrunzelnd, »das weiß ich wirklich nicht. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, es mal zu versuchen. Das müssen wir wirklich irgendwann mal überprüfen.«
    »Na gut. Und warum hast du dir diesen Zielort ausgesucht?«
    »Das ist ganz einfach«, grinste mein Ausbilder und zeigte auf unsere Kollegen. »Ich war mir nicht sicher, wie man uns im Palast empfangen hätte, wenn wir mit einem Troll und einem Wasserspeier dort aufgekreuzt wären.«
    Da hatte er mich. Im Basar von Tauf war keine Tarnung erforderlich gewesen, und so war mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen, daß unsere Gruppe für den Durchschnittsklahd doch einen ziemlich merkwürdigen Anblick darstellen würde.
    »Tut mir leid, Aahz«, entschuldigte ich mich errötend, »das hatte ich völlig vergessen.«
    »Macht ja nichts«, winkte mein Ausbilder ab. »Wenn es wirklich wichtig gewesen wäre, hätte ich dich vor unserer Abreise schon noch daran erinnert. Ich wollte dich nur ein bißchen aufrütteln, damit du mehr auf Einzelheiten achtest. Der wirkliche Grund, weshalb wir hier und nicht im Palast sind, ist der, daß ich Big Julie aufsuchen will; und ich bin zu faul, um den Weg zu gehen, wenn wir das auch mit dem DHüpfer erledigen können.«
    Trotz seiner Besänftigung machte ich mich daran, mein Versehen zu korrigieren. Um mich zu rehabilitieren, beschloß ich, Aahz zu zeigen, daß ich während meine Ausflugs mit Tanda geübt hatte. Also schloß ich die Augen und konzentrierte mich darauf, Gus und Chumly gleichzeitig zu tarnen.
    »Nicht schlecht, Kerlchen«, bemerkte Aahz. »Sehen zwar ein bißchen verwegen aus, aber durchaus annehmbar.«
    »Ich dachte, es würde uns helfen, Schwierigkeiten zu vermeiden, wenn sie ein bißchen bösartig aussehen«, erklärte ich bescheiden.
    »Nicht schlecht?« schnaubte Chumly. »Ich seh ja aus wie ein Klahd!«
    »Ich finde, als Klahd siehst du sehr süß aus«, stichelte Gus.
    »Süß? Süß?« knurrte Chumly. »Hat irgendjemand schon mal was von einem süßen Troll gehört? Aahz, ist das denn wirklich nötig?«
    »Ich fürchte, leider ja«, erwiderte mein Ausbilder, und sein Grinsen strafte sein zur Schau getragenes Mitgefühl Lügen. »Denk daran, daß du im Augenblick gar kein Troll sein sollst. Nur ein bescheidener Bürger dieser mehr als bescheidenen Dimension.«
    »Warum bist du denn nicht getarnt?« fragte der Troll mißtrauisch, ganz offensichtlich noch immer nicht überzeugt.
    »Ich bin hier bereits als Lehrling des Hofzauberers bekannt«, versetzte Aahz unschuldig. »Die Leute hier sind es gewohnt, mich so zu sehen.«
    »Na«, rumpelte Chumly, »wenn irgendjemand, der mich kennt, mich so sehen sollte, ist aber die Hölle los!«
    »Wenn irgendjemand, der dich kennt, dich so sieht, erkennt er dich gar nicht«, warf ich vorsichtig ein.
    Darüber dachte der Troll einen Augenblick nach, um schließlich langsam den Kopf zu senken.
    »Hast wohl recht«, gestand er mir endlich zu. »Dann gehen wir, um diesen Big Julie aufzusuchen, hmmm? Je kürzer ich so rumlaufen muß, um so besser!«
    »Da mach dir mal nicht zu viel Hoffnungen«, warnte ihn Aahz. »Wir werden in dieser Dimension trainieren, da solltest du dich lieber gleich daran gewöhnen, ein Klahd zu sein.«
    »Verdammte Scheiße!« war die einzige Antwort.
    Seinen Träumen vom Pensionärsdasein getreu, lag Big Julie entspannt auf einer Wiese vor seiner Landhütte und trank Wein, als wir eintrafen. Für einen nicht eingeweihten Beobachter sah er vielleicht aus wie ein spindeldürrer alter Mann, der sich in der Sonne aalte. Doch dieser nicht eingeweihte Beobachter hatte ihn auch noch nicht erkannt, als er die mächtigste Armee

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