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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Ihnen mal erzählen, was der Direktor hier früher gemacht hat, bevor ich ihn auf Kaution rausgeholt habe?«
    »Es wäre mir lieber, Sie täten es nicht«, warf der Direktor knurrig ein, aber in seiner Stimme schwang ein Flehen mit.
    Wieder erblickte ich das schelmische Glitzern im Auge des alten Knaben und begann mich zu fragen, wer es wohl gewesen sein konnte, der Wiesel hereingelegt hatte, bevor der sich dazu entschloß, anständig zu werden. Ich glaube, Schwesterchen bemerkte es auch.
    »Zinszahlungen sind hier wohl nicht erforderlich, Mr. Hoos«, sagte sie und nahm ihm die Tüte ab. »Ich bin sicher, daß mein Klient froh sein wird, wenn die Summe selbst beglichen ist.«
    »Sind Sie wirklich sicher? Kann ich Ihnen nicht irgendeine Kleinigkeit für Ihre Mühe geben?«
    »Tut mir leid. Unsere Firma läßt es nicht zu, daß ihre Agenten Trinkgelder annehmen. Wiesel, du schickst mir noch eine Rechnung für den Schaden, den ich in deinem Laden angerichtet habe?«
    »Schon da, Liebchen«, sagte der Wirt und wedelte damit.
    »Also«, warf Hoos ein und griff wieder in seinen Karren. »Dann darf ich wenigstens diese Unkosten für Sie begleichen.«
    Tanda schüttelte den Kopf.
    »Das gehört zu unseren Spesen. Wirklich, Mr. Hoos, ich arbeite bereits ehrlich. Da brauche ich keinen Bonus. Komm, Chumly. Es ist Zeit, daß wir gehen.«
    Wir winkten den anderen zum Abschied zu, dann baute ich mich neben ihr auf, während sie mit den Drehungen begann, durch die wir zu unserem Hauptquartier auf Tauf zurückgeblippt werden würden.
    »Vielleicht sollte ich die Sache gar nicht erwähnen, Schwesterchen«, sagte ich leise. »Aber wenn mein Auge für angerichteten Schaden mich nicht trügt, dürfte diese Rechnung doch den Anteil unserer Firma an der eingetriebenen Summe dicke übersteigen, nicht?«
    »Ich habe gesagt, daß ich persönlich dafür aufkommen werde, und das werde ich auch«, erwiderte sie murmelnd. »Wichtig ist nur, daß ich diesen Auftrag in Rekordzeit erledigt habe ... und wenn du Bunny irgend etwas von den Schäden erzählen solltest, wirst du dir noch wünschen, du wärst nie geboren worden. Verstehen wir uns, großer Bruder?«

3
Design oder nicht sein.
Colani
    »Ich muß dir wirklich ein Kompliment machen, meine Liebe. Immer wieder wundere ich mich darüber, wie du mit so wenig doch so viel erreichen kannst.«
    Das war Bunnys Kommentar, nachdem Tanda über ihren letzten Auftrag berichtet hatte. Ich hatte sie gebeten, dabeizusitzen und Notizen zu machen, und muß zugeben, daß sie außerordentlich aufmerksam zugehört hatte ... was mehr war, als ich von mir sagen konnte. Dem Bericht zufolge war der Auftrag die reine Routine gewesen, stinklangweilig, aber bevor ich nicht Chumlys Version der Angelegenheit gehört hatte, mochte ich mich noch nicht auf ein endgültiges Urteil festlegen. Der Troll aber war nirgendwo zu finden ... Eine Tatsache, die mich mehr als mißtrauisch machte. Bunny jedoch war so effizient wie eh und je, sie überspielte meine Geistesabwesenheit, indem sie eigene Komplimente aussprach.
    »Oh, vielen Dank, Bunny«, schnurrte Tanda zurück. »Dein Urteil bedeutet mir natürlich sehr viel, weil ich ja weiß, wieviel du davon verstehst, mit minimalen Ressourcen auskommen zu müssen.«
    Ich dachte daran, wie nett es war, daß die beiden so gut miteinander auskamen. Unser Unternehmen würde in ein ganz schönes Durcheinander geraten, falls sie sich dazu entschließen sollten, sich zu befehden.
    Zugleich fiel mir auf, daß hier für eine freundschaftliche Zusammenkunft ganz schön viel Zahn gezeigt wurde. Ich beschloß, das Thema zu wechseln, bevor die Sache noch zu freundschaftlich wurde.
    »Während du fort warst, war es hier ziemlich ruhig, Tanda«, sagte ich. »So gibt es kaum Neuigkeiten. Wie steht's, Bunny? Irgendwelche neuen Vorhaben, von denen wir wissen sollten?«
    Bunny machte eine große Show daraus, ihren Notizblock zu konsultieren. Das ließ mich sofort aufhorchen. Ich weiß schließlich, daß Bunny alles fein säuberlich im Kopf gespeichert hat und daß sie ihren Notizblock nur dann zu Rate zieht, wenn sie in Wirklichkeit Zeit herausschinden will, um entscheiden zu können, ob sie mich auf irgend etwas aufmerksam machen soll oder nicht. Ich mag zwar manchmal etwas langsam im Kapieren sein, aber ich lerne durchaus dazu.
    »Na jaaaa«, sagte sie gedehnt. »Das einzige, was hier eingetragen ist, ist ein Termin mit einem gewissen Hysterium.«
    »Mysterium? Woher kenne ich diesen Namen? Einen

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