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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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arbeiten scheint, aussieht wie Gedichte ... was, wie ich irgendwie vermute, von seinen offiziellen Befehlen wohl kaum abgedeckt werden dürfte.
    »Sie und Ihre Jungs müssen lediglich eine bestimmte Anzahl von Stunden pro Tag in Uniform in den Straßen Patrouille laufen, damit die Leute sehen, dass die Armee hier ist. Den Rest der Zeit haben Sie zur eigenen Verfügung.«
    »Sie meinen wie Polizisten?«
    Die Worte platzen mir nur so heraus, aber es muss wohl einigermaßen entsetzt geklungen haben, denn der Kommandeur bricht seine Tätigkeit ab und mustert mich geradeheraus.
    »Eigentlich nicht«, wirft er schnell ein. »Früher mussten wir tatsächlich in den Straßen Streife laufen, aber inzwischen ist die Stadt groß genug geworden, um ihre eigene Polizeimacht zu besitzen, und wir versuchen, uns nicht in ihren Behördenkram einzumischen. Die bewachen ihre Bürger, und unsere eigene Militärpolizei bewacht unsere Soldaten. Das ist sauber voneinander getrennt. Kapiert?«
    »Jawohl.«
    ». was uns zu einem weiteren Punkt bringt«, fährt der Kommandeur fort und fängt wieder an, auf Seinem Papier herumzuschmieren. »Für unsere Truppen gilt ein Befehl gegen das Fraternisieren. Wir verfolgen seine Einhaltung nicht allzu streng, also brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, wenn eine der ... äh, Damen Ihnen oder Ihren Männern mal schöne Augen macht, aber lassen Sie sie auf Sie zukommen. Fangen Sie nicht an, mit der normalen Zivilistin herumzumachen. Dann regen sich die männlichen Zivilisten nur auf, egal wie es ausgeht, und unsere Hauptdirektive hier lautet, keinen Ärger mit den Zivilisten zu provozieren. Seien Sie nett zu ihnen, zeigen Sie ihnen, dass wir ganz gewöhnliche Menschen sind. Wenn Sie das tun können, dann sind sie weniger bereit, wilden Gerüchten Glauben zu schenken, was unsere Truppen an der Front alles anrichten. Können Sie mir folgen?«
    Ich denke mir, dass es eigentlich keinen Unterschied macht, was ich sage oder tue, denn der Kommandeur rasselt alles herunter, als hätte er es auswendig gelernt, während er weiterhin mit seiner Schreiberei herummacht. Andererseits halte ich es nicht für klug, diese Theorie einer genaueren Überprüfung zu unterziehen.
    »Jawohl«, erwidere ich also. »Kein Fraternisieren mit den Frauen ... keine Prügelei mit den Männern. Verstanden.«
    »Sehr gut, dann melden Sie sich wieder bei Ihrer Einheit und sorgen Sie dafür, dass sich alle einleben. Dann nehmen Sie sich den Rest des Tages Zeit, um sich mit der Stadt vertraut zu machen, und melden sich morgen früh zum Befehlsempfang.«
    »Jawohl.« Ich richte mich auf und grüße zackig, doch er erwidert den Salut, ohne auch nur den Blick zu heben.
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich bei meiner Einweisung irgendwie eine Art Schwarzen Peter gezogen habe, also lege ich auf dem Weg hinaus Halt ein, um ein paar Worte mit der Person im Vorzimmer des Kommandeurs zu wechseln, eine Entscheidung, die, wie ich zugeben will, teilweise darauf beruht, dass seine Gefreitin in der Schreibstube die einzige Schürze in Uniform ist, die ich außer Spynne bisher zu sehen bekommen habe, und langsam geht mir der Klang einer weiblichen Stimme echt ab. Außerdem habe ich einen höheren Dienstgrad als sie und denke mir, da es an der Zeit ist, meine neuen Streifen mal für anstatt gegen mich arbeiten zu lassen.
    »Was ist Sache beim Kommandeur?« frage ich also freundlich und gewähre ihr einen meiner weniger häufigen Lächler.
    Doch anstatt zu antworten, starrt mich das Hühnchen nur verständnislos an, als würde sie darauf warten, dass ich noch etwas sage. Nun ist sie ein wirklich winziges Ding, ein bisschen auf der hageren Seite angesiedelt, und so bereitet mir das Starren dieser großen Augen etwas Unbehagen, als wäre sie eine Gottesanbeterin, die sich noch nicht entschieden hat, ob sie mich vor oder nach der Begattung auffressen soll.
    »Ich meine, wieso schreibt er Gedichte?« füge ich hinzu, einfach nur, um den Gesprächsfluss etwas in Gang zu setzen.
    »Texte«, sagt sie mit einer ziemlich ausdruckslosen Stimme.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte >Texte< ... Liedertexte. Er tritt gern in den örtlichen Clubs auf, wenn sie offene Veranstaltungsnacht haben, und schreibt sein eigenes Material ... unentwegt.«
    »Taugt das Zeug etwas?«
    Das trägt mir ein leises Achselzucken ein.
    »Ich schätze, er ist nicht schlecht ... aber er spielt keine Gitarre, deshalb muss er meistens a capella singen. Dadurch klingt sein Auftritt etwas

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