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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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wieder, dieser Junge hat eine große Zukunft vor sich. Wisst ihr, was eine Organisation, die so groß ist wie unsere, am meisten braucht?«
    »Führung«, antworten Nunzio und ich im Chor.
    »Führ ... he! Das ist richtig!« sagt der Don und blinzelt uns überrascht an. »Wisst ihr, seit ihr angefangen habt, für Skeeve zu arbeiten, habt ihr Jungs euch mächtig gemausert. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal darüber nachdenken, euch mit eigenen Operationen auszustatten.«
    Mir fällt auf, dass diese Beförderungsgeschichten langsam aus dem Ruder laufen.
    »Äähhh ... wir sind eigentlich ganz glücklich so, wie die Dinge im Augenblick liegen, Don Bruce«, antworte ich schnell.
    »Ja«, stimmt auch Nunzio ein. »Wir glauben, so, wie die Sache läuft, wird der Boss jede Hilfe brauchen, die wir ihm gewähren können.« »Nun ... Ich denke, da habt ihr wohl recht«, antwortet der Don und bereitet uns beiden etwas Unbehagen mit seiner Unwilligkeit, den Gedanken an unsere Beförderung aufzugeben. »Aber ich will euch etwas sagen. Wie Skeeve schon meint, kann ich in diese Sache nicht offen eingreifen, aber wenn ihr wollt, kann ich ein paar Jungs abstellen, um euch zur Hand zu gehen!«
    Ein Bild huscht durch meinen Geist. Ein Bild von mir, wie ich versuche zu schlafen oder gar zu arbeiten, während Schlange in unmittelbarer Nähe herumhängt.
    »Ich ... glaube nicht«, sage ich. »Wir sind ziemlich daran gewöhnt, mit der Mannschaft zu arbeiten, die wir bereits haben. Außerdem müssten alle Jungs, die du uns zuteilst, sich zum Militär melden, und es gibt keine Garantie, wohin man sie dann später versetzen wird.«
    ». und die meisten von denen würden wahrscheinlich lieber kündigen, als sich in der Öffentlichkeit in solchen Klamotten blicken zu lassen, wie ihr sie tragt«, lacht Don Bruce und zwinkert Tanda zu. »Ja. Da habt ihr wohl recht.«
    Ich und Nunzio lächeln gezwungen, weiter wollen wir uns in die allgemeine Heiterkeit nicht einbringen.
    »Nun, versäumt nicht, mich wissen zu lassen, wann ich euch irgendwie helfen kann.«
    »Klar, Don Bruce.«
    »Danke, Don Bruce.«
    »Ach ja! Noch etwas. Wie geht es Bunny?«
    »Bunny?« fragt Tanda und stößt sich von der Theke ab wie ein Preisboxer. »Diese kleine ...«
    »Na klar! Du kennst doch noch Bunny«, unterbreche ich ziemlich hastig. »Don Bruces Nichte, die bei uns arbeitet?«
    »Ach so! Richtig!« Tanda zuckt zusammen und lehnt sich wieder an die Bar.
    »Die macht sich richtig gut, Don Bruce«, wirft Nunzio schnell ein. »Tatsächlich hält sie gerade in unserem Büro die Stellung, während wir im Feld sind.« »Ja, richtig«, winkt Don Bruce ab. »Aber wie kommt sie mit Skeeve zurecht?«
    Auch wenn wir ihm vielleicht gelegentlich mal etwas vorflunkern können, ist der Don doch ziemlich schlau, und so bemerkt er unser Zögern und blickt zu Tanda hinüber.
    »Sagen Sie. Sie interessieren sich doch wohl nicht zufällig selbst für Skeeve, Fräulein Tanda?«
    Tanda denkt eine Sekunde nach, dann rümpft sie die Nase.
    »Wirklich nicht«, antwortet sie. »Ich denke, er ist für mich so eine Art großer Bruder.«
    »Ich verstehe«, nickt Don Bruce. »Nun, könnten Sie mir dann vielleicht den Gefallen tun, Bunny ebenfalls unter Ihre Fittiche zu nehmen? Sie führt zwar gerne das große Wort und tut immer furchtbar erfahren und weltmännisch, aber in ihrem Inneren ist sie immer noch ein Kind. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Zur Antwort nickt Tanda langsam. Mir scheint, dass sie weniger als entzückt von diesem Gedanken ist ... vor allem, nachdem sie gehört hat, wie ernst Don Bruce Versprechen nimmt.
    »Du weißt doch, wie der Boss ist, wenn es um Frauen geht«, sage ich schnell. »Noch langsamer als ein Kautionsgarant, der dreimal hintereinander auf die Nase gefallen ist.«
    Ich versuche die Aufmerksamkeit von Tanda abzulenken, aber der Don ignoriert mich und starrt sie statt dessen an.
    »Sagen Sie ... sind Sie in Ordnung?« fragt er. »Es sieht so aus, als hätten Sie mehr als Ihren Teil zu dieser Operation beigetragen.«
    »Ich bin nur ein bisschen müde«, erwidert sie und lässt ein kurzes Lächeln aufblitzen. »Aber Sie haben recht. Ich werde auch nicht jünger, und ich weiß nicht, wie viele solcher Nächte ich noch durchstehen kann.«
    »Warum kehrst du nicht zu Big Julie zurück und schließt dich wieder Chumly an?« schlage ich vor.
    »Wir werden von hier versetzt, und in deiner Verfassung wirst du allein nicht allzu viel ausrichten

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