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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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hast du für einen Plan?«
    »Nun, als erstes«, erläuterte Aahz und nahm seine gewohnte Position im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wieder ein, »möchte ich Gus eine Frage stellen. Was hat das Syndikat denn bisher unternommen, um hier die Oberhand zu gewinnen?«
    »Nach allem, was ich höre«, erwiderte der Wasserspeier, »knöpfen die sich einen Händler nach dem anderen vor und versuchen, ihm eine Art >Versicherung< anzudrehen. Ihr wißt schon, so nach dem Motto: >Zahl uns soundsoviel von deinen Einnahmen, dann passiert deinem Geschäft nichts.< Wenn jemand nicht gleich unterschreibt, bieten sie ihm eine kleine Vorstellung, was alles passieren könnte: wenn zum Beispiel >aus Versehen< Ware kaputt geht oder sich ein paar Gorillas draußen aufbauen und die Kunden belästigen. Bisher waren sie ziemlich erfolgreich. Täufler lassen sich nicht gerne Geschäfte entgehen.«
    »Gut«, grinste mein Ausbilder, wobei er jeden einzelnen seiner zahlreichen spitzen Zähne zeigte. »Dann können wir sie schlagen.«
    »Wie denn?«
    Wenn ich eins gelernt hatte, so die Kunst, Aahz die richtigen Stichworte im richtigen Moment zu liefern.
    »Ganz einfach. Stellt euch doch mal folgende Frage: Wenn ihr ein Täufler wärt und dem Syndikat etwas dafür zahlen würdet, daß es euer Geschäft beschützt, die Sache aber trotzdem schief ginge, was würdet ihr dann tun?«
    »Auf diese Frage weiß ich eine Antwort«, meldete sich Massha. »Ich würde entweder besseren Schutz verlangen, lautstark mein Geld zurückfordern oder beides.«
    »Das verstehe ich nicht«, warf ich stirnrunzelnd ein. »Was soll denn einem vom Syndikat beschützten Geschäft passieren?«
    »Wir«, grinste Aahz.
    »Was unser Chefstratege sagen will«, erklärte Chumly, »ist, daß Angriff die beste Verteidigung ist. Nicht gerade fürchterlich originell, aber trotzdem effektiv.«
    »Da hast du verdammt recht, und ob das effektiv ist«, rief mein Mentor. »Anstatt uns gegen das Syndikat zu verteidigen, werden wir hier im Bazar eine Verbrechenswelle auslösen. Dann werden wir mal sehen, wie gut sich das Syndikat gegen uns verteidigen kann!«

16
Es ist immer leichter, etwas zu zerstören als etwas aufzubauen.
General, Armee und Epoche nach Belieben
    »He, Guido! Wie geht's?«
    Der große Leibwächter wirbelte herum und musterte die Menge, um auszumachen, wer ihn gerufen hatte. Als er mich erblickte, hellte sich seine Miene auf.
    »Mister Skeeve!«
    »Hätte ja nie gedacht, daß ich dich hier treffe!« log ich.
    Aus Gus' Beschreibung wußte ich, daß Guido und sein Vetter Nunzio zum Bazarkontingent des Syndikats gehörten. Diese >zufällige Begegnung< war das Resultat einer beinahe halbtägigen Recherche, bei der wir auch allerlei Gerüchten nachgegangen waren.
    »Was machst du denn hier?« fragte er vertraulich. »Kaufst wohl ein paar Kleinigkeiten ein, mit denen du den Leuten in Possiltum eins überbraten kannst, wie?«
    »Mache nur ein bißchen Urlaub. Diese neue Königin und ich kommen nicht besonders gut miteinander zurecht. Ich dachte mir, daß sich der Staub vielleicht ein bißchen legt, wenn ich für eine Weile verschwinde.«
    »Schade. Wenn du beim Einkaufen wärst, hätte ich dir ein paar >Sonderangebote< beschaffen können, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Dann haut ihr Jungs hier tatsächlich rein?« fragte ich bewundernd. »Wie läuft's denn? Irgendwelche Probleme?«
    »Nö«, prahlte der Leibwächter und plusterte sich auf. »Du hast recht gehabt. Diese Täufler sind wirklich Händler wie überall. Man braucht ihnen bloß ein bißchen auf die Füße zu treten, dann sind sie sofort auf deiner Seite.«
    »Sag bloß, du erledigst das hier ganz allein! Ich meine, ich weiß ja, daß du gut bist, aber ...«
    »Machst du Witze? Ich bin jetzt Manager ... na ja, wenigstens Bandenchef. Nunzio und ich haben jeder ein Dutzend Männer hier, die wir rumscheuchen können, weil wir uns im Bazar so gut auskennen. Nicht schlecht, was?«
    »Soll das heißen, daß du diese ganze Operation leitest?«
    »Das ist Winkel-kats Aufgabe. Ich und Nunzio, wir machen ihm Meldung, aber wir sind es, die den Jungs die Befehle erteilen.«
    Ich blickte mich erwartungsvoll um.
    »Ist deine Mannschaft hier? Ich würde sie gerne mal kennenlernen.«
    »Nö. Diesen Distrikt haben wir schon vor ein paar Tagen durchkämmt. Ich bin gerade unterwegs zu ihnen, um ihnen die Tagesbefehle zu überbringen. Heute knöpfen wir uns den Distrikt mit den Viehgehegen vor.«
    »Und Nunzios Truppe?«
    »Die

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