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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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der Junge forsch, noch bevor ich auch nur »Hallo« sagen konnte. »Läßt du uns rein, oder sollen wir gleich wieder nach Hause gehen?«
    »Skeeve? Oh, dem Himmel sei Dank. Aber natürlich ... kommt rein.«
    Ich persönlich fand Skeeves Verhalten ja ein wenig abrupt, und ich glaubte, daß Ganzfix, indem er sich so .auf ihn stürzte, seine Manieren um kein bißchen verbessern würde.
    »Entschuldigt den Empfang«, sagte der Magiker und trieb uns hinein, »aber ich hatte Angst, es könnte einer meiner Gläubiger sein.«
    Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ Ganzfix seinen Tarnungszauber fallen ... der war wahrscheinlich zu anstrengend, nehme ich an. Als ich ihn in seinem wirklichen Aussehen erblickte, war ich leicht schockiert.
    Die Jahre waren nicht allzu gnädig mit unserem alten Verbündeten umgegangen. Da hatten sich Mühsal und Anstrengung tief in sein Gesicht gekerbt, wo vorher glatte Haut gewesen war. Sein Heim wirkte reichlich abgenutzt. Die Wände mußten dringend mal gestrichen werden, oder wenigstens getüncht, und das Mobiliar sah so aus, als hätte man es eher repariert als ausgetauscht.
    »Das hier ist ja ein richtiges Loch!« bemerkte Skeeve mit seinem neuerworbenen Mangel an Diplomatie. »Wirklich, Ganzfix! Wenn du schon nicht an dich selbst denkst, dann denk doch wenigstens an den Berufsstand. Wie sollen die Leute denn die Magiker respektieren, wenn sie sehen, wie einer von ihnen so haust?«
    »Immer mit der Ruhe, Partner«, sagte ich leise. »Wir können schließlich nicht alle Casinos besitzen. Manche von uns müssen auch in wackligen Hütten im Wald überleben ... oder sogar auf offener Straße unter Bäumen nächtigen.«
    Das trug mir einen scharfen Blick ein, aber Ganzfix trat dazwischen.
    »Nein, Skeeve hat schon recht. Ich kann nur sagen, daß ich es versucht habe. Das ist auch ein Teil der Ursache für den Schlamassel, in dem ich mich jetzt befinde. Ich habe meinen Kredit überzogen, um nach außen hin stets die Form zu wahren, und jetzt kommt die Abrechnung.«
    »Ach, Ganzfix, wenn das dein einziges Problem ist, dann können wir uns in Null Komma nichts darum kümmern. Wir können für einen schnellen Konsolidierungskredit sorgen, um die Haie zu sättigen, die hinter dir her sind ... natürlich mit einem kleinen Zinsaufschlag. Stimmt's, Aahz?«
    Der Gedanke an eine schnelle Lösung des Problems schien Skeeves Laune erheblich zu verbessern. Beinahe wäre ich versucht gewesen, mich ihm anzuschließen, aber ich hatte das dumpfe Gefühl, daß hinter der Situation noch mehr steckte, als das unbewaffnete Auge erkennen konnte.
    »Ich weiß nicht, Skeeve. Ich glaube, ich würde gern noch ein wenig über das genaue Problem erfahren, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Ach, komm schon, Aahz! Begleichen wir doch einfach seine Schulden und gehen wir wieder. Wenn wir uns beeilen, sind wir bis zum Mittagessen wieder im Büro.«
    Obwohl ich versucht hatte, geduldig zu bleiben, ja mir dies sogar geschworen hatte, gab mir sein nörgelnder Ton schließlich den Rest.
    »Hör mal zu, Junge«, sagte ich, den Ausdruck ganz bewußt einsetzend. »Wenn du so fürchterlich erpicht darauf bist, zurückzugehen, dann geh doch! Ich jedenfalls werde versuchen, hier das eigentliche Problem zu lösen, falls ich jemals herausfinde, worum es eigentlich geht; vielleicht sogar, ohne es einfach mit Geld zuzuschütten. Okay?«
    Es war ein billiger Angriff, aber Skeeve hatte schließlich drum gebettelt. Eine Minute lang glaubte ich, daß er meinen Vorschlag annehmen und verschwinden würde, doch statt dessen setzte er sich aufs Sofa und schmollte. Na, klasse! Ich*kehrte ihm den Rücken zu und widmete meine Aufmerksamkeit wieder Ganzfix.
    Nach all den Jahren wirkte es seltsam, die Führung in etwas zu übernehmen, was im Prinzip eine >Leute    »Also, Ganzfix«, sagte ich und versuchte es mit einem

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