Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
befindet sich ungefähr drei Stunden westlich von hier. Weißt du, dieser hier ist wirklich riesig!«
    Ich setzte mein enttäuschtestes Gesicht auf.
    »Schade, ich hätte zu gern mal ein paar von den Burschen getroffen, die die richtige Arbeit machen.«
    »Ich will dir was sagen!« rief Guido. »Warum kommst du nicht irgendwann mal in Fat's Spaghettipinte? Da hängen wir immer rum. Wenn wir mal nicht da sind, können die dir sagen, wo du uns finden kannst.«
    »Das werde ich machen. Na schön, arbeite nicht zu viel... und sei vorsichtig. Diese Jungs können gemeiner sein, als sie aussehen.«
    »Kinderspiel!« lachte er und ging weiter.
    Ich winkte noch immer fröhlich der verschwindenden Gestalt hinterher, als der Rest meiner eigenen >Bande< sich aus der Menge löste und sich um mich scharte.
    »Habt ihr alles mitbekommen?« fragte ich aus dem Mundwinkel.
    »Zwei Trupps, davon einer nicht in dieser Gegend. Winkel-kat überwacht die Sache und sackt folglich auch die Kohle ein«, wiederholte Tanda. »Diese Gegend ist sowohl sauber als auch unter ihrem Schutz.«
    »Fat's Spaghettipinte ist ihr Hauptquartier, und dort finden wir auch Winkel-kat«, beendete Chumly ihre Ausführungen. »Noch was?«
    »Ja«, grinste Aahz. »Skeeve ist eingeladen, vorbeizuschauen, wann er Lust hat, und wenn er das tut, werden sie ihm auch verraten, welcher Trupp wann in welchem Gebiet arbeitet. Saubere Arbeit.«
    »Glück«, gestand ich ohne jede Verlegenheit. »Gut, fangen wir an?«
    »Klar«, nickte Aahz. »Genau nach Plan, Tanda und Chumly sind ein Team, Gus, du gehst mit mir. Skeeve und Massha, ihr beginnt hier. Wir bewegen uns alle in verschiedene Richtungen und gehen in unterschiedlichen Rhythmus vor, damit wir kein erkennbares Muster hinterlassen. In Ordnung?«
    »Eine Sache noch«, sagte ich. »Achtet auf eure Tarnung. Ich weiß nicht genau, auf welche Entfernung ich den Zauber aufrecht erhalten kann. Wenn eure Tarnung anfangen sollte, dünner zu werden, dann ändert die Richtung, damit ihr euch wieder in meiner Nähe befindet.«
    »Wir treffen uns im Gelben Halbmond«, schloß Gus. »Und achtet auf Rückendeckung. Soviel Erste-Hilfe-Zeug hab ich nämlich nicht auf Lager.«
    »Gute Idee«, lobte ich. »Also gut, genug geredet. Verteilen wir uns und bereiten wir dem Syndikat mal ordentliche Kopfschmerzen.«
    Die beiden anderen Gruppen waren bereits in der Menge untergetaucht, bevor ich mich überhaupt zu Massha umdrehen konnte.
    »Na, hast du etwas entdeckt, wo wir es mal versuchen sollten?«
    »Weißt du, langsam klingst du schon wie der Troll.«
    Das klang ein wenig abrupter, als es sonst Masshas Art war. Ich studierte sie eingehend.
    »Hast du irgendwelche Sorgen?«
    »Bin wohl bloß ein bißchen nervös«, gestand sie. »Ist dir schon mal aufgefallen, daß dieser Plan einen dicken Pferdefuß hat? Daß wir ihn nur durchführen können, indem wir nicht nur das Syndikat, sondern auch den ganzen Bazar gegen uns aufbringen?«
    »Ja, das ist mir aufgefallen.«
    »Jagt dir das keine Angst ein?«
    »Doch, tut es.«
    »Hm, und wie gehst du damit um?«
    »Indem ich so wenig wie möglich darüber nachdenke«, antwortete ich knapp. »Hör mal, Lehrling, abgesehen davon, daß wir gelegentlich einmal bei Hofe ein paar Tricks vorführen, um die Massen zu unterhalten, ist dieser unser Beruf auch ziemlich gefährlich. Wenn wir erst mal damit anfangen, über alles nachzugrübeln, was in der Zukunft schiefgehen könnte, bewegen wir uns irgendwann entweder überhaupt nicht mehr vom Fleck, oder wir stolpern kopfüber in die Gegenwart hinein, weil wir uns nicht auf das konzentrieren, was wir jetzt zu tun haben. Ich versuche zwar, mir der möglichen Gefahren einer Situation bewußt zu werden, aber ich mache mir keine Gedanken über irgendwelche Schwierigkeiten, bis sie schließlich eintreten. Das ist zwar eine etwas wackelige Taktik, aber bisher hat sie noch immer funktioniert.«
    »Wenn du meinst.«
    Sie seufzte. »Na schön, dann mach mich mal zurecht, damit wir anfangen können.«
    Mit meiner geistigen Kraft veränderte ich ihr Aussehen. Anstelle einer massigen Frau war sie nun ein massiger Mann ... in gewissem Sinne. Ich hatte in letzter Zeit ein wenig mit Farben experimentiert, und so verfärbte ich sie purpurn Und gab ihr rötliche Koteletten, die ihre Arme entlang bis zu den Fingerknöcheln hinabwuchsen. Dazu ein paar krallenähnliche Hörner an den Ohrspitzen und eine grobkörnige, ledrige Haut für Gesicht und Hände, und schon hatten wir ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher