Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Plan, und jeder unvorhergesehene Eingriff könnte alles durcheinander bringen.«
    »Darüber zerbrich dir mal nicht deinen kleinen grünen Kopf«, entgegnete sie augenzwinkernd. »Ich weiß selbst, wann ich mir überlegenen Partnern gegenüberstehe. Ich hatte eigentlich nur gehofft, ihr würdet mich eurer Mannschaft vorstellen.«
    Plötzlich bemerkte ich, daß sie den Blick die ganze Zeit auf unsere Mannschaftskameraden gerichtet hatte. Genau genommen schien es ihr Hugh Badaxe angetan zu haben. Das änderte sich auch nicht, als Aahz alle einander vorstellte.
    »Massha, das ist Gus.«
    »Sehr erfreut, Madame«, wisperte der Wasserspeier.
    » ... und Chum ... äh ... Mampf.«
    »Wann kämpfen? Mampf mag kämpfen«, erklärte Chumly und zog wieder seine Trollnummer ab.
    Massha zuckte mit keiner Wimper. Sie war damit beschäftigt, den General von oben bis unten zu mustern.
    »Und das ist Hugh Badaxe.«
    Und mit einer schlangenartigen Bewegung war Massha an der Seite des Generals.
    »Freut mit, dich kennenzulernen, Hugh ... du hast doch nichts dagegen, daß ich dich Hugh nenne, oder?«
    »Hrrmmmph ... ich ... äh ...« stammelte Badaxe, dem ganz offensichtlich ungemütlich zumute war.
    Ich konnte es ihm nachempfinden. Wenn Massha ihre Aufmerksamkeit auf einen richtete, so war das, vorsichtig ausgedrückt, beunruhigend. Zum Glück traf in diesem Augenblick Hilfe in Gestalt des Abgesandten aus Ta-hoe ein.
    »Einen wunderschönen guten Nachmittag, meine Herren«, kicherte er und rieb sich freudig die Hände. »Hallo Massha!«
    »Eigentlich«, erwiderte sie eisig, »wollte ich gerade gehen.«
    Sie beugte sich vor und murmelte dem General etwas ins Ohr, bevor sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Sitzplatz in den Rängen machte. Was immer es gewesen sein mochte, Badaxe lief jedenfalls knallrot an und wich unseren Blicken aus.
    »Wir hatten schon befürchtet, daß ihr zu spät kommen würdet«, fuhr Graubart fort und ignorierte Masshas Abgang. »Wir wollen die Fans doch nicht enttäuschen, indem wir gar nicht erscheinen, nicht wahr? Wann erwartet ihr den Rest eurer Mannschaft?«
    »Den Rest unserer Mannschaft?« fragte ich stirnrunzelnd. »Ich dachte, die Regeln besagen, daß jede Mannschaft bloß fünf Spieler und ein Reittier haben darf?«
    »Das stimmt«, bestätigte Graubart, »aber ... na ja, ich bewundere euer Selbstvertrauen. Ihr seid also nur zu fünft, eh? Soso. Na, das ändert die Chancen natürlich ein wenig.«
    »Wieso?« fragte ich argwöhnisch.
    »Sind die Kanten von diesem Ding da scharf?« fragte der Sprecher, als er die Axt des Generals erspähte.
    »Wie ein Rasiermesser«, erwiderte Badaxe herablassend.
    »Aber er wird es gegen niemanden einsetzen«, warf ich hastig ein, als mir wieder die Regel >keine scharfkantigen Waffen< einfiel. Ich war mir nicht so sicher, wie der General reagieren würde, falls jemand versuchen sollte, ihm seine geliebte Axt abzunehmen.
    »Oh, da mache ich mir keine Sorgen«, erwiderte Graubart leichthin. »Wie bei allen Spielern werden die Armbrustschützen ziemlich schnell jeden Spieler eliminieren, der die Regeln verletzt.«
    Er wies zerstreut zu den Seitenlinien hinüber. Wir blickten in die angegebene Richtung und sahen zum ersten Mal, daß das Feld von Armbrustschützen umzingelt war, die abwechselnd die blaugelbe Farbe von Ta-hoe und die rotweiße von Veygus trugen. Das war eine Kleinigkeit, die der Giek leider vergessen hatte zu erwähnen. Er hatte uns zwar über die Regel aufgeklärt, aber nicht darüber, wie man ihnen Geltung verschaffte.
    Gleichzeitig bemerkte ich zwei weitere Dinge, die mir beim ersten überfliegen der Menge nicht aufgefallen waren.
    Erstens saß Ganzfix in vorderster Reihe mitten zwischen den Ta-hoern. Wichtiger allerdings war, daß er Tanda dabei hatte. Sie schlief immer noch und schwebte waagerecht vor ihm in der Luft. Anscheinend wollte er seinerseits das Spiel nicht verpassen, traute uns aber andererseits nicht genug über den Weg, um sie unbewacht in seiner Werkstatt zurückzulassen.
    Er bemerkte, daß ich zu ihm hinüberblickte und winkte. Ich erwiderte seinen Gruß jedoch nicht. Statt dessen wollte ich Aahz gerade auf meine Entdeckung aufmerksam machen, als mir die zweite Sache auffiel.
    Griffin stand nämlich am Rand des Feldes und hüpfte aufgeregt auf und ab, während er hektisch mit den Armen wedelte, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als er sah, daß ich ihn erblickt hatte, bedeutete er mir mit heftigen Bewegungen, zu ihm zu kommen.
    Da

Weitere Kostenlose Bücher