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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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daran. Für ihn bedeutete diese Position eine komfortable Umgebung und ein sicheres, großzügiges Einkommen. Für mich hieß es, ständig in engem Kontakt mit einem grantigen Dämon zu leben, der offenbar entschlossen war, mich Tag und Nacht durch meine Magiklektionen zu schleifen.
    Ich muss wohl nicht extra darauf hinweisen, dass das mit der Zeit ziemlich langweilig wird. Die wenigen Abenteuer, die ich erlebt hatte, seit ich Aahz' Schüler geworden war, hatten meinen Appetit auf Reisen verschärft, und ich gierte nach mehr. Unglücklicherweise weigerte sich Aahz hartnäckig, auch nur damit anzufangen, mir beizubringen, wie ich aus eigener Kraft durch die Dimensionen reisen konnte. Seinen Worten zufolge war das viel zu gefährlich für jemanden, der nur so erbärmliche Fertigkeiten wie ich auf dem Gebiet der Magik besaß.
    Das war der Zeitpunkt, zu dem ich beschloss, etwas wirklich Dummes zu tun. Ich beschloss, Aahz zu überlisten und ihn mit einem Trick dazu zu verleiten, mich wieder auf eine Dimensionsreise mitzunehmen.
    Mir war ein Gegenstand in die Hände geraten, von dem ich glaubte, er könnte das Ticket für meine Reise sein, und als Aahz eines Nachmittags selbst ein wenig gelangweilt zu sein schien, legte ich den Köder aus.
    »Aahz«, sagte ich und zeigte ihm das zusammengefaltete Pergament. »Ich glaube, das solltest du dir mal ansehen.«
    Aahz musterte das Papier in meiner Hand so finster, als fürchtete er, es würde ihn beißen. Und wenn jemand aus Perv finster dreinschaut, dann ist das schon ein beeindruckender Anblick.
    »Und was soll das sein?«
    »Sieht aus wie eine Karte«, erwiderte ich und zuckte mit den Schultern.
    Tatsächlich wusste ich, dass es eine Karte war. Ein Bettler an einer Straßenecke hatte sie mir angeboten, als ich mit Tanda über die Dimensionsgrenzen gesprungen bin, um ein Geburtstagsgeschenk für Aahz zu besorgen. Da Tanda sich gerade mit einer Art Geschäftsmann jener Dimension unterhalten hatte, kaufte ich ihm die Karte für ein paar Münzen ab, weil ich glaubte, sie wäre ein lustiges kleines Geschenk. Ich hatte die Karte in meine Gürteltasche gestopft und sie von da an vergessen, wozu auch der ganze Ärger mit dem Großen Spiel drei Dimensionen weiter beigetragen hatte. Im Grunde war es nicht weiter bemerkenswert, dass ich die Karte vergessen hatte, immerhin war Tanda in Gefangenschaft geraten, und all unsere Bemühungen hatten ihrer Befreiung gegolten. Und befreien konnten wir sie nur, wenn wir das Große Spiel gewannen. So gesehen hatte ich die Karte berechtigterweise vergessen. Schließlich hatte ich genug anderes im Kopf.
    Aber heute, als ich meine Tasche nach etwas ganz anderem durchwühlt hatte, fand ich die Karte wieder, und ich dachte, sie könnte genau der richtige Köder sein, um Aahz dazu zu bringen, eine weitere Dimensionsreise mit mir zu unternehmen, obwohl ich in diesem Moment ehrlich keine Ahnung hatte, was sie eigentlich darstellte.
    Aahz schien nach wie vor keine Neigung zu verspüren, das Pergament auch nur anzurühren. Stattdessen deutete er auf das Kaminfeuer.
    »Wirf sie da rein und kümmere dich um deine Übungen.«
    »Ich bin fertig mit meinen Übungen«, protestierte ich.
    »Du bist nie fertig mit deinen Übungen.«
    Ich ignorierte den Einwand und versuchte es weiter.
    »Übrigens hat sie mich gutes Geld gekostet.«
    Das war meine Trumpfkarte. Wenn es etwas gab, das Aahz hasste, dann war das Geldverschwendung. Jedes Mal, wenn Gliep, mein Drache, beim Spielen etwas kaputtmachte und ein Teil meines Lohns für Reparaturkosten draufging, wurde er sauer. Wenn es um Geld ging, war mit Aahz nicht zu spaßen, und wenn man seinem Gerede glauben wollte, so waren wir ständig pleite und standen kurz vor dem Verhungern.
    »Bestimmt eine Fälschung«, sagte Aahz und wandte sich ab. »Nichts als Geldverschwendung, aber das passt zu dir.«
    Ich runzelte die Stirn. Das schien doch schwerer zu werden, als ich angenommen hatte. Normalerweise war er sofort Feuer und Flamme, wenn er auch nur die geringste Chance witterte, Geld zu machen.
    Dann ging mir plötzlich auf, dass ich ihm überhaupt nicht gesagt hatte, was auf der Karte verzeichnet war.
    »Aahz«, sagte ich zu seiner Kehrseite.
    Er rührte sich nicht, sondern starrte nur gelangweilt durch das Fenster auf den Palasthof hinab.
    »Aahz, das könnte dich wirklich interessieren. Die Karte führt zu einer Kreatur, die Kuh genannt wird.«
    »So?«, fragte Aahz kopfschüttelnd. »Erinnerst du dich an unseren letzten

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