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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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bloß, du hast schon davon gehört?«
    »Ich bin sogar schon einmal hier gewesen.«
    »Wirklich? Das ist aber merkwürdig ... Andererseits hat Vic ja schon angedeutet, daß du weitergereist und aufgeschlossener bist als die meisten Außenweltler.« Cassandra wirkte ehrlich beeindruckt. »Und, was hältst du davon?«
    »Ich habe nicht allzuviel davon zu sehen bekommen«, gestand ich. »Ich war gewissermaßen geschäftlich hier und hatte nicht großartig Zeit für Besichtigungen.«
    Auch das war eine kleine Untertreibung. Ich war in Wirklichkeit nämlich hier gewesen, um Aahz aus dem Gefängnis rauszuhauen, bevor sie ihn wegen Mordes hinrichteten. Allerdings fiel mir rechtzeitig ein, daß es vielleicht nicht das Klügste wäre, allzu viele Einzelheiten über meinen letzten Besuch preiszugeben. Glücklicherweise hätte ich mir gar keine Sorgen zu machen brauchen.
    »Na, das können wir ja diesmal ändern«, erklärte Cassandra nämlich beherzt, packte mich an der Hand und zerrte mich hinter sich her. »Dahinten um die Ecke ist ein kleiner Club, der letzte Schrei, sag’ ich dir! Hervorragend geeignet, um unsere Expedition zu beginnen.«
    »Einen Moment mal«, sagte ich und stemmte mich dabei ein wenig in die Hacken. »Was ist denn mit mir? Ich meine, wenn ich mich richtig erinnere, sind Außenweltler im allgemeinen und Menschen im besonderen hier nicht besonders gern gesehen. Ist es nicht sogar so, daß die meisten Vampire uns Menschen als Monster betrachten?«
    »Ach, das sind doch bloß die abergläubischen alten Spießer«, versicherte meine Begleiterin und zerrte mich weiter. »Die Leute, die in die Clubs gehen, sind ziemlich aufgeschlossen. Du wirst schon sehen.«
    Irgendwie genügte mir der Ausdruck »ziemlich aufgeschlossen« nicht so ganz, um meine zahlreichen Befürchtungen zu zerstreuen, Ich war mir nur zu bewußt, daß ich mich jetzt weit von zu Hause befand und über keinerlei eigenständige Transportmöglichkeiten verfügte, wieder zurückzukommen, falls irgend etwas schiefgehen und ich von meiner Begleiterin getrennt werden sollte. Nur um sicherzugehen, begann ich Ausschau nach Kraftlinien zu halten, der Energiequelle, die meine Magik speiste und die anzuzapfen ich ausgebildet worden war. Was Kraftlinien betraf, herrschte in Vorhölle allerdings eine erschreckende Knappheit, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung wußte. Daher war ich gut beraten, mich beizeiten um Energienachschub zu bemühen. Man konnte ja nie wissen, wann man auf Magik zurückgreifen mußte ...
    »Da ist er schon!« zirpte Cassandra und unterbrach meinen Gedankengang.
    Der Laden, den sie sich ausgesucht hatte, war leicht zu erkennen. Davor stand eine lange Schlange von Besuchern, die bis um die Ecke reichte. Außerdem verlief genau darüber eine starke Kraftlinie, was mich schon sehr viel gewillter machte, dort eine kleine Verschnaufpause einzulegen.
    »Mist!« sagte meine Verabredung und verlangsamte ihren Schritt etwas. »Das habe ich befürchtet, wir sind eben doch schon spät dran. Wie sieht es mit Bargeld aus, Tiger? Mit ein bißchen Schmiermittel könnten wir unsere Wartezeit hier draußen erheblich verkürzen.«
    »Naja, ich habe nur zweihundert in Gold dabei«, sagte ich zögernd. »Wenn das nicht genügt, können wir immer noch .«
    »Aber holla!« Cassandra blieb wie angewurzelt stehen. »Hast du gerade zweihundert gesagt?«
    »Richtig«, meinte ich nickend und ließ ihre Hand los, um nach meiner Gürteltasche zu greifen. »Ich war mir nicht sicher, wieviel .«
    »Zeig das bloß nicht hier rum!« ermahnte sie mich atemlos und bremste hastig meine Hand, indem sie ihre darauflegte. »Junge, Junge! Willst du vielleicht, daß wir ausgeplündert werden? Wie kommst du bloß dazu, dein ganzes Geld mit dir rumzuschleppen? Hältst du nichts von Banken?«
    »Aber sicher tue ich das«, erwiderte ich etwas verletzt. »Das ist doch bloß Geld zum Aufdenkopfknallen. Ich war mir nicht sicher, wieviel ich für diesen Abend brauche, deshalb habe ich mal zweihundert mitgebracht, und eine Kreditkarte.«
    »Tatsächlich?« fragte sie. Sie wirkte offensichtlich beeindruckt. »Wieviel hast du ... egal. Geht mich ja nichts an. Aber Vic hat kein Wort davon gesagt, daß du reich bist. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der eine Kreditkarte besitzt.«
    Ich hatte meine Kreditkarte erst kürzlich erworben, als ich Aahz auf Perv suchte, und noch keine Gelegenheit gehabt, sie auch zu benutzen. (Ehrlich gesagt glaube ich, daß, abgesehen von ein

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