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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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schnurrte Cassandra und preßte sich noch enger an mich. »Sag mal, Tiger, was hast du dir denn für den Abend so überlegt?«
    Wie ich schon sagte, hatte ich mich noch nicht wirklich festgelegt. Doch immerhin verspürte ich eine unzähmbaren Drang, diese Bombe möglichst bald aus dem Schloß zu schaffen, mindestens aber aus meinem Schlafzimmer und so weit weg von Bunny, wie nur möglich.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Ich habe mir gedacht, vielleicht gehen wir etwas essen oder genehmigen uns ein paar Drinks und überlassen es dem Abend selbst, sich zu entwickeln.«
    »Klingt gut«, verkündete meine Verabredung und genehmigte sich ein leises Zittern, das ihren ganzen Körper zu erschüttern schien. »Gibt es in dieser Dimension denn nette Clubs?«
    Ich brauchte nur eine knappe Sekunde, um zu begreifen, daß sie damit Nachtclubs meinte und keine Kleintierzüchtervereine. Irgendwann kapiere ich schließlich doch noch so manches.
    »Da bin ich mir nicht sicher«, gestand ich. »Meine Arbeit läßt mir nicht allzuviel Freizeit, mich um das Nachtleben zu kümmern.«
    »He! Was Nachtleben betrifft, bin ich genau das Mädchen für dich. Drüben in Vorhölle kenne ich einige GROSSARTIGE Läden.«
    Vorhölle! Die Dimension der Werwölfe und Vampire. Ich war erst einmal dort gewesen, und die Erinnerung daran war nicht allzu angenehm. »Äh, lieber nicht, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Wirklich? Warum denn nicht?«
    »Na ja, wenn du es unbedingt wissen mußt, meine Dimensionsreisefähigkeiten lassen doch etwas zu wünschen übrig«, platzte ich mit dem erstbesten heraus, das mir in den Sinn kam. Tatsächlich war meine Fähigkeit, ohne die technische Hilfe eines D-Hüpfers durch die Dimensionen zu reisen, völlig nichtexistent. Ich sah aber keine Veranlassung, es mit der Ehrlichkeit gleich zu übertreiben.
    »Wenn das das einzige ist, kein Problem«, meinte Cassandra. »Überlaß das Steuer ruhig mir, Tiger!«
    Mit diesen Worten hakte sie sich bei mir unter, machte mit der anderen Hand irgend etwas, das ich nicht genau erkennen konnte, und noch bevor ich Gelegenheit hatte, zu protestieren, waren wir schon da!
    Nun muß ich denjenigen unter euch, die selbst noch nie da waren (und ich vermute, das dürfte für die meisten meiner Leser gelten), erläutern, daß Vorhölle als Dimension nicht unbedingt ein Heuler ist, wenn man es vordergründig betrachtet. Genaugenommen kann man dort so gut wie überhaupt nichts betrachten, denn es ist einfach DUNKEL. Und damit meine ich nicht etwa nur »dunkel«, sondern DUNKEL!! Selbst wenn die Sonne mal am Himmel steht, was sie im Augenblick unseres Auftauchens gerade nicht tat, bekommt sie nicht allzuviel Licht durch den ständig verhangenen Himmel gedrückt. Kommt hinzu, daß die vorherrschende Farbe der Gebäude, Straßen und so weiter Schwarz ist, was die Landschaft auch nicht gerade aufhellt. Das würde an sich schon ausreichen, um das Ganze ziemlich trostlos erscheinen zu lassen, aber wenn man dann noch die Dekorationen dazunimmt, sieht der ganze Laden einfach schaurig aus.
    Wohin das Auge blickte, gab es Wasserspeier, Drachen und Schlangen, zum Glück nur aus Stein. Sie schielten einen von Dächern, Balkonen und Fenstersimsen an. Normalerweise habe ich gegen solche Kreaturen eigentlich nichts einzuwenden. Herrje, schließlich habe ich ja selbst einen Drachen, wie ihr wißt! Und Gus ist einer meiner besten Freunde, obwohl er ein Wasserspeier ist. Allerdings muß dazu angemerkt werden, daß es diesen Individuen durchaus gelingt, eine Beziehung zu mir aufrechtzuerhalten, ohne ihre Zähne ständig in blutrünstigem Grinsen zu blecken, was von einer Art Höflichkeit zeugte, zu der sich ihre steinernen Widerparte hier in Vorhölle ganz eindeutig NICHT bequemten.
    Und dann waren da noch die Fledermäuse.
    Für jede der soeben erwähnten beängstigenden Kreaturen müssen mindestens zehn bis zwanzig Fledermausverzierungen angebracht worden sein. Sie wiesen jede erdenkliche Größe, Form und Körperhaltung auf und schienen nur eins gemeinsam zu haben: Keine von ihnen sah freundlich aus. Es war eine etwas irritierende Mahnung daran, daß sich die Bevölkerung dieser Dimension zu einem erklecklichen Teil aus Vampiren zusammensetzt.
    »Äh, ist das hier zufälligerweise die Stadt Blut?« fragte ich und tat so, als würde ich die Gebäude mustern, während ich in Wirklichkeit versuchte, einen verstohlenen Blick auf Cassandras Zähne zu werfen.
    »Ganz genau!« bestätigte meine Begleiterin. »Sag

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