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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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können.«
    »Versetzt?«
    »Das ist richtig«, bestätigt Nunzio. »Wir sind befördert und ins Hauptquartier versetzt worden. Offensichtlich ist der Mob nicht der einzige, der einen Blick für Führungspotential hat.«
    Es ist ein Indiz für den körperlichen und nervösen Stress dieser Nacht, den wir durchmachen mussten, dass ich nicht mehr die Energie besitze, auch nur darüber nachzudenken, ihn zu erwürgen.

16
Seid umschlungen Trillionen.
D. DUCK
    »Na, Oberfeldwebel Guido, Sie und Ihre Gruppe kommen ja mit allerbesten Empfehlungen. Ja, wirklich allerbesten Empfehlungen!«
    »Jawohl. Danke.«
    Schön, drücke ich also doch ein bisschen stark auf die Tube. Aber nach allem, was ich hier im Hauptquartier bereits an Offizieren erlebt habe, sieht mir das wie die klügste Haltung für jemanden wie mich aus ... will sagen, den vorletzten Schritt vor dem Speichellecken zu tun.
    »Nun«, sagt er und legt unsere Akten auf eine Seite, um statt dessen die anderen Papierstapel auf seinem Schreibtisch zu durchwühlen, »dann wollen wir mal sehen, ob wir einen Posten für Sie finden.«
    Tatsächlich wäre ich schon ziemlich überrascht, wenn er in diesem Büro auch nur seine Füße finden könnte. Es ist selten, dass ich so viel Papier in ein derart kleines Büro gestopft gesehen habe ... Und die meisten anderen derartigen Büros habe ich zu Gesicht bekommen, als ich in ihnen herumschnüffeln musste.
    Hier liegt überall Papier, auf den Stühlen und dem Boden, auf dem Fenstersims und oben auf den Aktenschränken ... ganz zu schweigen von den Stapeln bereits registrierter Papiere, die aus den offenen Schubladen besagter Aktenschränke hervorquellen.
    Natürlich befinden sich auch verschiedenste Papierstapel auf dem Schreibtisch des Offiziers. Aufgeregt durchwühlt er gerade einen Stapel.
    »Ah! Hier wäre etwas«, sagt er und hält inne, um eines der Blätter zu beäugen. »Was würden Sie dazu sagen, wenn ich Sie und Ihre Mannschaft als Sanitäringenieure einsetzte?«
    »Als was?«
    »Sie wissen schon«, sagt er, »zum Ausheben und Auffüllen von Latrinen.«
    Mir kommt zwar der Gedanke, dass es in einer derartigen Position sicherlich einiges Potential gäbe, um die Armee zu zersetzen, aber offen gesagt, wäre ich da nicht sonderlich erpicht drauf. Ihr müsst nämlich wissen, dass Nunzio mich immer noch mit meiner Arbeit am >Realistischen Gummiwauwau mit dem lebensechten Aroma, das an Ihren Händen richtig festklebt< während meines letzten Auftrags für die Chaos GmbH ärgert, und deshalb würde ich es deutlich vorziehen, diesmal nicht gleich mit der realen Variante herummachen zu müssen.
    »Die Sache stinkt .« sage ich. Irgendwie platzt es aus mir hervor.
    Ich versuche, noch etwas zu retten, indem ich hinzufüge: »Wenn Sie den Kalauer verzeihen wollen.«
    Das nur, damit er begreift, dass ich ihn verstanden habe.
    Eigentlich erwarte ich, dass er etwas verärgert auf meine Unverblümtheit reagiert, statt dessen aber zuckt er nur leicht mit den Schultern.
    »Natürlich tut sie das«, erwidert er mit erfrischender Ehrlichkeit. »Aber vergessen Sie nicht, wo Sie sind, Oberfeldwebel. Das hier ist das Hauptquartier ... Das Gehirn der Armee. Da leuchtet es doch nur ein, dass der größte Teil dieser Gehirnkraft darauf verwendet wird, für die Besitzer dieser Gehirne schönere, behaglichere Posten zu finden ... womit ich sagen will, dass wir hier bis zur Oberkante Unterlippe in der Politik stecken ... wenn ich mich deutlich genug ausdrücke.«
    »Nicht wirklich.«
    Der Offizier seufzt.
    »Lassen Sie mich versuchen, es folgendermaßen zu erklären. Hier kennt jeder irgend jemanden und versucht, seine Verbindungen dazu zu nutzen, um an die besten Posten zu kommen. Je höher die Verbindungen, um so besser die Jobs. Aber Sie und Ihre Gruppe sind gerade erst angekommen und kennen folglich auch noch niemanden ... was wiederum bedeutet, dass Sie sich für eine Weile mit den Jobs zufrieden geben müssen, die niemand sonst haben will. Ich denke, je mehr Verbindungen Sie aufbauen, um so besser werden auch Ihre Posten, aber im Augenblick ist es nun einmal so.«
    Ich überlege mir, ob ich meine Connections innerhalb des Mobs erwähnen soll, gelange aber zu dem Schluss, dass mir das hier nur wenig einbringen und vielleicht sogar als Drohung ausgelegt werden könnte. Da fällt mir etwas anderes ein.
    »Ist General Badaxe anwesend?«
    Der Offizier horcht auf. »Sie kennen General Badaxe?« sagt er mit Augenbrauen, die schon fast an den Himmel

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