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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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dünn, wenn man vorher den ganzen Abend lang Sänger mit Instrumentbegleitung gehört hat.«
    Mir fällt auf, dass diese Mieze trotz ihres scheinbaren Desinteresses doch ziemlich viel darüber zu wissen scheint, was der Kommandeur in seiner Freizeit tut, ja, dass sie sogar einen ganzen Abend lang Amateursängern gelauscht hat, um ihn schließlich zu hören, obwohl sie seinen Gesang doch gar nicht mag. Daraus schließe ich, dass ich als Feldwebel bei ihr wohl kaum landen kann, und entscheide mich fürs Freundlichsein.
    »Vielleicht sollte er es mal mit Keyboards versuchen«, schlage ich vor.
    »Womit versuchen?« Sie blinzelt mich an, plötzlich scheint sie an dem Gespräch etwas interessierter zu sein.
    »Mit Key ... ach! Nichts. Na ja, ich muss gehen. Nett, mit Ihnen gesprochen zu haben.«
    Damit ziehe ich mich hastig zurück, bin ein wenig verärgert über mich selbst. Wieder hat mich meine Zeit auf Tauf fast in Schwierigkeiten gebracht. Eine Sekunde lang habe ich vergessen, dass es in dieser Dimension nicht nur keine Keyboards gibt, ja, dass man hier nicht einmal über Elektrizität verfügt, die dafür erforderlich ist, besagtes Instrument einzustöpseln.
    »He, Guido!« ertönt eine vertraute Stimme und, unterbricht meinen Gedankengang. »Was ist nun Sache?«
    Ich blicke mich um und sehe, wie Nunzio und der Rest der Mannschaft auf mich zukommen.
    »Nichts Berauschendes«, meine ich achselzuckend. »Der richtige Dienst fängt erst morgen an. Der Kommandeur hat uns den Rest des Tages freigegeben, um uns einzugewöhnen und die Stadt kennenzulernen.«
    »Klingt gut, finde ich«, sagt Hy Fliege und reibt sich die Hände wie ... na ja, eben wie eine Fliege. »Was haltet ihr davon, wenn wir uns etwas zu essen besorgen ... und gleichzeitig mal schauen, ob wir nicht einen Schuppen finden, wo wir in der Freizeit herumhängen können.«
    »Wie wäre es mit dem Spaghetti-Laden, an dem wir auf dem Weg hierher vorbeigekommen sind?« fragt Spynne und weist mit einem Kopfnicken in die Richtung, aus der sie gekommen sind.
    Ich werfe Nunzio schnell einen Blick zu, der sieht mich bereits an. Wie so oft, wenn wir zusammenarbeiten, denken wir auch jetzt wieder zur selben Zeit an dasselbe, und diesmal geht es darum, dass die beste Methode, nicht auf jemanden vom Mob zu stoßen, darin besteht, keinen Spaghetti-Laden als Operationsbasis auszusuchen.
    »Äh ... schauen wir lieber mal, ob wir einen Ort finden, der weniger wahrscheinlich ... ich meine, der näher liegt«, schlage ich wie beiläufig vor.
    »Na, wie wäre es denn mit dort drüben?« wirft Nunzio ein und schließt sich meinem Gedankengang an.
    Ich schaue, worauf er deutet, und muss zugeben, dass das wahrscheinlich der letzte Ort ist, wo uns jemand vom Mob suchen würde. Auf dem Schild über der Tür des Schuppens steht ABDULS SUSHI-BAR UND KÖDERLADEN.
    »Sushi?« fragt Shu Fliege stirnrunzelnd. »Ist das nicht roher Fisch?«
    »Wenigstens wissen wir, dass er frisch ist«, sagt Junikäfer und zeigt auf den zweiten Teil des Schilds.
    »Ach, nun sei kein Frosch«, meint Spynne grinsend und knufft Shu in die Rippen. »Probier es erst mal. Das ist lecker! Komm schon.«
    Nun bin ich selbst ebenso wenig begeistert wie die Gebrüder Fliege, dieses Zeug essen zu sollen, obwohl Nunzio schon eine ganze Weile herumstichelt, ich solle es wenigstens mal probieren. Ich meine, ich esse Fisch normalerweise in Tomatensauce, serviert mit Pasta - und nicht mit Reis. Aber es scheint keine große Wahl mehr zu geben, als Spynne und Nunzio zu folgen, die frohgemut hineingehen.
    »Ah! Vertreter unserer edlen Streitkräfte!« sagt der Besitzer und schleimt aus den düsteren Tiefen des Ladens hervor, um uns zu begrüßen. »Bitte treten Sie doch ein. Wir haben Sonderrabatte für unsere Männer, und Damen, in Uniform!«
    »Können wir einen Tisch am Fenster haben, wo es etwas heller ist?« sagt Nunzio und zwinkert mir zu.
    Ich weiß, was er denkt, und normalerweise wäre ich auch einverstanden. Aber der Besitzer bereitet mir etwas Unbehagen. Trotz seines zahnigen Lächelns werde ich das starke Gefühl nicht los, dass er auf ein paar Münzen genau sagen kann, wieviel Geld unsere Mannschaft dabei hat ... und dass er sich gerade überlegt, wieviel er davon abgreifen kann, bevor uns die Flucht gelingt. Kurzum, seit wir den Bazar von Tauf verlassen haben, habe ich mich noch nie durch einen Händler so genau eingeschätzt gefühlt.
    Trotz meines wachsenden Unbehagens geselle ich mich zur Truppe, als der

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