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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nicht so gut funktioniert. Erst bei Aahz nicht, und jetzt bei dir.«
    Der Djinn zögerte, bevor er antwortete.
    »Ich kenne dich doch noch gar nicht so lange, Skeeve. Alles, was ich dazu sagen könnte, wäre nur ein Blitzurteil.«
    »Dann gib mir eben ein Blitzurteil. Ich will wirklich ...«
    »Ihr Essen, mein Herr!«
    Der Perfekter, der mir den Platz zugewiesen hatte, stand wieder vor meinem Tisch, diesmal mit einem weiteren Kellner im Schlepptau. Letzterer torkelte unter dem Gewicht einer riesigen, bedeckten Platte, von der betörender Dampf aufstieg.
    Ich war wirklich verzweifelt daran interessiert, was Kalvin zu sagen hatte, aber der Anblick der Platte erinnerte mich daran, daß mein Hunger ebenfalls verzweifelte Ausmaße angenommen hatte. Offensichtlich spürte der Djinn das.
    »Mach schon und iß, Skeeve«, sagte er. »Ich kann auch warten, bis du fertig bist.« Dankbar nickend widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder dem wartenden Perfekter.
    »Das riecht ja köstlich«, brachte ich ehrlich überrascht hervor. »Was ist es?«
    »Eine der Spezialitäten des Hauses«, antwortete er freundlich und griff nach dem Deckel. »Aus Klah!«
    Der Tablettdeckel wurde mit einer schlenkernden Bewegung entfernt, und plötzlich fand ich mich Angesicht zu Angesicht jemandem aus meiner eigenen Heimatdimension Klah gegenüber. Leider jedoch war nicht er es, der die Mahlzeit servierte ... er war die Mahlzeit! Geröstet. Mit einer toten Ratte im Mund als Garnierung.
    Ich tat das einzig Vernünftige, was mir einfiel.
    Ich fiel in Ohnmacht.

Kapitel 8
Die Polypen sind doch nie da, wenn man sie mal braucht!
UNBEKANNTER HNO-ARZT
    »Skeeve!«
    Die Stimme schien irgendwo aus der Ferne zu mir zu dringen.
    »Komm schon, Skeeve! Werd wieder wach! Wir stecken in Schwierigkeiten!«
    Das machte mich aufmerksam. Es war mir zwar schier unmöglich, mich richtig zu orientieren, aber wenn es irgend etwas gab, was ich jetzt nicht brauchte, dann waren es zusätzliche Schwierigkeiten. Zusätzliche Schwierigkeiten? Was ... später! Erst einmal mit dem zurechtkommen, was gerade anliegt!
    Ich zwang mich dazu, die Augen zu öffnen.
    Die Szene, die ich nun erblickte, ließ mich sehr plötzlich eines Großteils der Situation wieder gewahr werden. Ich befand mich in einem Restaurant ... auf dem Fußboden, um genau zu sein ... Über mir stand ein pervischer Kellner ... und ein Polizist!
    Zuerst glaubte ich fälschlicherweise, daß es der gleiche sei, dem wir schon vorher begegnet waren. Die Ähnlichkeiten waren immerhin groß genug, daß sie beide aus demselben Wurf hätten stammen können, oder aus demselben Nest. Sie hatten beide die gleiche quadratische Kieferlade, breite Schultern und einen Schmerbauch, ganz zu schweigen von dem äußerst harten Glitzern in den ansonsten gelangweilt wirkenden Augen.
    Ich mühte mich damit ab, mich aufzusetzen, geriet dabei aber ins Torkeln, als mich eine neue Woge des Schwindels durchflutete.
    »Langsam, Skeeve! Du wirst deinen Verstand jetzt voll und ganz brauchen!«
    Kalvin schwebte über mir, sein Gesicht wies Sorgenfalten auf.
    »W. was ist passiert?« stammelte ich.
    Zu spät fiel mir ein, daß ich ja der einzige war, der den Djinn sehen oder hören konnte. Ob ich darauf vorbereitet war oder nicht, ich hatte soeben das Gespräch mit den anderen eingeleitet.
    »Sieht so aus, als seist du in Ohnmacht gefallen, Jungchen«, warf der Polizist ein.
    »Ich glaube, er wollte nur die Mahlzeit nicht bezahlen, die er bestellt hat.«
    Das kam von dem Perfekter, der mir den Tisch zugewiesen hatte, aber seine Worte riefen die ganze Erinnerung zurück. Die Spezialität aus Klah!
    »Er hat mir einen gerösteten Klahd auf einer Platte serviert!« sagte ich und zeigte dabei mit einem zitternden, aber anklagenden Finger auf den Perfekter.
    »Stimmt das?«
    Der Polizist richtete seinen Blick auf den Perfekter, der plötzlich ganz aus dem Häuschen war.
    »Unsinn! Es würde gegen das Gesetz verstoßen, vernunftbegabte Lebewesen ohne Sonderlizenz zu servieren. Sehen Sie sich das doch mal selbst an! Es ist doch nur eine Replik.«
    Und tatsächlich, er hatte recht! Die Gestalt auf der Servierplatte bestand aus einzelnen Stücken unidentifizierbaren Fleisches, wobei die Lücken und Ritzen mit Backwaren ausgefüllt zu sein schienen. Die Ratte allerdings wirkte echt, aber ich gebe zu, daß ich nicht allzu genau hingesehen habe. Der Gesamteffekt war jedenfalls, wie ich jederzeit beschwören könnte, entsetzlich realistisch.
    Der Polizist

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