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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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danach um so gründlicher ans Trinken zu machen. Nervosität und Durst führten dazu, daß ich die ersten drei Gläser schon heruntergespült hatte, noch bevor ich einen zweiten Atemzug getan hatte.
    »Vielleicht solltest du dich mit dem Zeug ein wenig zurückhalten, bis du irgendeine Grundlage im Magen hast«, riet mir Kalvin pointiert.
    »Keine Sorge«, winkte ich ab. »Eins hat Aahz mir immer beigebracht: Wenn du in irgendeiner Dimension nicht sicher bist, was du essen sollst, kannst du deine Mahlzeiten auch immer in flüssiger Form zu dir nehmen.«
    »Das hat er dir gesagt, wie? Was für ein echter Kumpel. Dann sag du mir doch mal, ob es jemals funktioniert hat?«
    »Wie bitte?«
    »Deine Mahlzeiten in flüssiger Form zu dir zu nehmen. Hat dir das jemals genützt, oder hat es dir nur Ärger eingebracht?«
    »Oh, wir hatten haufenweise Ärger. Irgendwann werde ich dir vielleicht mal erzählen, wie wir beschlossen, beim Großen Spiel die Trophäe zu klauen?«
    »Du und Aahz?«
    »Nein. Ich und, äh, das war...«
    Aus irgendeinem Grund hatte ich Schwierigkeiten, mich daran zu erinnern, wer mich bei besagtem Abenteuer eigentlich begleitet hatte. Ich hielt es für das Klügste, das Gesprächsthema so lange zu wechseln, bis meine Mahlzeit eingetroffen war.
    »Wer auch immer. Aber da wir gerade von Flaschen sprechen
    - wie lange hast du eigentlich warten müssen, bis ich aus deiner den Korken gezogen habe?«
    »Oh, nicht sonderlich lange für einen Djinn. Ich würde sagen, daß es kaum länger als...«
    »Tanda!«
    »Wie bitte?«
    »Tanda war bei mir, als wir es auf die Trophäe abgesehen hatten ... jedenfalls beim erstenmal.«
    »Oh.«
    »Bin froh, daß ich das noch losgeworden bin. Was hast du gerade gesagt, Kalvin?«
    »Nichts von Belang«, meinte der Djinn achselzuckend.
    Er wirkte ein bißchen irritiert, aber ich glaubte auch zu wissen, warum.
    »Kalvin, ich möchte mich gern entschuldigen.«
    Das schien ihn etwas zu besänftigen.
    »Oh, das ist schon in Ordnung, Skeeve. Es ist nur, daß...«
    »Nein, ich bestehe darauf. Es war unhöflich von mir, einfach etwas zu bestellen, ohne dich zu fragen, ob du nicht auch etwas essen möchtest. Es ist nur so, daß es ziemlich peinlich gewesen wäre, für jemanden eine Mahlzeit mitzubestellen, den niemand sonst sehen kann. Verstehst du, was ich sagen will?«
    »Natürlich.«
    Irgendwie schien ich schon wieder vom Thema abzuschweifen.
    »Es ist nicht so, daß ich dich vergessen hätte«, faßte ich nach. »Ich dachte mir nur, daß du ja ziemlich klein bist und wahrscheinlich ohnehin nicht viel ißt und daß wir folglich meine Mahlzeit teilen könnten. Jetzt sehe ich allerdings ein, daß das für dich ziemlich entwürdigend ist, wenn du also lieber selbst etwas bestellen möchtest...« »Es ist schon in Ordnung, deine Mahlzeit mit dir zu teilen. Ja? Können wir das Thema jetzt endlich beenden?«
    Was immer dem Djinn zu schaffen machte, meine Versuche, seine Stimmung zu heben, erwiesen sich jedenfalls als erbärmlich unzureichend. Einen Augenblick überlegte ich, die Sache auf sich beruhen zu lassen, entschied mich aber dagegen. Schließlich war es eben jene Taktik gewesen, die Dinge immer auf später zu verschieben, die mein Dilemma mit Aahz heraufbeschworen hatte.
    »Sag mal, äh. Kalvin?«
    »Was gibt’s?«
    »Es ist nicht zu übersehen, daß ich dich irgendwie verärgert habe, und es wird alles nur schlimmer, wenn ich versuche, es wieder hinzubiegen. Nun hatte ich nicht im geringsten vor, dich herabzuwürdigen, aber offensichtlich ist es doch irgendwie passiert. Wenn ich die Sache schon nicht bereinigen kann; könntest du mir dann wenigstens mal verraten, was ich getan habe, damit ich später nicht noch einmal in dieselbe Falle laufe?«
    »Der Wein ist da keine große Hilfe.«
    Kalvins pikierte Antwort brachte mich zum Schweigen. Er hatte ja recht. Der Wein wirkte weitaus stärker, als ich erwartet hatte, er machte es mir schwer, mich auf ihn und das, was er sagte, richtig zu konzentrieren.
    »Er ist zwar keine große Hilfe, aber das ist auch nicht das ganze Problem«, erwiderte ich. »Denn Alkohol verstärkt doch immer nur, was ohnehin schon da ist. Er kann meine unangenehmen Angewohnheiten vielleicht noch unangenehmer machen, aber er ist nicht ihre Ursache.«
    »Das stimmt allerdings«, gestand er zögernd zu.
    »Dann sag es mir also«, drängte ich ihn. »Was ist an mir denn nur so irritierend? Ich versuche immer, ein netter Bursche zu sein, aber in letzter Zeit hat das

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