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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Fensteröffnung.
    »Skeeve?« fragte er in zweifelndem Tonfall. »Skeeve! Was machst du denn da draußen?«
    »Och, wir waren gerade in der Nähe, und da haben wir uns gedacht, schauen wir doch mal vorbei«, antwortete ich im beiläufigsten Ton, dessen ich fähig war. »Wir haben gehört, dass du einige Schwierigkeiten hast, und da dachten wir, wir hauen dich lieber raus, bevor es wirklich brenzlig wird.«
    »Wer ist wir?« wollte mein Partner wissen, dann musterte er meine Gehilfen. »Oh, Gott, nein! Die beiden? Wo sind denn Tanda und Chumly? Komm, Skeeve! Ich brauch eine Rettungsmannschaft, und was schleppst du mir an? Eine Zirkusnummer!«
    »Mehr konnte ich in der kurzen Zeit nicht auf die Beine stellen«, schoss ich leicht verärgert zurück. »Tanda und Chumly sind von ihren eigenen Ausflügen noch nicht zurück, aber ich habe ihnen eine Nachricht hinterlassen, damit sie nachkommen können, sobald sie wieder da sind. Natürlich weiß ich nicht so recht, wieviel sie uns wirklich nützen können. Falls du dich fragen solltest, warum mein Lehrling mich tragen muss und ich nicht frei fliege - diese Dimension verfügt über außergewöhnlich wenige Kraftlinien, die man anzapfen könnte. Ich finde, ich habe eigentlich eine Menge Glück gehabt, dass ich >die beiden < mitbringen konnte anstatt eine ganze Mannschaft richtiger Magiker, die zu stolz sind, technische Geräte zu verwenden. Diesen beiden habe ich es immerhin zu verdanken, dass ich es überhaupt bis hierher geschafft habe. Also, willst du jetzt unsere Hilfe, oder möchtest du lieber warten, bis das nächste Team vorbeischwebt? Ich meine, du hast doch keine Eile, oder?«
    »Nun reg dich nicht gleich so auf, Partner«, sagte Aahz besänftigend. »Du hast mich nur ein bisschen überrascht, das ist alles. Schön, dann verrat mir jetzt mal, wie du mich hier rauskriegen willst?«
    Das brachte mich wieder auf den Boden zurück ... oder zumindest so nahe heran, wie dies, mitten in der Luft, eben möglich war.
    »Äh ... eigentlich hatte ich gehofft, dass du ein paar Ideen zur Lösung dieses Problems haben würdest, Aahz. Meistens bist du doch ziemlich gut darin, dir was auszudenken, wenn wir in der Klemme stecken.«
    »Eins möchte ich gerne mal wissen«, knurrte Guido und drehte sich ein Stück im Wind. »Wenn dein Partner so 'ne schlaue Nummer ist, wieso hat er sich denn dann bisher nicht alleine hier rausholen können, na?«
    Ich wollte meinen Leibwächter gerade zurechtweisen, als seine Worte in mein Bewusstsein drangen.
    Das war wirklich eine gute Frage! Aahz war stark ... ich meine STARK! Normalerweise hätte er die steinernen Zähne ganz allein aus eigener Kraft aus der Fensteröffnung reißen können. Was hinderte ihn denn nur daran?
    »Och, ich hab hier soviel Spaß, dass ich es gar nicht über mich bringe, wieder wegzugehen«, bellte Aahz zur Antwort. »Ich bin hier drin, weil ich nicht rauskann, deshalb! Und wenn einer von euch irgendeinen Vorschlag zu machen hat, wie ihr mich hier rausholen könnt, dann wäre das jetzt eine prima Gelegenheit, sie uns anderen mitzuteilen.«
    »Einen Augenblick mal, Aahz«, sagte ich. »Warum kannst du nicht hier raus ... und wie haben sie dich überhaupt gefangen nehmen können?«
    »Ich bin reingelegt worden«, versetzte mein Partner, doch mir fiel auf, dass seine Stimme diesmal schon ein wenig kleinlauter klang.
    »Das wissen wir bereits«, drängte ich. »Ich möchte aber gerne erfahren, weshalb du nicht ein paar Leuten die Köpfe eingeschlagen hast und zurück nach Hause gejagt bis. Bisher hast du dich doch auch nicht gerade durch Respekt gegenüber den örtlichen Behörden ausgezeichnet.«
    »Man hat mir Drogen gegeben«, gestand er angewidert. »Sie haben mir irgendwas in meinen Drink getan, und plötzlich wachte ich auf, einen Pflock und einen Hammer in den Händen und im Zimmer nichts als Beamte. Was immer das für ein Zeug war, auf jeden Fall war ich während der ganzen Verhandlung noch völlig im Tran ... ich meine, ich konnte nicht mal gerade gehen, ganz zu schweigen davon, mich vernünftig zu verteidigen, und danach war ich dann plötzlich hier! «
    »Der alte Tropfentrick!« schnaubte Massha, was unser gesamtes Leiberbauwerk erschütterte. »Ich bin nur erstaunt, dass ein dimensionserfahrener Bursche sich mit einer derart abgedroschenen Nummer einsacken lässt.«
    »Ja, das hat mich selbst überrascht!« gestand Aahz. »Ich meine, dieser Gag ist doch so alt, dass kein Aas mehr damit rechnet, dass ihn wirklich

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