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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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unvertraut sein sollten, sei gesagt, daß dies bedeutet, er ist grün und schuppig und hat einen Mund, der auch drei anderen Wesen zusammen genügen würde, und hinreichend Zähne, um einen Schwärm Haie neidisch zu machen, vorausgesetzt, daß Haifischzähne jemals vier Zoll lang werden sollten. Ich lasse diese Dinge bei meinen Beschreibungen nicht absichtlich aus. Es ist nur, daß ich mich in all diesen Jahren langsam an ihn gewöhnt habe.
    »Hast du irgend etwas zu deiner Entschuldigung zu sagen? Merke, nicht als ob es dafür irgendeine Entschuldigung geben könnte! Es ist nur so, daß der Brauch dir üblicherweise noch ein paar letzte Worte gewährt.«
    Na ja ... ich habe mich schon fast an ihn gewöhnt.
    »Hallo, Aahz. Hast du schon von dem Kartenspiel gehört?«
    »Vor ungefähr zwei Stunden«, warf Massha von einem nahestehenden Sessel aus ein, in dem sie sich mit einem Buch und einer riesigen Schachtel Pralinen verschanzt hatte. »Seitdem ist er in dieser blendenden Stimmung.«
    »Ich sehe schon, du hast mal wieder prächtige Arbeit darin geleistet, ihn zu besänftigen.«
    »Ich bin doch nur ein Lehrling«, sagte sie achselzuckend. »Mich in einen Streit zwischen euch zu stellen, gehört nicht zu meinem Spielplan für ein langes und gedeihliches Leben.«
    »Wenn ihr beiden ganz fertig seid«, knurrte Aahz, »möchte ich gerne mal hören, was du zu deiner Entschuldigung vorzubringen hast.«
    »Was soll ich sagen? Ich habe da bei einer Partie Drachenpoker gesessen .-..«
    »WER HAT DIR BEIGEBRACHT, DRACHENPOKER ZU SPIELEN? War es Tanda? Chumly? Wieso nimmst du plötzlich bei anderen Leuten Nachhilfestunden? Bin ich dem Großen Skeeve plötzlich nicht mehr gut genug?«
    Allmählich dämmerte mir, in welcher Lage ich mich tatsächlich befand. Aahz war mein Lehrer gewesen, bevor er darauf bestanden hatte, mich zu seinem gleichberechtigten Partner zu befördern. Und obwohl wir nun theoretisch gleichgestellt waren, lassen sich alte Angewohnheiten doch nur schwer ausrotten, und so hielt er sich immer noch für meinen ausschließlichen Lehrer, Mentor, Trainer, zuständig auch für jedwede Piesackerei. Das eigentliche Problem bestand also darin, daß mein Partner eifersüchtig darauf war, irgendein anderer könnte sich möglicherweise an jemanden herangemacht haben, den er für seinen Privatschüler hielt! Vielleicht ließ sich dieses Problem doch leichter lösen, als ich geglaubt hatte.
    »Niemand hat mir was beigebracht, Aahz. Alles, was ich übers Drachenpoker weiß, habe ich von dir gelernt.«
    »Aber ich habe dir doch gar nichts beigebracht!«
    »Genau.«
    Das ließ ihn innehalten. Zumindest hörte er mit dem Herumstampfen auf, um mich mit seinen gelben Augen mißtrauisch anzublicken.
    »Soll das heißen, daß du nichts vom Drachenpoker verstehst?«
    »Na ja, aus deinen Gesprächen weiß ich, wie viele Karten man kriegt und so ein Zeug. Ich habe immer noch nicht begriffen, was für verschiedene Blätter es gibt, und schon gar nicht ihre Reihenfolge ... du weißt schon, was was sticht.«
    »Ich weiß«, sagte mein Partner pointiert. »Was ich aber nicht weiß, ist, warum du dich dazu entschlossen hast, an einem Spiel teilzunehmen, von dem du keinerlei Ahnung hast.«
    »Der Giek hat mir eine Einladung geschickt, und da dachte ich, ich müßte höflich sein ...«
    »Der Giek? Du hast bei einem Spiel des Gieks im Gleiche Chancen mitgemacht, um höflich zu sein?« Jetzt kam er wieder in Fahrt. »Weißt du etwa nicht, daß die dort gespielten Partien zu den halsabschneiderischsten im ganzen Bazar gehören? An diesen Spieltischen frißt man doch die Anfänger zum Frühstück. Und da bist du hingegangen, um höflich zu sein?«
    »Na klar. Ich dachte mir, daß ich schlimmstenfalls ein bißchen Geld verlieren könnte. So, wie die Sachen stehen, können wir uns das leisten. Und außerdem, wer weiß, vielleicht würde ich ja Glück haben, dachte ich mir.«
    »Glück? Jetzt weiß ich, daß du wirklich keine Ahnung vom Drachenpoker hast. Das ist ein Geschicklichkeits- und kein Glücksspiel. Du konntest lediglich dein Geld wegschmeißen ... Geld, für das wir beide unser Leben riskiert haben, wie ich wohl hinzufügen darf.«
    »Ja, Aahz.«
    »Und außerdem gehört es zu den ersten Dingen, die man über Poker jeder Art lernt, daß der sicherste Weg, um zu verlieren, darin besteht, in der Erwartung anzufangen, man würde verlieren.«
    »Ja, Aahz.«
    Aus reiner Verzweiflung zog ich mich hinter meine stärkste Verteidigungslinie

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